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art KARLSRUHE
Eine Veranstaltung der

Galerie Dr. Dorothea van der Koelen

Hinter der Kapelle 54, 55128 Mainz
Deutschland
Telefon +49 6131 34664, +49 171 4208280
Fax +49 6131 369076
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Dr. Dorothea van der Koelen

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Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Gegenwartskunst, One-Artist-Show

Lore Bert

Lore Bert, geboren am 2. Juli 1936 in Gießen, aufgewachsen in Darmstadt, studierte 1953–57 Malerei in Darmstadt und in Berlin an der HfBK, Hochschule für Bildende Künste, u.a. bei dem Bildhauer Hans Uhlmann, der ihre Liebe zum Räumlichen weckte.

Charakteristisch für ihr künstlerisches Schaffen seit etwa vier Jahrzehnten ist das Arbeiten mit fernöstlichen Papieren aus Japan, Nepal, Korea und China, die oft eine räumliche Dimension einnehmen. Die Collagen, Bildobjekte, Transparente und Skulpturen, die seit Beginn der 80er Jahre entstehen, wenig später auch Installationen bis hin zu ganzen Papierräumen und Environments, belegen das Interesse der Künstlerin an Material und Form, aber zugleich an Raum und Umgebung. Papier ist ihr bevorzugter Werkstoff.

Mit ihren Ausstellungen 1996 in Kairo (Ägypten) kommen weitere Materialien wie der bräunliche Papyrus und das hell leuchtende 23-karätige Blattgold zu ihrem Farben- und Materialkanon hinzu. Spätestens seit Mitte der 90er Jahre gehört auch das Licht zu ihren Gestaltungselementen. Es entstehen Environments mit Neonschrift und Neonröhren, wenig später bereits in Form orientalischer Zahlen und Neon-Kugeln, bis hin zu ganzen Licht-Räumen.

Konstruktive Formen, Geometrie, Architekturelemente, Ornamente, Zahlen und Buchstaben bilden ihr Formenvokabular, Geistes- und Naturwissenschaften, die Weltbilder von Galilei und Kopernikus, philosophische und poetische Schriften (von Kant, Goethe und Rilke, von Goodman und Quine, von Macchiavelli und Dante), Mathemathik (Cantors Mengenlehre) und logische Zusammenhänge (»Wahrheitswerttafeln«), abstrakte Eigenschaften, universelle Relationen und das Absolute in seiner poetischen Schönheit den geistigen Inhalt ihrer Arbeit.

Historische Zusammenhänge oder kulturelle Besonderheiten anderer Länder, die sie aufgrund ihrer Ausstellungen kennenlernt, halten Einzug in ihr Werk, werden bildnerisch formuliert und prägen den globalen Aspekt ihrer Arbeit.

Ab 1985 beginnt mit einer Ausstellung in Montreal (Kanada) eine rege internationale Ausstellungstätigkeit, die sich schnell global ausbreitet und Lore Bert schon 1989 nach Korea führt. Mehr als 300 Ausstellungen in 28 Ländern sind dokumentiert in gut 110 Publikationen, davon mehr als 40 Monographien zu Einzelausstellungen in Museen.

In vielen dieser Ausstellungen konnte Lore Bert speziell dafür konzipierte Environments realisieren. Bis 2019 wurden in Europa, Asien, Afrika, Arabien, in den USA, im vorderen Orient und in Mexiko in Museen und öffentlichen Ausstellungsinstituten mehr als 125 Kunst-Räume realisiert. Oft war die Basis ein ›Meer‹ aus gefalteten Papieren, kombiniert mit verschiedenen Materialien: mit Licht, mit beschrifteten Kugeln, mit Spiegelskulpturen in Form der platonischen Körper wie auf der Biennale in Venedig 2013 oder im Nationalmuseum Busan 2014 oder – wie bei der Biennale 2019 in Venedig – mit Stelen aus dichroitischem Glas.

Mehrfach war Lore Bert auf Biennalen vertreten, 1999 als Ehrenkünstlerin der Biennale in Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate), 2011 als Ehrenkünstlerin der Biennale in Izmir (Türkei), und 2013 hat sie an der 55. Kunstbiennale in Venedig im Museum Correr einen ›Evento Collaterale‹ präsentiert, der mehr als 105.000 Besucher anzog und als eines der TOP 10 Kulturereignisse in ganz Italien in diesem Sommer ausgezeichnet wurde. 2019 präsentierte sie zur Biennale in Venedig in der Kirche San Samuele das Gesamtkunstwerk Erleuchtung – Wege der Erkenntnis (Heureka).

Zur Eröffnung ihrer Ausstellung »Im Banne der Kulturen – Fragile Werte« im Muzeum Lubelskie w Lublinie (Polen) wurde Lore Bert 2017 mit der Verleihung der »Medaille der Stadt Lublin« für ihre herausragenden kreativen Leistungen und ihre Verdienste um das »Kulturelle Leben« der Stadt geehrt.

Parallel zur Kunstbiennale in Venedig 2019 zeigte die Künstlerin ihre atemberaubende Installation »Illumination – Ways to Eureka« in der Kirche San Samuele in Venedig. Eine Säule aus dichroitischem Glas ragt aus einem weiß-wogenden Papiermeer und lädt den Betrachter immer wieder neu zum Schauen und Staunen ein.

Lore Bert lebt und arbeitet in Mainz und Venedig.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Hans-Jörg Glattfelder

Der 1939 in Zürich geborene Hans Jörg Glattfelder gilt europaweit als einer der wichtigen Weiterdenker der ›konkreten Kunst‹. Diese Geltung stützt sich hauptsächlich auf zwei Themenbereiche: auf die Werkreihe der Pyramidenreliefs, wo er in der zweiten Hälfte der 1960-er Jahre die Möglichkeit technisch-industrieller Produktion von Kunstwerken auslotete, später auf die Werkreihe der nicht-euklidischen Metaphern, in der er das Formenrepertoire der konkreten Kunst durch Bezugnahme auf wissenschaftliche Methoden (»methodischer Konstruktivismus«) erweiterte. Die auch in zahlreichen Publikationen entwickelte Reflexion über die Reichweite der Metaphorik im bildnerischen Denken bedeutet eine weitere Distanzierung zu den Konventionen der konkreten Kunst. Etwas pointiert formulierte Glattfelder diese Haltung in der Äußerung, er wolle „der konkreten Kunst die Würde der Fragwürdigkeit zurückgeben“.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Mohammed Kazem

Mohammed Kazem *1969 in Dubai geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Kunst – nicht nur in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in denen er als Shooting Star gilt. Spätestens seit seiner aufsehenerregenden Teilnahme an der 55. Biennale von Venedig, wo er mit einem Multimediaraum den Pavillon der UAE gestaltete, ist sein Name weltweit ein Begriff.

Kazem kam in einer Epoche großer Veränderungen zur Welt: Drei Jahre vor seiner Geburt wurde Öl in Dubai gefunden und zwei Jahre später sollten die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) gegründet werden. Diese historische Wende führte zu einer raschen Verwandlung seiner bekannten Umgebung: Dort, wo sich früher der Blick in die unendliche Weite der Wüste verlieren konnte, wuchsen schwindeler- regende Wolkenkratzer in die Höhe.

Bereits mit 14 Jahren kam Kazem in die Klasse von Hassan Sharif, einem der ersten und berühmtesten Konzept- und Performance-Künstler der Arabischen Emirate. Nach seinen frühen Erfahrungen mit Malerei einerseits und Performance andererseits begann Kazem Anfang der 90er Jahre an der Werkgruppe ›Scratches‹ zu arbeiten, bei der sich schon viele Aspekte seiner künstlerischen Persönlichkeit zeigten: Ein Spiel mit der Materie, welches das Werk ins Dreidimensionale erweitert, und der Versuch das Ungreifbare – den Sound, das Licht und den Raum und die Zeit – in einem Moment festzuhalten und zu visualisieren. Dieser Geist prägt auch die neueste Werkserie »Collecting Light«: Der Künstler ‘sammelt’ etwas, was ‘nicht sammelbar’ zu sein scheint: Das Licht und seine Wirkung auf die Materie, den Schatten von Objekten oder Pflanzen in der Umgebung und den Raum in einem spezifischen Augenblick, in dem der Künstler mit seinem Körper und seinen Sinnen präsent ist. 2019 zeigte Dr. Dorothea van der Koelen die neuen Werke des arabischen Spitzenkünstlers in der Einzelausstellung »Mohammed Kazem – Collecting Light« in der ›CADORO – Zentrum für Kunst und Wissenschaft‹ in Mainz. Zu diesem Anlass erschien der Ausstellungskatalog Mohammed Kazem · Collecting Light Dokumente unserer Zeit – Band LIV (2019).

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Kategorie: Gegenwartskunst

Wulf Kirschner

Hauptwerkstoff von Wulf Kirschner ist der Stahl. Unter Verwendung verschiedener Stahlsorten (Schiffsbaustahl, Edelstahl, Cortenstahl) und unterschiedlicher Elektroden (Chromnickel-, Universal- oder kalkbasischen Elektroden), die er zeilenweise darauf schweißt, gelingt es dem Bildhauer seinen Reliefs und dreidimensionalen Körpern eine poetische Farbigkeit und malerische Struktur zukommen zu lassen.

Vor allem die Dreidimensionalität spielt im Werk Kirschners eine große Rolle: Aus Flächen-Reliefs werden Körper-Volumina, Quadrate werden zu Würfeln, Dreiecke zu Pyramiden oder Tetraedern. Die dreiteilige Skulptur mit dem Titel Aggregat I (von lat. aggregare ansammeln, beigesellen) besteht aus drei trapezförmigen Stahlkörpern, die - jeweils in einigem Abstand zueinander aufgestellt - zusammen eine Einheit ergeben. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Arbeit Aggregat IV, bei der insgesamt vier gleichgroße Quaderbausteine ein großes Quadrat bilden. Die Skulptur Wave, ebenfalls zwei gleichartige, zueinander gehörende Körper, zeigt den Einfluss der Nordsee auf das Werk des Künstlers.

Kirschner lebte lange Jahre in Cuxhaven an der Nordsee. Die raue Natur, die Weite der Küstenlandschaft mit dem Watt unmittelbar vor der Haustür prägen sein Werk bis heute entscheidend. Kirschner ist fasziniert von dem Einfluss der Natur und Witterung auf seine Werke und der damit einhergehenden Veränderung des Materials. Räumliche werden mit zeitlichen Dimensionen verbunden und die Prozesshaftigkeit seiner Kunst wird offenbar. Neben dem Element Wasser spielt auch das Feuer im Werk Wulf Kirschners eine wichtige Rolle. Während es vom Künstler nur schwer kontrolliert werden kann, ist es existenziell für den Entstehungsprozess seiner Werke. Die frei werdenden Schrumpfspannungen verändern die einst geometrischen Formen der Bleche, die sich nun wellen oder verziehen.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Nam Tchun-Mo

Nam, Tchun-Mo (* 1961) lebt seit 2006 wechselweise in Köln und Daegu, Korea. Mit der Verbindung von Farben, Kontrasten und Schattierungen erzielt er einen räumlichen und strukturellen Effekt.

Nam, Tchun-Mo möchte in seinen Arbeiten kochende Düfte ähnlich wie Nebel sichtbar machen. Jede Farbe lässt sich seiner Meinung nach mit einem bestimmten Geruch assoziieren. Für seine farbenfrohen Bilder trägt er klares Kunstharz auf weiche Fasern und bindet sie so zusammen. Nachdem er das Gemisch auf der Leinwand arrangiert hat, bestreicht er die Oberfläche mit Acryl. Dadurch schafft er eine dritte strukturelle Ebene auf der zweidimensionalen Leinwand, auf der er mit Linien, Licht und Schatten spielt.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Mario Reis

Charakteristisch für das Schaffen des 1953 im oberschwäbischen Weingarten geborenen Mario Reis ist die von ihm initiierte Eigendynamik von elementaren Kräften unter Mitwirkung vielfältiger Medien, die er aktiv an dem kreativen Gestaltungsakt teilhaben lässt. Sein variationsreiches Spektrum umfasst dabei von bildnerisch festgehaltenen Zugspuren, über fließende Gewässer in seinen Naturaquarellen, echte Knallfrösche in den Partituren eines Froschkonzertes, Champagnerkorken-Stempelbilder bis hin zu Oxidations-Prozessen von Salz und Kupfer, deren gestalterischem Potenzial Mario Reis künstlerische Form verleiht.

Die sog. Blindzeichnungen aus dem Manifest der Impulse entstehen indem Mario Reis Bleistifte (oder gelegentlich auch Farbstifte) an seinen Fingern befestigt, die Augen verschließt und – je nach Projekt – die Finger auf dem Papier tanzen lässt (Tanz der rechten Hand), oder in einem Schwebezustand nur die Spitzen der Bleistifte aufsetzt, ohne irgendeine geplante Bewegung, die mit der Zeit zitternde Spuren (der Erschöpfung) hinterlassen (Körperschwingungen) oder in turbulenter Dynamik, zwar gesteuert, aber ohne jede Komposition (da die Augen ja verschlossen sind), das Blatt in Besitz nehmen (Manifest der Impulse). Keine dieser Blindzeichnungen wäre je wiederholbar. Alle sind Momentaufnahmen der jeweiligen physischen und psychischen Beschaffenheit, Notationen des Lebens.

Entstanden sind die ersten Blindzeichnungen in der Schweiz, als der ehemalige Meisterschüler von Günther Uecker bei einem Studienaufenthalt mit Uecker und seiner Klasse 1980 in einer psychiatrischen Klinik in Littenheid seinen Beobachtungen und Wahrnehmungen künstlerischen Ausdruck verleihen wollte. Das Leben mit den Patienten der Klinik hatte eine eigentümliche Wirkung auf den jungen Künstler, es war eine eigene Welt, die abseits von allem Bekannten war. In seinen Blindzeichnungen ist er damals in Dialog getreten.

Die Schmauchspurarbeiten mit Feuerwerkskörpern, sog. Knallfröschen entstehen unter dem Titel Partitur eines Froschkonzertes im wesentlichen ab 1984, gehen aber letztlich auf seine Zugspuren und Schienenbilder von 1978 zurück, bei denen ein Schnellzug bereits Schmauchspuren auf einer weiß gestrichenen Leinwand hinterließ. In der Folge montierte Mario Reis Knallfrösche auf Leinwand und zündete sie an, dann wickelte er Feuerwerks­körper in Tücher ein oder sperrte sie in geschlossene Kästen, in denen sie beim Entzünden ihr Eigenleben entwickelten und Schmauchspuren hinterließen. In jüngster Zeit tauchte er die ‘Frösche’ in Farbe, wechselte die Bildträger und Materialien und kombinierte das Bild­ergebnis mit weiteren Elementen, die gelegentlich inhaltlich deutbare Assoziationen her­vorrufen und - durch Titel wie ›Frosch in der Falle‹ - ganz deutlich auch die humorvolle Seite des Künstlers belegen.

Verblüffend dabei ist, dass die Bildergebnisse von Mario Reis, die doch niemals im herkömmlichen Sinne ‘gestaltet’ sind, deren Gestaltungsprozesse lediglich vom Künstler initiiert (und beendet) werden – einem Choreographen gleich – gleichwohl immer eine hohe ästhetische Realität aufweisen, eine nahezu malerische Poesie in Schönheit und Authentizität.

Reis studierte von 1973 bis 1978 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Von 1978 bis 1979 war er Meisterschüler von Prof. Günther Uecker. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Kunstsammlungen weltweit.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Reinhard Roy

Der Punkt und damit auch das Punktraster werden bereits in den 1980ern zum grundlegenden formalen Mittel seiner Kunst. Der Künstler benutzt den »Punkt als Gestaltungsmittel zur Darstellung räumlicher Wirkungen auf der Fläche« so Reinhard Roy. Diese erzielt er mittels einer Rasterschablone. Durch mehrfach aufgetragene, sich überlagernde Punktraster entsteht unter Verwendung einer differenzierten Farbenpalette und Hell- und Dunkeltönen auf der Leinwand ein effektvolles Flimmern. Die Leinwand gerät auf faszinierende Weise in Bewegung und bringt den Betrachter zum Staunen.

Die plastischen Arbeiten bestechen durch klare Formen. Geometrische Flächen wie Kreise, Quadrate und Ovale überträgt Roy ins Dreidimensionale. Ähnlich wie bei seinen Punktrastern erzielt Roy eine Strukturierung durch ebenfalls linienweise angeordnete Punkte/ kreisrunde Löcher, die in das Material gestanzt werden.

1948 im niederschleßischen Klitten geboren und in der ehemaligen DDR aufgewachsen, studierte Reinhard Roy ab 1969 an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Halle. Etwa 1976, kurz nach seinem Studium, begann er mit konkreten Bild-Gestaltungen, die bis heute sein Werk maßgeblich bestimmen. 1983 siedelte er nach Frankfurt am Main um. Er erhielt zahlreiche Preise wie zum Beispiel den Daniel-Henry-Kahnweiler-Preis für Malerei und Graphik und hatte 2008 die Ehre, Skulpturen und Bildwerke für den Amtssitz des Bundespräsidenten, das Schloss Bellevue in Berlin, zu entwerfen. Reinhard Roy blickt auf verschiedene Jurytätigkeiten, Gestaltungs- und Kunstausstellungsprojekte sowie Ausstellungen in Europa, den USA und Asien zurück. Seine Werke befinden sich in zahlreichen internationalen öffentlichen, institutionellen und privaten Sammlungen.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Turi Simeti

Turi Simeti, *1929 in Alcamo, Sizilien geboren, ist einer der bekanntesten Vertreter der italienischen Zero-Bewegung aus dem Umkreis um Lucio Fontana und Piero Manzoni. Er gehörte zu jenen etwa 30 Künstlern, welche Lucio Fontana – der bereits in den 50er Jahren mit seinen ›Concetti spaziali‹ (Raumkonzepte) neue Wege einschlug und das Bild zum Relief werden ließ – als »Zero-Avantgarde« 1965 in seinem Atelier vorstellte. Diese Künstler wendeten sich von der traditionalen Malerei sowie herkömmlichen Materialien ab und eroberten mit ihrer Kunst den Raum und das Licht.

Bereits Anfang der 60er Jahre entsteht die für Simeti charakteristische Form des ›Oval‹. Aus ersten geordneten Reliefbildern, in zunächst geometrischer Reihung verselbstständigte sich bald das Grundmodul des Oval in den Luftraum des mit Leinwand überspannten Rahmens. Das Bild wird zum Relief und geht mit dem Raum eine Beziehung ein. Seine monochromen Arbeiten zeigen minimalistische und klare Formen. Dieses Spiel mit Licht und Schatten auf der Oberfläche, welches je nach Intensität und Einfallswinkel des Lichts ganz unterschiedliche Ausprägungen aufweisen kann, entwickelt eine poetische Wirkung und berührt den Betrachter auf besondere Weise.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Günther Uecker

Günther Uecker zählt zu den international hochgeachteten deutschen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jh., deren Werke in unzähligen Museen weltweit präsentiert werden. Als er 1957/58, im Umkreis der ›Zero‹-Gruppe, die Transformation seiner malerischen Handlungen zum Bildobjekt durch das Einbringen von Nagelstrukturen vollzog, leistete er einen wegweisenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst nach 1945.

1964 nahm er zum erstenmal an der Documenta in Kassel teil und vertrat 1970 Deutschland auf der Biennale in Venedig.

1975-95 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. 1998 gestaltete er den Andachtsraum im Reichtagsgebäude in Berlin. Zu seinen Auszeichnungen gehören u.a. der »Kaiserring der Stadt Goslar« (1983), das »Bundesverdienstkreuz mit Stern« (2001) und die »Konrad-Adenauer-Medaille« (2007). Seit 2000 ist er Mitglied im Orden »pour le mérite« für Wissenschaft und Künste.

2005 zeigte der Martin-Gropius-Bau in Berlin in zwanzig Kapiteln eine umfangreiche Retrospektive seiner Werke. Anlässlich seines 85. Geburtstages (2015) präsentiert nun die Kunstsammlung NRW in der Heimatstadt des Künstlers im Museum K20 eine Retrospektive seiner wichtigsten Nagelarbeiten aus sechs Jahrzehnten zusammen mit dem Terrororchester, den großformatigen Tüchern Brief an Peking, einer Sandspirale und zahlreichen Dokumenten aus der Frühzeit seines Schaffens.

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Über uns

Galerie-Information

Die Galerie Dr. Dorothea van der Koelen wurde 1979 in Mainz gegründet. 1988 folgte als zweite Galerie die „Halle Dammweg” und 2001 „La Galleria” in Venedig zeitgleich zur Biennale. 2014 wurde das Kunstzentrum „CADORO” in Mainz Hechtsheim eröffnet.

Das Programm ist konkret – konzeptuell – konstruktiv, zeigt aktuelleTendenzen und präsentiert internationale Avantgarde in weltweitenAusstellungsprojekten. Art-in-Architecture und Kunst im öffentlichen Raumbilden die Schwerpunkte des Hauses. Dabei ist eine intensive Zusammenarbeitzwischen Dr. Dorothea van der Koelen und 20-30 internationalen Künstlernaus 15 verschiedenen Ländern gegeben, zu denen u.a. Günther Uecker, Lore Bert, Fabrizio Plessi, Daniel Buren, François Morellet, Mohammed Kazem, TuriSimeti und Joseph Kosuth gehören.

Zu den Aufgabenfeldern von Dr. Dorothea van der Koelen gehören dieKonzeption und Realisation von Ausstellungen als Wanderausstellungen und für Ausstellungsübernahmen in Kooperation mit Museen und anderen Instituten, sowie Projektbetreuung bei internationalen Kooperationen. In den letzten 40 Jahren zählten dazu insgesamt 600 Ausstellungen in über 25 Ländern.

Zahlreiche Vorträge und Textbeiträge, sowie die wissenschaftliche Erarbeitung und Herausgabe von mittlerweile über 160 Publikationen, oft im Chorus-Verlag, ergänzen den Wirkungsbereich von Dr. Dorothea van der Koelen, sowie ihre Teilnahme an mehr als 130 Kunstmessen seit 1981 weltweit.

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

1979