Neue Arbeiten von Friedel Anderson
Friedel Anderson gehört zu den bedeutenden norddeutschen Malern. Seine stets an der Realität orientierten Arbeiten beeindrucken durch atmosphärische Dichte und Intensität der Stimmung. Seine Motive beschränken sich nicht nur auf die klassischen Genres wie Stillleben und Landschaftsmalerei, sondern er widmet sich auch immer wieder ungewohnten Motiven, die bis in industrielle Bereiche vordringen.
1954 in Oberhausen geboren, wuchs Friedel Anderson in der Nähe von Itzehoe auf. Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Göttingen wurde er an der Gesamthochschule Kassel in die Malklasse von Manfred Bluth, einem Vertreter des „Neuen Realismus“, aufgenommen. Nachdem er seit seiner Schulzeit gemalt und gezeichnet hatte, erfuhr er nun eine intensive technische Schulung, lernte Malen und Zeichnen nach dem Modell und nahm an Exkursionen seines Lehrers Manfred Bluth zur Plein-Air-Malerei u.a. nach Schottland und in die Provence teil, sicherlich prägend für Friedel Andersons weitere Arbeit. Auch nach dem Abschluss des Studiums blieb der Kontakt zu Manfred Bluth erhalten, weitere gemeinsame „Malreisen“ folgten.
Seit 1985 freischaffender Künstler und zurück in Itzehoe beschäftigte sich Friedel Anderson neben den vor der Natur gemalten Land- und Stadtlandschaften auch mit ganz anderen Themenkreisen: Stillleben kamen hinzu mit Schuhen, Pinseln, Farbtuben und Tafelszenen als Motiven. Dazu Eindrücke aus der Arbeitswelt wie der Schlossbrauerei Hohenaschau, Blohm und Voss in Hamburg, die Kieler Werft Howaldt und die Lufthansabasis Fuhlsbüttel. Einen breiten Raum nehmen Motive aus den verlassenen Räumen der Zementfabrik Alsen-Breitenburg in Itzehoe ein, wo Friedel Anderson eine Zeit lang ein Atelier hatte und in dessen Nähe er nun lebt.
1993 bis 94 unterrichtete Friedel Anderson an der Fachhochschule in Hamburg.
1989 wurde er mit dem Kulturförderpreis des Kreises Steinburg ausgezeichnet, später mit dem Kulturpreis der Studien- und Fördergesellschaft im Kulturring der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft, verbunden mit einem Katalog und einer Ausstellung im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte auf Schloss Gottorf.
2004 folgte eine große Ausstellung im Kloster Cismar und im Schloss Cappenberg im Landkreis Unna unter der erneuten Betreuung des Landesmuseums und mit einem umfangreichen Katalog mit dem kompletten Abdruck seines druckgraphischen Werkes.
2009 Berufung an die Freie Akademie der Künste Hamburg
Seit 1985 zahlreiche Museums- und Galerieausstellungen
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