JENS HAUSMANN
Die luxuriösen Villen, die Jens Hausmann (1964*, Memmingen, Deutschland) in seinen Bildern malt, sind Archetypen der Moderne – sie zitieren die Bauten von Mies van der Rohe oder Le Corbusier. Mit ihren großen Panoramafenstern, glatten Betonwänden und weiten Terrassen und Pools strahlen die Gebäude Eleganz und Perfektion aus. Trotz der physischen Abwesenheit des Menschen, ist dieser in der Gestaltung der Bauten, der Räume und der Natur als permanenter Gestalter seiner Um- und Lebenswelt in den Bildern Hausmanns allgegenwärtig.
Ausgehend von Fotografien und Skizzen, die Jens Hausmann vor Ort, u. a. der Berliner Vorstadt oder den pittoresken Szenerien Brasiliens ist seine Malerei nie fotografisch, außer über die Herkunft des Motivs, sondern immer höchst malerisch. Seine Vermittlung der Stofflichkeit und Materialität von Glas, Beton, Wasser ist ebenso meisterlich, wie das Blattwerk, die perspektivische Landschaft und Stimmungen des immer etwas bleiern erscheinenden Himmels wiedergegeben sind.
Jens Hausmann übersteigert und hyperstilisiert die baulichen Realitäten, dekonstruiert sie und setzt sie neu zusammen - in neue Kontexte und Umgebungen. Er zeigt sie als Szenarien konstruierter und inszenierter Realität – nicht Abbild einer Realität.
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