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Kategorie: Gegenwartskunst, One-Artist-Show
Hartmut Kiewert nimmt in malerisch großartigen Szenarien die Utopie eines neuen Mensch-Tier-Verhältnisses vorweg, das die willkürliche Einteilung in Haus-, Wild- und Nutztiere aufhebt. Kühe, Schweine oder Hühner tauchen ganz selbstverständlich in unserer Alltagswelt auf, bevölkern Strände, Straßen und Einkaufszentren oder nehmen auf unseren Sofas Platz. Menschen und Tiere picknicken gemeinsam und entspannt in surrealistischen Landschaften, während im Hintergrund die Ruinen von Fleischfabriken, Mastanlagen und Schlachthöfen langsam zerfallen. Der Künstler lädt in seinen Bildern den Betrachter ein, eine andere Perspektive einzunehmen und Tiere als das zu begreifen, was sie sind - soziale, leidensfähige Individuen wie wir.
Hartmut Kiewert wurde 1980 in Koblenz geboren. 2001-2003 studierte er Architektur an der TU Berlin, 2003-2010 Malerei und Grafik an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein in Halle. 2007-2010 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2010 legte er sein Diplom mit Auszeichnung ab. 2010-2012 absolvierte er ein Aufbaustudium bei Prof. Thomas Rug, Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle. Seit 2013 ist er freischaffender Maler und Grafiker in Leipzig.
Neben Einzelausstellungen u.a. in Leipzig, Halle, Berlin, Münster, Essen ("Evolution of Revolution", Sanaa-Gebäude 2012, Galerie KK 2017, 2020) und Essenheim waren Kiewerts Werke in zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. in der Städtischen Galerie Ehingen ("Animal transition"), in der Kunsthalle Faust, Hannover ("FoodFuturesART"), in der Städtischen Galerie Fähre, Bad Saulgau ("ArtGenossen – Das Tier und wir"), in der Cubus Kunsthalle, Duisburg ("Multispecies futures"), im Kunstmuseum Heidenheim ("Fantastische Tierwelten") und bei der Ostrale Biennale 23 in Dresden zu sehen.
Yongbo Zhao verbindet spektakulär die Tradition der abendländischen Malerei mit der Geschichte und den Mythen Chinas. In brillanter Technik greift er die sozialen und gesellschaftlichen Missstände auf und setzt klassische menschliche Verhaltensweisen wie Gier, Habsucht und Streben nach Macht in Gestalt von Kröten, Fischen und Fledermäusen, aber auch in Darstellungen historischer Figuren wie Papst Benedikt XVI. oder Karl Marx in Szene. Yongbo Zhao, geboren 1964 in Hailong, Volksrepublik China, war bereits ein national gefeierter Künstler, als er 1991 mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Europa aufbrach, um dort die Alten Meister zu studieren. Seinen Abschluss als Meisterschüler erhielt er 1998 nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Robin Page. Seitdem lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in München und in China, wo er zeitweise Gastprofessuren innehat. Seit 1990 sind seine Werke regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und China zu sehen. Bilder Yongbo Zhaos befinden sich in Museen in Essen, Sydney (Australien), Suzhou (China) und Beijing (China). Über den Künstler erschienen mehrere Publikationen.
1983