Françoise Gilot
Françoise GILOT
1921, Neuilly-Sur-Seine (F) – 2023, New York (USA)
Françoise GILOT war eine Legende – die Frau, die Picasso verließ, die beständige Freundin von Endre Rozsda und die Ehefrau sowie Lebensgefährtin des weltberühmten Forschungsarztes Dr. Jonas Salk. Sie bewegte sich zwischen Paris und New York und verkörperte die Essenz einer ewigen Frau.
Die Malerei von Gilot ist eine Triumphgeschichte. Ihr Oeuvre hat einen langen Weg zurückgelegt, um letztendlich die gebührende Wertschätzung zu erhalten. Sie musste sich oft beweisen, bis Sie die Rolle als „Picassos Muse“ abschütteln und sich professionell als erstklassige Künstlerin etablieren konnte. Die Wurzeln ihrer Kunst gehen auf die revolutionäre Blütezeit der Kunst des 20. Jahrhunderts zurück, wo sie in direktem Kontakt mit den großen Künstlern wie z.B. Braque, Matisse, Paul Éluard, André Breton, Aragon, Cocteau, Robert Capa dieser Zeit stand.
Ihre frühen Werke zeigen den starken Einfluss von Matisse und Braque. Zwischen 1941 und 1944 arbeiteten sie beide in dem Pariser Studio von Endre Rozsda.
10 Jahre lang war sie die Lebensgefährtin von Picasso, jedoch während diesen Jahren behielt sie ihren autonomen künstlerischen Stil.
Ihre erste bedeutende Ausstellung fand 1943 in Paris statt, woraufhin sie einen Vertrag mit dem renommierten Kunsthändler Daniel-Henri Kahnweiler unterzeichnete. Ihre erste Ausstellung in Kahnweilers berühmter Galerie Louise Leiris fand 1952 in Paris statt und markierte einen entscheidenden Moment in ihrem Leben und ihrer Karriere. Als äußerst vielseitige Künstlerin widmete sich Gilot mit großer Begeisterung verschiedenen Drucktechniken. In den 1950er Jahren wurde sie die erste Frau, die als würdig erachtet wurde, Lithographien im legendären Mourlot Atelier in Paris zu drucken.
Mit einer Erkundung der Bereiche Mythologie, Symbolik und der Kraft der Erinnerung erforscht Gilots Werk komplexe philosophische Ideen mit Spontaneität und Freiheit.
Ihr Ansehen als Künstlerin und der Wert ihrer Arbeit haben im Laufe der Jahre zugenommen. Im Jahr 2021 wurde ihr Gemälde "Paloma à la Guitare", ein Porträt ihrer Tochter aus dem Jahr 1965, bei Sotheby's in London für 1,3 Millionen Dollar verkauft. Stand Januar 2022 war ihre Arbeit in mehreren führenden Museen zu sehen, darunter das Metropolitan Museum of Art, das Museum of Modern Art und das Centre Pompidou. Bei Christie's in Hongkong wurde ihr Kunstwerk "Living Forest", eine abstrakte Leinwand aus dem Jahr 1977, ebenfalls für 1,3 Millionen Dollar verkauft.
Françoise Gilots Karriere erstreckte sich über acht Jahrzehnte und umfasst ein Werk von 1.600 Gemälden und 3.600 Arbeiten auf Papier.
Die Beziehung zwischen Françoise Gilot und der Várfok Gallery, einer der ältesten zeitgenössischen Kunstgalerien Ungarns, entstand durch Endre Rozsda, den ungarischen surrealistischen Maler und engen Freund von Gilot. Er stellte Károly Szalóky, dem Besitzer der Galerie, Gilot im Jahr 1999 vor. Seit 2000 hat die Várfok Gallery mehrere Einzelausstellungen von Gilots unvergleichlichem Werk veranstaltet und ist stolz darauf, die einzige europäische Galerie zu sein, die über Jahrzehnte eine persönliche Beziehung zur Künstlerin pflegte und die größte Sammlung ihrer Werke in Europa präsentiert.
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