Maria Wallenstål-Schoenberg
"In jedem Bild stecken alle Bilder, die man vorher gemacht hat", sagt Maria Wallenstål-Schoenberg, denn auch alle vorangegangenen Entwicklungsstadien, inklusive Fehler und Irrwege, sind als Erfahrungen mit eingegangen in den aktuellen Klärungsprozess, den die drei Ausstellungen dokumentieren. In jedem einzelnen der neuen Bilder schwingen diese vorangegangenen Entwicklungsstadien noch mit: nicht unmittelbar auf der Oberfläche sichtbar, aber als subtile Qualität, wie Obertöne. Vielleicht darf man sich dieses Verhältnis buchstäblich vorstellen wie die vielfache Unterlegung der sichtbaren Farbfelder mit anderen, häufig komplementären Farben, die für Wallenstål-Schoenbergs Bilder charakteristisch ist. Unter den kraftvollen, malerisch durchgearbeiteten Farben der Oberfläche liegen stets etliche Schichten anderer Farben: ein geheimer, unterirdischer Resonanzraum, der der Oberfläche erst Tiefe und Strahlkraft verleiht, dieweil er selbst nur an den Rändern direkt zutage tritt (und es einigermaßen schwer entscheidbar macht, ob oder wie weit es die Interferenz zwischen Zentrum und Rand, oder die Brechung der Farboberfläche durch den Untergrund ist, die so erstaunliche Wirkung zeitigt). - Peter Lenhart -
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