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art KARLSRUHE
Eine Veranstaltung der

Galerie Kovacek & Zetter

Stallburggasse 2, 1010 Wien
Österreich
Telefon (+43)1 5128636, (+43) 69910045299
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Standort

  •   Halle 2 / H2/D14

Ansprechpartner

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Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: ContemporaryArt21

Eduard Angeli

Eduard Angeli wurde 1942 in Wien geboren. Von 1960 bis 1965 studierte er Malerei bei Robin Christian Andersen an der Akademie der bildenden Künste in Wien sowie Geschichte an der Universität. Nach dem Studium lebte er für sechs Jahre in Istanbul, wo er ab 1967 eine Gastprofessur an der dortigen Akademie für angewandte Kunst innehatte. 1971 kehrte er mit seiner Familie nach Wien zurück. 2002 bis 2022 lebte und malte er den größten Teil des Jahres am Lido in Venedig. Ab Frühling 2020 bezog er zusätzlich ein neues, großes Atelier in Stollberg im Wienerwald.

Nach Anfängen im Gestisch-Expressiven, in dieser Zeit wird Angeli der Gruppe „Wirklichkeiten“ um Franz Ringel, Peter Pongratz, Wolfgang Herzig, Kurt Kocherscheidt und Martha Jungwirth zugerechnet, wird seine Malerei ruhiger und das Figurale verschwindet immer mehr aus seinen Bildern. Die menschliche Existenz wird fortan lediglich in zivilisatorischen Versatzstücken erahnbar. Das Wasser und die Weite der venezianischen Lagune in den unterschiedlichsten Licht- und Wettersituationen wird ein bestimmendes Thema. Dabei begeistert der Künstler durch sein unglaubliches Gespür für eine leuchtende Farbigkeit, für sanfte Farbverläufe und lichterfüllte Bildräume, die an das Colour Field Painting eines Mark Rothko erinnern.

Sein künstlerisches Schaffen, das mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde (u. a. 2003 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien), ist von großer Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland geprägt, unter anderen waren seine Werke mehrfach in der Albertina in Wien zu sehen. Im Frühjahr 2023 findet in der East Gallery der Society of the Four Arts in Palm Beach die museale Ausstellung „Eduard Angeli. Cities on Water“ statt.

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Kategorie: ContemporaryArt21

Tony Cragg

Tony Cragg ist einer der bedeutendsten internationalen Bildhauer der Gegenwart. Der 1949 in Liverpool geborene Brite lebt seit 1977 im deutschen Wuppertal, hier hat er eine Kunststiftung gegründet und ab 2006 den Skulpturenpark Waldfrieden angelegt. Nach dem Studium am Gloucestershire College of Art and Design und der Wimbledon School of Art, wechselte er 1973 an das Royal College of Art and Design nach London. Zunächst an Malerei interessiert, kam er bald zur Bildhauerei. In den frühen Arbeiten kombinierte Cragg Fundstücke aus der Natur mit „Zivilisationsmüll“, den er auf Deponien fand. Ein Lehrauftrag führte ihn an die École des Beaux-Arts in Metz und anschließend, 1976, nach Deutschland. In den 1980er Jahren war er auf der documenta 7 und 8 in Kassel und auf fünf Biennalen in Venedig, São Paolo und Sydney vertreten. In dieser Zeit wechselte der Künstler von der „Plastik-Ära“ zu spektakulären raumgreifenden Bronzeplastiken. 1988 erhielt er den renommierten britischen Turner-Preis und steht so in einer Reihe mit Künstlern wie Tracey Emin, Lucian Freud, Mona Hatoum, Damien Hirst, Anish Kapoor oder Rachel Whiteread. Seine Lehrtätigkeit setzte er an der Hochschule der Künste in Berlin und der Kunstakademie in Düsseldorf fort, deren Rektor er von 2009 bis 2014 in der Nachfolge Markus Lüpertz’ war. Tony Cragg ist Mitglied der Royal Academy of Arts, Träger des vom japanischen Kaiserhaus verliehenen Praemium Imperiale und Commander of the British Empire[1]. Im Herbst 2022 war dem Künstler in der Albertina in Wien eine große Einzelausstellung gewidmet.

Immer wieder setzt sich Tony Cragg mit dem Werkstoff Glas auseinander, das schon in den frühen 1980er und den 1990er Jahren in seinem Werk auftaucht. Mehrere Arbeiten in Muranoglas sind im Rahmen der kuratierten Ausstellungsfolge „Glasstress“ für die Biennale di Venezia entworfen worden.


[1] Anlässlich der Verleihung des Ordens durch den britischen Premierminister wurde Tony Cragg von der Queen zum Ritter geschlagen und darf seither den Titel „Sir“ führen.

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Kategorie: ContemporaryArt21

Alfred Haberpointner

Alfred Haberpointner, 1966 in Ebenau bei Salzburg geboren, absolviert nach Abschluss der Fachschule für Bildhauerei in Hallein ein Studium bei Erwin Reiter an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz (heute Kunstuniversität Linz). 1992, ein Jahr nach Abschluss seines Studiums, hat er bereits seine erste Einzelausstellung. Zahlreiche Förderpreise und Stipendien ermöglichen dem Künstler Auslandsaufenthalte in Italien, Deutschland, Paris und New York. Seit den 1990er Jahren zeigt er seine Arbeiten regelmäßig in verschiedenen Ländern Europas, in den Vereinigten Emiraten und in den USA. Seine Skulpturen gehören inzwischen zu den Beständen bedeutender Privatsammlungen und öffentlicher Museen, wie etwa in Österreich denjenigen des Salzburg Museums und des Museums der Moderne in Salzburg, des Museums Liaunig in Neuhaus, sowie des niederländischen Museums Beelden aan Zee, oder des Museums Würth in Deutschland. Seit 2000 lebt und arbeitet Alfred Haberpointner in Leonding bei Linz und in seinem Geburtsort Ebenau.

Alfred Haberpointner reduziert, um zur Essenz, zum eigentlichen Kern der Dinge zu kommen. „Am Ende stehen…keine komplizierten Formen mehr, nur einfache, die dann in der Oberfläche so durchgestaltet und aufgefächert sind, dass sie sich mit dem Raum verzahnen.“[1] Dieses Mit-dem-Raum-Verzahnen kommt vor allem in seinen Wandobjekten zum Tragen, denen er durch die manuelle Bearbeitung eine ganz eigene Textur verleiht.

„Textur würde ich als Versuch beschreiben, in einer Materialität, einem vorhandenen Stück Holz etwas lesbar zu machen. Die Textur, soweit ich das in meiner Auffassung verstehe, ist nichts anderes als eine Spur…. Es ist der Versuch, dem Material eine neue Erscheinungsweise angedeihen zu lassen, das Aussehen so weit zu verändern, dass eine neue gestalterische Situation daraus resultiert.“[2] (Alfred Haberpointner)


[1] Alfred Haberpointner in: Maria Schneider, Alfred Haberpointner, München 2018, S. 59
[2] Carl Aigner, Verhältnisse und Gewichtungen, in: Museum Würth, C. Sylvia Weber (Hg.), Alfred Haberpointner. Konkrete Verwandlungen, Ausstellungskatalog, Museum Würth, Künzelsau 2004, S. 16

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Kategorie: ContemporaryArt21

Gabi Trinkaus

Gabi Trinkaus 1966 in Graz geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre unverwechselbaren Arbeiten, einerseits Porträts, die sie selbst gerne als „Köpfe“ subsummiert, andererseits große Stadtlandschaften aus der Vogelperspektive, die bei näherer Betrachtung einen hohen Abstraktionsgrad aufweisen, haben die Künstlerin weltweit bekannt gemacht. Ihre Collagen waren auf den wichtigsten internationalen Kunstmessen wie der Art Basel, der Frieze in London, der Armory Show in New York, der Moscow Biennale of Contemporary Art und der ViennaFair zu sehen und befinden sich in bedeutenden internationalen Museen und zahlreichen privaten Sammlungen: darunter dem Museum der Moderne, Salzburg, dem Belvedere in Wien und dem New Britain Museum of American Art in New Britain, Connecticut. Zu den Sammlungen zählen etwa das BA-CA Kunstforum, Wien, die Sammlung Peter Nobel in St. Gallen sowie die Sammlung Donna Karan in New York. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien. 2023 ist eine große Einzelausstellung in der Odon Wagner Gallery in Toronto, Kanada, in Vorbereitung.

Gabi Trinkaus Collagen bestehen aus zahllosen Papierschnipseln: Textbausteinen aus Werbeseiten, aus in Bestandteile zerlegten Gesichtern, Haarsträhnen und einzelne Körperteilen. Glaubt man von weitem vor einer Malerei zu stehen, so bemerkt man, je näher man an das Bild tritt, aus wie vielen kleinen Einzelteilen die Komposition besteht. Die Künstlerin malt also gleichsam mit Papier.

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Kategorie: ContemporaryArt21

Hubert Scheibl

Hubert Scheibl studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Weiler und Arnulf Rainer. Er gehört zu jener Künstlergeneration, die in den 1980er Jahren unter dem Begriff die „Neuen Wilden“ oder „Neoexpressionisten“ als lose Gruppierung zusammengefasst wurde. Dazu zählten u. a. auch Herbert Brandl, Gunter Damisch, Alois Mosbacher und Hubert Schmalix. So unterschiedlich die stilistische Entwicklung dieser Künstler heute scheinen mag und sich ihre Arbeiten einer Zuordnung zu einer spezifischen Kunstrichtung widersetzen, so eint doch alle die Wiederentdeckung des „Malerischen“. Hubert Scheibl vertrat Österreich schon 1985 auf der Biennale von São Paulo und 1988 auf der Biennale di Venezia. Frühere Arbeiten von ihm sind deutlich expressiver und in ihrer Materialität eher pastos, ab 1985/1986 konzentrierte er sich zunehmend auf wenige, das Bild dominierende Farben. Sein Werk wurde ruhiger, meditativer, die Oberfläche glatter und besänftigter. Der Künstler lebt und arbeitet heute in Wien. Seine Werke befinden sich unter anderem im Belvedere, im mumok und in der Albertina in Wien, im Lentos in Linz sowie in zahlreichen renommierten Privatsammlungen. 2021 widmete die Albertina Wien dem Künstler eine umfangreiche Ausstellung.

„Ich glaube, das visuelle Denken schreibt sich genau in jene Spalten ein, die das Denken offenlässt. Ich setze mich mit sinnlichen Formen des Sichtbaren auseinander und suche archetypische Urbilder aus dem kollektiven Unbewussten.“[1] (Hubert Scheibl)


[1] Hubert Scheibl in: „Seeds of Time”, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien 2021, S. 104

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Kategorie: ContemporaryArt21

Ai Weiwei

Der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei wurde 1957 als Sohn des Dichters und Malers Ai Qing geboren. Nachdem dieser als Regimekritiker ins Zwangsexil geschickt worden war, wuchs der junge Ai in der Mandschurei und in Xinjiang auf. Ab 1978 studierte er an der Pekinger Filmakademie, folgte seiner Freundin 1981 nach New York und setzte sein Studium an der Parsons School of Design fort. In dieser Zeit begann er sich für die Konzeptkunst eines Marcel Duchamp oder Andy Warhol zu interessieren und beschäftigte sich mit dem Dadaismus, der Pop Art und Performancekunst. Vor allem die Idee der Künstlerexistenz als das Leben bestimmende Haltung faszinierte ihn. 1993 kehrte er wegen der Erkrankung seines Vaters nach China zurück. Die ersten illegalen Ausstellungen mit gleichgesinnten Künstlerkollegen machten ihn rasch in Kunstkreisen bekannt. Im Jahr seiner Rückkehr begann er auch mit der Serie „Study of Perspectives“. Mit seiner experimentellen Kunst provozierte und kritisierte er immer wieder das chinesische Regime. Dabei bedient er sich spiritueller traditioneller Objekte und Antiquitäten seiner Heimat, die, in neue Zusammenhänge gestellt, andere Perspektiven eröffnen. Durch sein gesellschaftspolitisches Engagement setzte er sich immer wieder staatlichen Repressalien aus. 2011 wurde Ai Weiwei wegen angeblicher Steuerhinterziehung inhaftiert und bis 2015 mit einem Ausreiseverbot belegt. Im gleichen Jahr verließ er China und ließ sich in Berlin nieder, wo er eine Gastprofessur an der Berliner Universität der Künste annahm, heute lebt er in Cambridge. Seine Arbeiten wurden weltweit auf Ausstellungen in Australien, Belgien, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Südkorea und in den USA gezeigt. Er nahm an der 48. Biennale in Venedig, der Guangzhou Triennale 2002 in China, der Biennale in Sydney 2006 und an der documenta 12 2007 in Kassel teil. Im Jahr 2011 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Royal Academy of Arts verliehen, 2017 der Hrant Dink Foundation Award. Ai Weiwei gehört zu den anerkanntesten und renommiertesten Künstlern unserer Zeit.

 „Freiheit ist eine mächtige Sache. Wenn du sie einmal in deinem Herzen erfahren hast, kann sie dir niemand mehr nehmen. Dann kannst du mächtiger sein als ein ganzes Land."[1] (Ai Weiwei)

Was der chinesische Ausnahmekünstler Ai Weiwei von der repressiven Kulturpolitik seiner Heimat China und generell von allen restriktiven, rückwärtsgewandten Systemen hält, hat er nie klarer zum Ausdruck gebracht als in der Werkserie „A Study of Perspective“.



[1] „Freedom is a powerful thing. Once you’ve experienced it in your heart, no one can take it away from you. Then you can be more powerful than an entire country.” F*** You, Motherland – Ai Weiwei's Mission to Save China From Herself - Big Think
(zugegriffen am 17.1.2022)

 

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Kategorie: ContemporaryArt21

Erwin Wurm

Erwin Wurm, sicher Österreichs bedeutendster zeitgenössischer Künstler, zählt heute zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern weltweit. Der 1954 in Bruck an der Mur geborene Künstler besuchte die Akademie der bildenden Künste sowie die Universität für angewandte Kunst, an der er später bis 2010 als Professor lehrte. Erwin Wurm reinterpretiert die Bildhauerei seit mehr als 35 Jahren, indem er klassische Ansätze der skulpturalen Technik auf innovative, humoristische und tiefsinnige Weise in Frage stellt. Dies realisiert er besonders prominent in den „One Minute Sculptures“: Personen posieren mit Alltagsgegenständen, in zweckentfremdeter oder durch Schichtung sowie Ausstopfen deformierter Kleidung oder führen angeleitet vom Künstler gewisse Handlungen aus, die eine Minute dauern. Somit werden sie für diesen Zeitraum selbst zu Kunstobjekten, der Moment wird in Fotografien festgehalten. Hier kann von einem vollkommenen neuartigen Zugang zur Bildhauerei und Skulptur gesprochen werden, der „in seiner Radikalität an die Readymades von Marcel Duchamp erinnert“ (Stella Rollig).
Besonders medienwirksam war Erwin Wurms Ausstellung im MUMOK in Wien 2006, in deren Rahmen er ein Einfamilienhaus in Schräglage auf dem Dach des Museums anbrachte. Außerdem war er auf der 54. Biennale in Venedig vertreten, wo er mit „Narrow House“ sein Elternhaus stark verschmälert im Garten des Palazzo Franchetti nachbaute. 2017 vertrat er Österreich auf der 57. Biennale di Venezia. Erwin Wurm wurde mehrfach für seine künstlerischen Leistungen ausgezeichnet und stellt weltweit in namhaften Galerien und Museen aus, wie in Vevey in der Schweiz, in Seoul, Korea, in Luzern, Hongkong, Marseille und New York, um nur einige Ausstellungsorte der letzten Jahre zu nennen. Für 2023 sind bereits Einzelausstellungen in der Peter Marino Art Foundation in Southampton, New York, im Tel Aviv Museum of Art in Israel und im Yorkshire Sculpture Park in Wakefield, England, geplant.

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Galerien-News

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28.02.2023

Ausstellungsvorschau PEOPLE/DIVERSITY

PEOPLE / DIVERSTIY

Galerie Kovacek & Zetter
24. April bis 20. Mai 2023
Stallburggasse 2, A-1010 Wien, Tel.: +43/1/512 86 36
www.kovacek-zetter.at  office@kovacek-zetter.at

Die Bildnismalerei ist ein Spiegel unserer Zeit und nimmt seit Anbeginn künstlerischer Ausdrucksformen eine wesentliche Rolle in der Kunstgeschichte ein. Geprägt von den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten und Einflüssen steigt sie im Laufe der Jahrhunderte zu einem der wichtigsten Genres auf. Mit der Erfindung der Fotografie vor über 180 Jahren bekommt die Porträtmalerei schlagartig einen übermächtigen Konkurrenten. Dennoch lebt das gemalte Bildnis weiter. In der aktuellen Ausstellung wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Darstellung des Menschen in der zeitgenössischen Kunst hat und welche Wege die einzelnen Künstler beschreiten, um zeitgemäße, relevante Bildnisse zu erschaffen.

Der Mensch ist immer Repräsentant einer Gesellschaft und jener Epoche, in der er lebt. In einer globalisierten Welt reizt es, die Rolle des Individuums zu hinterfragen und malerisch festzumachen. Hier sind die ausdrucksstarken Figurenbilder von Michela Ghisetti und Ingrid Brandstetter zu nennen. Auch Martin Schnur beschäftigt sich mit existentiellen Fragen und hält der Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes einen Spiegel vor. Die menschliche Gestalt, oft auch nur der menschliche Kopf, kann eine Stellvertreterfunktion für die Gesamtheit aller Menschen oder bestimmter Charakteristika übernehmen, wie bei Alfred Haberpointner oder in den Glasköpfen Kiki Kogelniks. Letztere widmet sich auch wie Gabi Trinkaus und Eva Schlegel dem von den Massenmedien geprägten Menschenbild. Aus dem Strom der anonymen, digitalen Bilderflut entreißt Harding Meyer seine Frauenfiguren. Im Spannungsfeld zwischen scheinbar Banalem und Existentiellem bewegen sich die Arbeiten von Erwin Wurm. Beeindruckend auch immer wieder Maria Lassnigs introspektive „Body Awareness“ Arbeiten. Hier werden das wichtige Ölbild „Der Tod ist eine Sphinx“ und das Aquarell „Meeresgedanken“ zu sehen sein.

Erstmals werden in der Galerie Gottfried Helnweins beeindruckende Kinderbildnisse gezeigt. In einer unheimlich prägnanten Bildsprache schildert er anhand dieser unschuldigen, noch nicht verdorbenen Lebewesen die Grausamkeit der Menschheit. Der Intensität dieser Malerei kann man sich nicht entziehen. Die Tochter des Künstlers, Mercedes Helnwein, hat sich international und in ihrer Wahlheimat Amerika einen Namen gemacht. Ihre Protagonisten finden sich in rätselhaften, geheimnisvollen Settings wieder. In den spannungsgeladenen Kompositionen erweist sie sich als Meisterin des Suspense: wir verharren in der Erwartung eines Ereignisses, dessen Eintreffen im Ungewissen verbleibt.

Zu erwähnen sind auch zwei Vertreter der jungen afrikanischen Kunstszene. Gezeigt werden Arbeiten des Südafrikaners Jono Dry und des in Lagos, Nigeria, geborenen Idowu Oluwaseun. Ihre Figuren stehen stellvertretend für das neuerwachte Selbstbewusstsein des afrikanischen Kontinents.

Mit dieser Kombination aus österreichischen und internationalen Positionen ist ein spannender Mix entstanden, der durch einen Katalog mit zahlreichen, wissenschaftlich recherchierten Texten begleitet wird.

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27.02.2023

Aktuelle Ausstellung MODERN & CONTEMPORARY ART

Modern & Contemporary Art
Frühjahrsausstellung 2023

Galerie Kovacek & Zetter
13. März bis 8. April 2023
Stallburggasse 2, A-1010 Wien, Tel.: +43/1/512 86 36
www.kovacek-zetter.at  office@kovacek-zetter.at

Die Märzausstellung der Galerie ist heuer wieder schwerpunktmäßig der Kunst nach 1945 und zeitgenössischer Kunst gewidmet. Klassiker der österreichischen Moderne werden einer jüngeren Künstlergeneration und internationalen Positionen gegenübergestellt.

So ist die „Gruppe St. Stephan“ mit Markus Prachensky und Josef Mikl ebenso vertreten wie der Wiener Aktionismus mit zwei interessanten Werken von Hermann Nitsch, der im April 2022 verstorben ist.

Die Neuen Wilden der 1980er Jahre, deren Protagonisten heute zu den etabliertesten Künstlern unseres Landes zählen, sind mit Bildern von Herbert Brandl, Gunter Damisch und Hubert Scheibl vertreten.

Wie auch im Museums- und Kulturbetrieb in den letzten Jahren zu beobachten, wird der Fokus verstärkt auf weibliche Positionen gelegt. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen, wie zuletzt 2022 die Biennale in Venedig mit ihrer dichten und eindrucksvoll kuratierten Show „The Milk of Dreams“ im Arsenale, in der auch Kiki Kogelnik eine ganze Wand gewidmet war, legen Zeugnis davon ab. Auch wir zeigen unterschiedliche Arbeiten der so vielseitigen und visionären österreichischen Künstlerin. Noch bis 26. Juni 2023 findet im Kunstforum die umfangreiche Retrospektive „Now is the Time“ statt, die danach auch im Kunstmuseum Brandt in Odense, Dänemark, und im Kunsthaus Zürich zu sehen sein wird.

Werke von Greta Freist und Martha Jungwirth, Mitte der 1960er Jahre entstanden, sind ebenso Highlights der Ausstellung, wie frühe Bilder von Michela Ghisetti, der vor kurzem eine Personale in der Albertina gewidmet war. Ergänzt wird das Programm durch aktuelle Arbeiten der Künstlerinnen Gabi Trinkaus und Monika Kus-Picco, deren „Medizin in Farben“ international große Aufmerksamkeit generiert und die von Hermann Nitsch gefördert wurde.

Eduard Angeli, dem wir letztes Jahr eine große Werkschau widmen durften, ist mit seinen neuesten Arbeiten vertreten. Soeben wurde in der East Gallery der Society of the Four Arts in Palm Beach die museale Ausstellung „Eduard Angeli. Cities on Water“ eröffnet.

Mit “Fat Car (Convertible)” präsentiert die Galerie ein zentrales Werk von einem der bekanntesten österreichischen Künstler, Erwin Wurm, der stetig den Begriff der Bildhauerei erweitert und neu interpretiert. Neue, noch nie dagewesene Formen sind auch im Werk Tony Craggs zu entdecken, einem der wohl bedeutendsten internationalen Bildhauer der Gegenwart. In der Ausstellung sind zwei Skulpturen aus Muranoglas, „Curl white (like marble)“ und „Stack“ zu sehen.

Wie gewohnt erscheint zur Ausstellung ein sorgfältig recherchierter, umfangreicher Katalog.

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07.02.2023

SOLO SHOW "Eduard Angeli - Cities on Water" in Palm Beach

Das Museum Four Arts Palm Beach in Florida, USA, zeigt von 4. Februar bis 2. April 2023 unter dem Titel "Cities on Water" eine Einzelausstellung des Wiener Künstlers Eduard Angeli. 
Seit über fünf Jahren dürfen wir Eduard Angelis künstlerischen Weg begleiten und hatten die Ehre sein Werk in zwei umfassenden Einzelpräsentationen zu würdigen.  Er zählt längst zu den bedeutendsten österreichischen Zeitgenossen und ist fixer Bestandteil unseres Galerieprogramms. 
 

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Über uns

Galerie-Information

Die Galerie Kovacek & Zetter in der Wiener Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom wurde 1999 von Claudia Kovacek-Longin und Sophie Zetter-Schwaiger gegründet. Heute präsentiert sich das Angebot der Galerie, einer der größten Wiens, auf drei Ebenen und über 300 m² Fläche.

Der Schwerpuntk der Galerie liegt auf österreichischer Klassicher Moderne und zeitgenössicher Kunst, wobei die Vertretung wichtiger österreichischer und internationaler Künstler in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. 

Von der Malerei des 19. Jahrhunderts bis hin zur Klassischen Moderne werden bedeutende und ausgewählte Kunstwerke von u.a. Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Gustav Klimt, Alfons Walde und Emil Nolde.

Der zweite Fokus der Galerie liegt schon seit Jahren auf den Klassikern der Kunst nach 1945 mit Arbeiten von Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky, Josef Mikl, Max Weiler und den berühmten Künstlerinnen Kiki Kogelnik und Maria Lassnig.

Ein weiterer Schwerpunkt in unserem Programm ist der Wiener Schule des Phantastischen Realismus gewidmet. Wir zeigen regelmäßig wundervolle Hauptwerke von Arik Brauer, Anton Lehmden und Friedensreich Hundertwasser.

In den letzten Jahren kommt der zeitgenössischen Kunst immer größere Bedeutung zu. Mit Erwin Wurm, Hubert Scheibl, Jakob Gasteiger, Gunter Damisch und Eduard Angeli sind herausragende österreichische Künstler mit besonders interessanten Werken im Galerienprogramm präsent. Neben der Malerei spielt auch das Design und der skulpturale Bereich eine wichtige Rolle. Dabei werden österreichische Künstler internationalen Positionen - Tony Cragg, Ai Weiwei, Christo - gegenübergestellt.

Ai Weiwei und Tony Cragg zählen zu den relevantesten Künstlern weltweit. Museen im In- und Ausland zeigen ihre Werke regelmäßig in großen Ausstellungen. Auch wir zeigen Skulpturen des großen britischen Bildhauers aus unterschiedlichsten Materialien, wobei vor allem seine innovativen und organischen Lösungen in Glas beeindrucken.
Von Ai Weiwei präsentieren wir regelmäßig Arbeiten, zuletzt die weltweit gefeierte Serie „Study of perspective“ – die bekannte drastische Geste des erhobenen Mittelfingers als Symbol gegen Obrigkeit und willkürliche Staatsgewalt in leuchtendem Muranoglas ausgeführt.

Es ist uns ein Anliegen, regelmäßig sowohl arrivierte als auch aufstrebende österreichische Künstlerinnen zu zeigen:
Maria Lassnig, Gabi Trinkaus, Kiki Kogelnik ebenso wie Xenia Hausner zählen mittlerweile zu Fixsternen am internationalen Kunst-Parkett und sind in renommierten Museen, Ausstellungen und Sammlungen weltweit zu finden. Neuentdeckungen in der Galerie, aber keine Unbekannten mehr, sind Michela Ghisetti, Monika Kus-Picco und Karin Pliem.

Seit vielen Jahren vertritt die Galerie auch unterschiedliche wichtige österreichische Künstler exklusiv. Hier zeigt die Galerie Malerei von Beni Altmüller, anselm glück und Ingrid Brandstetter, sowie Skulpturen von Rosemarie Benedikt,  Massimo Lunardon und Barbara Szüts.

Jährlich finden in den Galerieräumen vier bis sechs Ausstellungen statt, die jeweils von wissenschaftlich fundierten Katalogen begleitet werden.

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

1999