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art KARLSRUHE
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Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: One-Artist-Show

Christoph Rode

Christoph Rode (* 1984, Berlin) ist ein deutscher Maler und Grafiker.

In Christoph Rodes Übergangswelten erinnern wir uns daran, was der Film Inception in der Kernaussage trägt: Nichts muss so ein, wie es scheint. 

Denn auch der Berliner Maler hält die Deutungsmöglichkeit und den Identifikationsspielraum in seiner Kunst herausfordernd unausgesprochen. 

Das merkt man zum Beispiel daran, dass seine meist in Business-Look gekleideten Figuren keine Köpfe auf ihren Schultern tragen. 

Es ist die Geste, die Situation, der Prozess, der bei Rode im Spotlight steht. Manchmal aber auch im Hintergrund, im Zwiespalt oder sich auflösend in Schein-Orten: In seinen Szenerien haben wir teil an einem Wechselspiel von Räumen, die sich mal den Betrachtenden entziehen, mal aus einem dunklen Eck heraus neugierige Blicke anlocken. 

Dabei steht die Inszenierung auf der hellen Seite, im Bühnenlicht. Sie buhlt um die Aufmerksamkeit des Publikums, während sich die Realität im dunklen Hinterraum abspielt. 

Rodes stylishe Bühnenkataloge, die Schicht für Schicht von atmosphärischen Filmkulissen erzählen, sind makaber und spannungsgeladen. Die Szenen leuchten in einem retro-schicken Teak und Siena-Rot und illustrieren den verraucht edlen Charme der Epoche – vor allem dann, wenn Rode pompöse Mustertapeten in die Räume edler Hotellobbys collagiert.

Die Geschichten, die sich auf seiner Bühne onstage abspielen, zeigen Erinnerungsschnipsel, Situationen im Prozess: Mal in sich selbst vertieft, mal aufeinander konzentriert, wirken seine Figuren apart – und dabei sind wir ihnen hautnah. Die intime Distanz, die Rode zu ihnen hält, eröffnet dem Publikum den bizarren Blick auf eine flimmernde Leinwand, auf der wir den Plot ihres Lebens verfolgen.

In Christoph Rodes Kunst klettern wir wagemutig durch verschiedene Bewusstseinsebenen, staunen über die tiefen Schichten seiner elegant bittersüßen Collagen. Wenn wir uns schwindelfrei trauen, erzählen sie so viele Geschichten, wie wir bereit sind, zuzulassen. 

Im Kinosaal seiner Kunst wird es still, nur aus dem düster-versteckten Off hört man Rode ein leises „Film ab!“ murmeln.

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Kategorie: Discover

Thomas Geyer

Betrachtet man Thomas Geyers Landschaftszenerien, hat man das wohlige Gefühl, ‚Hier war ich schon mal‘ und das liegt wahrscheinlich daran, dass der Künstler lieber Eindrücke vermittelt, als reale Orte darzustellen. Seine Werke fühlen sich an wie die stillen Minuten, nachdem das Licht ausgegangen ist und sich die Augen schleichend die Dunkelheit erschließen.

Es sind erzählstarke Momente, die der Künstler zwischen Stadt und Land, Haus und Wald, See und Badeleiter mit dezenter Leichtigkeit in seinen Werken einfängt. Er übersetzt eigene Eindrücke und Erinnerungen in surreale Bühnenbilder und kreiert damit den Spielort unserer eigenen Geschichte. Die Natur als Zufluchtsort ist sein Setting, die Nacht ein allgegenwärtiges Stilmittel: Unschärfe und Lichtspiel erzeugen ein besonderes Spannungsfeld von Realität und Irrealität in den Bildwelten des Künstlers. Wenn die Dunkelheit einkehrt, breitet sie ihren Schleier aus, leicht verschwommen verschwindet Stück für Stück die Welt in der Finsternis: Ist etwas weniger da, nur, weil wir es nicht sehen können?
Dunkle Traumfarben vermischen sich in Übergängen aus Tag und Nacht: Ein kräftiges Orange, mal ein leuchtendes Blau wirken im Kontrast der Kulisse schon fast grell. In der Dunkelheit tritt alles ein wenig zurück, genauso wie die Narration des Künstlers in seinen Landschaften.

Doch es ist Geyers Spiel von Licht und Schatten, das die Naturszenen zu Orten charakterisieren, die zum Fliehen aus urbanem Trubel und Lärm einladen. Das menschliche Leben hinterlässt Spuren in seiner Umgebung, mal als erleuchtetes Fenster in der Finsternis, mal als stiller Gast, der nur beobachten will. Die Symbiose aus Natur und Mensch in Thomas Geyers schattenhaften Schauplätzen führt uns vor Augen, dass die Dimensionen von Stadt- und Landmensch feiner sein können, als nur Tag oder Nacht.

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Kategorie: Discover

Toninho Dingl

Toninho Dingl, in seinen künstlerischen Aktivitäten sowohl der Malerei als auch der Installationen zugewandt, zeichnet sich durch seine facettenreiche Schaffensweise aus. Seine Inspirationsquelle entspringt der Einfachheit des Alltags, wobei er seine Phantasie und Kindheitserinnerungen mit trivialen Gegenständen verbindet. In traditionellen Sujets integriert er demonstrativ zeit- und sozialkritische Elemente, indem er imposante Szenen mit schlichten Protagonisten durchwebt. Die vermeintlich disparaten Bestandteile fordern den Betrachter dazu auf, sich intensiv mit anspruchsvollen Themen auseinanderzusetzen.

Die geografische Verankerung in der erzkatholischen Heimat Oberbayerns, geprägt von tief verwurzelten Traditionen und konventionellen Wertvorstellungen, fungiert als signifikanter Kontext für Dingls künstlerisches Schaffen. Seine bewusste Sprengung dieser Konventionen manifestiert sich in der Darstellung seiner Person und seines Wirkens, wodurch ein breites Spektrum von Reaktionen, von Kopfschütteln bis hin zu begeistertem Zuspruch, hervorgerufen wird.

Toninho Dingls künstlerisches Oeuvre präsentiert sich als stringent und zugleich vielfältig. Seine Ideen entwickeln sich aus einem Zusammenspiel von Spontaneität und Lebensfreude. Dabei werden seine außergewöhnlichen handwerklichen Fähigkeiten durch kraftvolle Motive und die bewusste Suche nach Konflikten ergänzt. Dieser Ansatz verleiht seinem Schaffen nicht nur eine ästhetische Dimension, sondern ermöglicht auch eine tiefgehende Reflexion über gesellschaftliche Normen und individuelle Werte. In dieser Hinsicht knüpft Dingl an eine lange Tradition künstlerischer Praktiken an, die durch ihre kritische Auseinandersetzung mit etablierten Normen und Werten einen Beitrag zur Entwicklung der Kunstgeschichte leisten.

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Kategorie: re:discover

Georg Kleefass

Den augenscheinlich kühlen, ruhigen und sachlichen Arbeiten von Georg Kleefass wohnt ein dunkles Geheimnis inne, das den Betrachter fesselt und zugleich befremdet.
Die Relikte einer dekadenten Welt von Dandies schmücken die barocken Herrenzimmer, in denen der Künstler seine Bildgeschichten inszeniert. Man glaubt ein Opernstück als Soundtrack eines wertfrei bösen Albtraums zu hören, in dem Opfer und Täter einander gegenüberstehen.
Unter der abgeklärten Form versteckt sich eine manchmal gar nicht so latente, abgrundtiefe Erotik. In dieses finstere und artifizielle Universum bricht eine differenzierte und distinguierte Form von Exotismus mit Ornamenten und Blüten ein. Geradezu als Gegenstück stehen die ebenso sachlichen, aber warmen Stilleben, die eine nach innen gewandte Flucht bedeuten können – eine introvertierte Ruhe ausstrahlen. Der Betrachter steht unvermittelt vor rätselhaften Dingen, die ihm auf den ersten Blick noch klar und zusammenhängend erscheinen.

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Gründungsjahr

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