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art KARLSRUHE
Eine Veranstaltung der

Chiefs & Spirits

Prinsestraat 49, 2513 CB Den Haag
Niederlande
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Ebenezer Loye

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Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: One-Artist-Show

Oliver Czarnetta

GEBURTSJAHR | 1966 | GEBURTSORT | Birkesdorf, Düren
AUSBILDUNG OLIVER CZARNETTA
1992 Steinbildhauer-Gesellenprüfung
1993 – 2004 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie | Promotion
LEHRTÄTIGKEIT 
OLIVER CZARNETTA
2007 – 2009 künstlerischer Mitarbeiter des Instituts für Kunstwissenschaft an der Universität Koblenz

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Kategorie: Gegenwartskunst, Discover

Patrick Bergsma

PATRICK BERGSMA
1965 Purmerend
Currently lives and works in Heerhugowaard North Holland
Education
1992_ 1996 Royal Academy the Hague
Prices
1st price Winsor and Newton
2nd price Caran d‘Ache
1st price “East meets West” Precious magazine Hong Kong
Nomination for the Rabobank Cultuurprijs
“Bold” MUGA Heerenveen
“The age of destuction” Galerie Franzis Engels Amsterdam
“Content craftmanship” Duane Reed gallery St. Louis
Solo exhibition Van Loon Galleries Vught
“The beauty of decay” Galerie Franzis Engels Amsterdam
“Wie wir im wald hineinrufen” Atelierhaus Aachen
“Expedition Nature” Coda museum Apeldoorn
“Amuse kunst” Galerie Wilms Venlo
“Invitation to transmutations” solo Suzanne Biederberg Gallery Amsterdam
“Ceramics Triennale” Coda museum Apeldoorn
“Hollands Glorie” De Groninger Kroon Finsterwolde
“It aint over yet” Stichting Kop Breda
“Butterfly Effect” solo Suzanne Biederberg Gallery Amsterdam
Several Art fairs; Los Angeles, New York, Miami, Karlsruhe, Brussels, Hamburg, The Hague, San Francisco

Collections
Stedelijk Museum De prinsenhof Delft
Stedelijk Museum Alkmaar
Accenture Amsterdam
KPMG Amstelveen
ABN- AMRO
Deutsche Bank
Deloitte
The Drakes Collection Wassenaar
Ministry of Foreign Affairs Kief

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Kategorie: Gegenwartskunst

Antje Flotho

VITA
1982 -89 Studium Bildende Kunst an der HBK Braunschweig bei Prof. Hinnerk Schrader, Alfred Winter-Rust – Diplom, Meisterschülerin
1989/90  Residenzstipendium  Land Niedersachsen, Atelierhaus Worpswede
1991 Reisestipendium Japan/ Hokkaido
lebt und arbeitet in Hamburg
Mitglied BBK Hamburg

EIN GEDANKE GEHT IN BEWEGUNG:

und der Faden - geworfen, gestreut, geführt, gezogen und gerollt – folgt ihm 
Im Abspulen, Ziehen, Laufen lassen, durchläuft er die Körperform immer wieder.
Und zeichnet sich wie eine zweite Haut – eine Silhouette.
Filigrane Liniengeflechte werden Gewebe, Nervenfasern, Muskelzellen, Wirbelkörper.
Das industriell hergestellte Garn emanzipiert sich als künstlerisches Material;
öffnet sich zu poetischer Metapher und gewinnt eine neue Ausdrucksform für die Zeichnung.
Die transparente Rahmung auf Acrylglas lässt die Schwerkraft weichen – die Figur scheint zu schweben
Und so wird der Faden selbst zu einem dreidimensionalen Körper.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Monika Radhoff-Troll

Die Plastiktüte ist Teil unserer Kulturgeschichte und untrennbar verbundenen mit unserem Kultur- und Konsumverhalten. Sie verrät mehr über ihren Benutzer, als es diesem zumeist bewusst ist. Als Werbeträger und Transportmittel gleichermaßen nutzbar, verwendet sie jeder Mensch – und wirft sie weg. Auf circa 1 Billion Stück wird die Anzahl des jährlichen, weltweiten Plastiktütenverbrauchs geschätzt. Globale Energieressourcen sind entsprechend betroffen und gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Umwelt und Natur gefordert.

Monika Radhoff-Troll verwendet Plastiktüten für ihre installativen Objekte, indem sie diese in schmale Streifen zerschneidet und neu zusammensetzt. Tüten von The New York Times, Monopol oder Washington Post werden in handwerklicher Tradition aufwendig geknüpft und so zu zeitgenössischen Formen eines Wandteppichs oder Kissens verwandelt. Farbenprächtig bunt oder in monochromen Tönen, werden die ehemaligen Plastiktüten zu neuen, sinnlich erfahrbaren Objekten, deren kommerzieller Ursprung kaum mehr erkennbar ist. Einstige Werbeaufdrücke oder Logos sind derart dechiffriert und fragmentarisiert, dass ihre ursprünglichen Botschaften oft erst auf den zweiten Blick deutlich werden.

Auf diese Weise gelingt Monika Radhoff-Troll sowohl ein inhaltlicher wie auch formaler Widerspruch, der zum Nachdenken anregt. Wie kann etwas der Natur so abträgliches derart ästhetisch reizvoll sein? Wie kann ein so kühles und künstliches Material wie Plastik dermaßen weich und natürlich-bewegt wirken? Wie kann ein ursprünglich dem Kommerz dienendes Material sich zu einem Kunstobjekt wandeln? Fragen, die den Betrachter, auf subtile Weise nahezu spielerisch beschäftigen und in ihrer zutiefst ernsten Wirkung so schnell nicht wieder loslassen werden.

Work in public colletions

Museum Ritter, Waldenbuch, Germany
IKOB, Museum for Contemporary Art, Eupen, Belgium
Kangaeru-Shirou kan Kawauchi mura, Fukushima, Japan
Geoje Haegeumgang Theme Museum, Yukyung Art Museum Geoje, South Korea
Sparkasse Gelsenkirchen, Germany
Sparkasse Westmünsterland, Germany
City of Lohmar, Germany
City of Buxtehude, Germany

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Kategorie: Gegenwartskunst

Kerstin Vegelahn

Eine Künstlerin, deren Hamburger Herkunft beim Betrachten ihrer Bilder in Erstaunen versetzt; so anders stellt man sich die Kunst aus Deutschlands Norden vor! Strahlende Farbflächen, amorphe Strukturen, vereinzelt bunte Punkte sich einer exakten Anordnung zumeist entziehend. Dazu und dazwischen oftmals kleinere, andersfarbige Gebilde, die mitunter einen mutigen Kontrast zum Bildgrund bieten, zum Beispiel hellblau zu gelb. 

Kerstin Vegelahn’s langjähriges Leben und Arbeiten in Asien, das Studium an der Kunstakademie in Barcelona sowie ihr durch viele Reisen geprägtes Weltbürgertum haben das Fundament dieser kreativen Handschrift gelegt. Ihre besondere künstlerische Ausdrucksform wurde durch umfangreiche visuelle Eindrücke auf unterschiedlichen Kontinenten inspiriert. Sie hat es sich nicht leicht gemacht. Im Gegenteil – und das beweisen ihre Werke – hier ist eine forschende, mit sich ringende Malerin unterwegs, die so viel mehr will und zeigt als gefällige Farbsegmente auf einer farblich interessanten Leinwand zu präsentieren. 

Die ureigenen Farben von Kerstin Vegelahn bestehen aus speziellen Pigmenten, die in reines Bienenwachs, zuvor erhitzt, eingebracht werden. Lage für Lage werden dann unterschiedliche Farben auf die Leinwand aufgetragen. So entstehen Bildoberflächen von einer gewissen Massivität, die in einem zweiten Arbeitsschritt mit eigens von ihr entwickelten Werkzeugen geöffnet werden, sich dem Bildgrund entgegenarbeitend. Das herausgearbeitete Material wird wieder eingeschmolzen, dient danach – zusätzlich zu den Pigmentfarben – der Herstellung einzigartiger „Vegelahn-Farben“ für die Bildbeschichtung. 

Diese zahlreichen und aufwändigen Arbeitsschritte, die Tage, manchmal Wochen in Anspruch nehmen, bedingen einen Prozess, der die Künstlerin in ihrem Atelier oftmals alles um sich herum vergessen lässt. Nur so wahrscheinlich können die zunächst fremdartig wirkenden Gebilde in den Bann schlagen, unsere eigenen Assoziationen anregend. Sind es vielleicht Erdteile, sind es Computer-Platinen, ein Blick ins Weltall, die Reise in unsere Gedankenwelt – angeordnet, verwirrend und verloren zugleich?

Kerstin Vegelahn´s Hineinbohren in den Bildgrund mit der zusätzlichen Kennzeichnung eines jeden „Bohrloches“ durch eine wunderbar- polychrome Farbigkeit (auf den ersten Blick gleichen sie glänzenden, buntglasierten Porzellanköpfen) fesseln den Blick des Betrachters fast zwangsläufig. Das dahinterstehende Ringen mit der Bildfläche, in das die Künstlerin so überbordende Kreativität einfließen lässt, ermöglicht bei der Konfrontation mit dem fertigen Kunstwerk eine immer seltenere Erfahrung – Innehalten, Entdecken, schließlich Freude, wenn dieses gelingt. Das Strahlen der Farben wirkt wie ein Lockmittel, heranzutreten an eines der Bilder. Wer sich darauf einlässt, hat die Chance zu einer Reise in die eigene Fantasiewelt. Mit ihrer außergewöhnlichen Arbeitstechnik, der wunderbaren Farbigkeit schafft die Hamburger Künstlerin eine überraschend inspirierende Kunsterfahrung.

Juliana Schaart, M.A.
September 2021

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Kategorie: Gegenwartskunst

Stefan Gross

Stefan Gross
 
Seine Kunst ist ein verführerisches Spiel. Stefan Gross arbeitet mit Plastik, diesem zeitgenössischen Wundermaterial, das überall zu haben ist, im Spielzeugladen oder Autohaus, das verspricht unkompliziert zu sein und so schön glänzt, das gleichzeitig nicht korrekt ist, denn wir konsumieren viel zu viel davon. Es fing mit einem Buch über Giovanni Battista Piranesi an. Dieser Kupferstecher und Architekt des 18. Jahrhunderts hat Fantasieräume gezeichnet, Ideen über das römische Reich entwickelt, die Gross total fasziniert haben, weil sie ihm wie ein Rückblick in die Zukunft erschienen. Piranesi also hat Stefan Gross zu seinen ersten Maschinenplastiken inspiriert. Satellite of Love* zum Beispiel schwebt von der Decke in die Ausstellung Another Dimension und ist so eine Art Frack einer Raumstation à la Piranesi in der Klein-Mädchen-Farbe Rosa. Flower Bomb hingegen ist die Referenz an seine neue Heimat Holland. Das üppige Blumenbouquet steht mitten auf dem roten Teppich, wie es auf allen roten Teppichen stehen sollte. Die „Blumenbombe“ ist die niederländische Variante der Tumble Weed-Idee. In jedem guten Western weht eine dieser ausgedörrten Purzelbaum-Büsche heimatlos durch die Gegend, bis sie Halt oder Wasser findet. Sie symbolisiert Gefahr. Stefan Gross Flower Bombund die anderen Pflanzen- und Gemüsearten in seinem umfangreichen Ouevre verweisen auf die Gewächshäuser, wo all die Gerberas, Tulpen und Salate von kleinen Robotern versorgt werden wie in einer Stadt auf dem Mars und ganz und gar nichts mehr natürlich ist und das Ergebnis synthetisches Essen. Trotzdem sind vor allem die Salate echt lecker und der Künstler freut sich, wenn man sie einfach nur haben will, diese blauen, grünen oder bunten, dekorativen Eyecatcher im klassischen Bildformat – und seine kalkulierte Verführung auf geht.
Stefan Gross ist 1964 in Bendorf geboren, Rheinland-Pfalz. Er hat eine Lehre zum Glasmaler absolviert, wo er sehr praktisch gelernt hat, in Farbe zu denken. Er studierte im Anschluss an der HBK in Saar, Saarbrücken, freie Malerei. Ein DAAD-Jahresstipendium führte ihn in die Niederlanden, wo er heute in Rotterdam lebt. So ungefähr 2006 stieß er auf sein Material Plastik. Leicht erhitzt und gemischt mit klassischen Ölfarben kann er in seiner Rezeptur „Öl-Plastik“ malen und durchscheinende Oberflächen schaffen. Seine Kunst ist sinnliche Handarbeit - dreidimensionale Malerei. Schön und skurril und voll doppelbödigem Humor. Angela Holzhauer
 
(*gleichnamiges Lied von Lou Reed. Und der Lena Meyer Landrut-Hit Satellite vom Eurovision Song Contest 2010 schwingt bei diesem Titel auch mit).

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Kategorie: Gegenwartskunst

Edvardas Racevicius (1974 in Klaipėda)

Der grobe Schnitzer aus Litauen
Wie der Priesteranwärter Edvardas Racevičius zum Bildhauer kleinformatiger Holz-Skulpturen wurde
Der 1974 in Klaipėda geborene Edvardas Racevičius kam schon in seiner Kindheit das erste Mal mit Kunst und deren Methodik in Kontakt. Bereits mit 9 Jahren begann seine Ausbildung in der Gestaltung auf einem Kunstgymnasium in seinem Geburtsort in Litauen. Die Disziplinen Malerei und Grafik empfand er allerdings stets als Qual und die Beendigung der Klasse als „wahre Erleichterung“. Von der folkloristischen Kunst seiner Heimat, wo man mitten im Wald plötzlich auf einen am Baum befestigten Engel stoßen kann, war er gleich fasziniert und auch die in Litauen geläufigen traditionellen Ikonen hat er unzählige Male geschnitzt. Die Verbundenheit von Mensch und Natur, Bild und Abbild ist daher tief verwurzelt, Holz als künstlerisches Material zu nutzen eine Eingebung. Auch der Aufenthalt im Priesterseminar von 1992 bis 1995 konnte seine Passion als Holz-Bildhauer nicht stoppen, im Gegenteil intensivierte sich seine künstlerische Auseinandersetzung mit einem der ältesten handwerklich genutzten Materialien nur noch. Zwar wandte er sich doch vom Berufswunsch des Priesters ab, nicht aber ohne 1997 sein Theologie-Studium an Pädagogischen Universität Vilnius zu beenden. 

 

Direkt im Anschluss listet seine Vita nur noch den Beruf Bildhauer auf, der er im Grunde schon immer war. „Ich habe in meinem Leben nie gearbeitet, keinen anderen Beruf erlernt und keine anderen Fähigkeiten“, sagt er selbst. Aussagen wie diese, machen ihn zum beneidenswerten Freigeist, der noch kein festes Zahnrad in der oft unberechenbaren Maschinerie des Kunsthandels geworden ist, wenngleich schon einige Galeristen angeklopft haben. Heute lebt und arbeitet Racevičius in Greifswald, der Stadt, die Kunstfreunden vor allem als Geburtsort des frühromantischen Malers Caspar David Friedrich geläufig ist. Der Liebe wegen zog der Litauer 2002 endgültig nach Deutschland.

Sein Material beschafft sich der Künstler vor allem von der Stadt, wenn wieder alles gestutzt und beschnitten wurde. Der „Abfall“ ist seine Grundlage. Bevorzugt arbeitet er aufgrund der einheitlichen Farbe und leichten Bearbeitungsmöglichkeiten mit Linden- und Pappelholz. Aber auch Geäst und hölzerne Haushaltsgeräte schaffen es in sein Atelier. Immer aus einem Stück schnitzt er dann seine Kunstwerke, die stets auf dem Spiel mit dem vorgegebenen Material basieren. So offenbart sich etwa eine männliche Figur von 2012 mit Auswüchsen wie Krebsscheren an den Armen; eine andere winzige Variante aus dem gleichen Jahr hingegen (6 x 1,9 x 1,3 cm) blickt auf die ganze Welt von einem Besenstiel herab.
Dabei steht für den Künstler, der sich selbst keineswegs als intellektuell beschreibt, das existenzielle Moment im Vordergrund. Universelle Fragen, wie „Wer bin ich?“, „Woher komme ich?“ und „Wohin gehe ich?“ liegen so stark im menschlichen Wesen verwurzelt, dass sie auch in den Metamorphosen zwischen Mensch und Natur von Racevičius zum Tragen kommen. Die Grenzerkundungen, wo das Material aufhört und die menschliche Figur anfängt, gehören dabei zum Kern seiner Kunst. Der unbekümmerte Umgang mit Übergängen und Barrieren und unserer diffizilen Wahrnehmung lassen Figuren entstehen, die zwischen Scherz und Groteske changieren. Wenn man also die Figur mit dem gespaltenen Schädel betrachtet (o.T., 2013), erkennt man den Humor, „aber ein bisschen Schmerz ist auch dabei“.

Die absurd-bizarren Kompositionen schöpfen ihre Kraft aus der Manipulation, der Zerlegung und oft groben Bearbeitung des Holzes sowie aus dem Spiel mit Proportionen, Oberflächen und Strukturen, das die für uns zwar erkennbare, aber in ihrer Ordnung diffrakte Welt repräsentiert. Der – wie so oft in schwarz und weiß gekleidete – Herr, dem vorne wie hinten gleich ein ganzes Bündel Äste durch die Bauchhöhle ragt, verdeutlicht ebenso wie diejenige Figur, die buchstäblich ihren Kopf verliert (o.T., 2013) auf eindringlichste Weise, dass „das Groteske dazu neigt, all das hervorzuheben, was die biologisch-materielle Grundlage und die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers betrifft“ (Elisheva Rosen).

 

Racevičius’ Geschöpfe zeugen jedoch nicht allein von einem grotesken Potenzial, sondern ebenso von einer ungeheuren „metaphorischen Gewalt“, wie sie Martin Seel einmal beschrieb. Sie schockieren, wirken brutal, bedrohlich und surreal, erscheinen ihrerseits als gewaltsam, obwohl ihnen keine Darbietung von direkten Gewaltvorgängen innewohnt und bringen uns Betrachter, die es gewohnt sind über Tod und Vergänglichkeit scherzend Kunst zu betrachten, sonderbarerweise zum Lächeln.

Denise Wiedner

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Kategorie: Gegenwartskunst

Toyin Loye

Toyin Loye
 
Das Fenster ist ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Toyin Loye. In der Architektur verbinden Fenster die inneren Räume des Hauses mit der Welt draußen und prägen sichtbar den Charakter des Gebäudes. Innen und außen. Sind die Fenster geöffnet, entsteht kein Tunnelblick, man sieht mehr und es kann auch mehr hineinströmen von dem, was wichtig ist im Leben: Wärme, Nähe, Bildung, Frieden. Das Fenstermotiv in seinen Varianten ist für Loye ein universelles Symbol. In dieser Konsequenz nennt er die aktuelle Serie seiner Aluminium Cutout-Paare Open your mind, und lässt sie zwar auf ihren Köpfen so allerhand balancieren. Seine Figuren aber brauchen um ihren „Geist zu öffnen“ keine Gesichter, Augen, Münder, Ohren, denn sie haben stattdessen Fenster, amerikanische, unterteilte, halbgeöffnete, durch die sie mit ihren Herzen und Gefühlen sehen – und ebenso offen betrachtet werden können. Um darüber hinaus zu unterstreichen, dass jede Schönheit ebenfalls von Innen kommt, sind Loyes geschnittene Zeichnungen aus Aluminium alle von hinten bemalt. „Wir sagen: Was Dich tanzen und lachen lässt oder traurig macht, kommt immer aus dem Inneren. Da ist mehr hinter der Fassade.“
Toyin Loyes Werkprozess hat ihn von Malerei über Fotografie zu Papierschnitt gebracht und weiter zu Aluminium-Cutout. Dabei führt das zeitgenössische Material Aluminium ihn zurück zu seinen Anfängen, wo er als Jugendlicher bei renommierten Straßenkünstlern in seiner Heimatstadt Ibadan in die Lehre gegangen ist, von ihnen improvisieren gelernt hat und dass man aus jedem gefundenen Material Kunst machen kann.
 
Toyin Loye ist 1959 in Nigeria in eine königliche Familie hineingeboren. Sein Vater war der Royal Chief von Ijeba Jesa. Loye ist mit der Farben- und Formenreichen Tradition seines Stammes Yoruba groß geworden und bis heute davon stark beeinflusst. Er  studierte bildende Kunst an der Obafemi Awolowo University in Ile-Ife. Danach ließen ihn Studienreisen mehrere Jahre den asiatischen Kontinent durchqueren: Indonesien, Bhutan, Singapore, Malaysia, Indien, Japan und Sri Lanka. Ein Stipendium führte ihn nach Europa, Holland, Den Haag, wo er heute lebt und sowohl als Künstler als auch als Galerist seiner Chiefs & Spirits-Galerie arbeitet. Was kennzeichnet seine Werke  aus Aluminium, die in der Ausstellung Another Dimension zu sehen sind? Die Charaktere sind so stark und fest wie das Material, aus dem sie sind. Und trotz der Reduktion der Form strahlen diese neuen Arbeiten des Künstlers mehr noch als frühere heitere Gelassenheit aus, sie trösten und wirken wie Icons für Liebe, Toleranz und Respekt im täglichen Miteinander der Menschen.
Angela Holzhauer

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Kategorie: Discover

Piet Warffemius

De natuur is een belangrijk thema in het veelzijdige oeuvre van Warffemius (Den Haag
1956). In veel van zijn werken zien we verwijzingen naar planten en bomen. Vaak is de
abstractie ver doorgevoerd met als resultaat eenvoudig gestileerde bomen en stammen met
enkele takken, soms met een blad eraan. Teruggebracht tot hun essentie.
Warffemius is een veelzijdig kunstenaar. Hij maakt beelden, tekeningen en schilderijen.
Sinds een paar jaar zijn Warffemius zijn ziijn schilderijen weer veel vrijer en opener
geworden. Hij maakt zich los van de strenge stilering en schildert in dunne transparante verf
tere twijgjes, stengels en paddestoelen. De recente schilderijen en tekeningen zijn wit en vol
poëzie. In zijn beelden blijft hij wel voortbouwen op de streng gestileerde vormen uit de
natuur. Deze werken zijn evenwichtig, sterk en poëtisch
Sinds 2005 is Warffemius lid van de Potsdamer Gruppe, een Duits Nederlandse groep
bevriende kunstenaars. Regelmatig exposeren ze samen. Lid zijn onder andere Hubertus von
der Golz, Frank Michael Zeidler, Armando en Sjoerd Buisman.
De laatste 4 jaar exposeert Warffemius regelmatig in musea in China.

Works in collection of:
Teylers Museum Haarlem
Museum Voorlinden Wassenaar
Ministery of Foreign Affairs
Queen Beatrix of The Netherlands
Oracle
Nederlandse Spoorwegen
Aegon
LCA Corporate Art Limited, Oslo Norway

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Über uns

Galerie-Information

CHIEFS & SPIRITS
INTERNATIONAL ARTGallery Chiefs & Spirits was established in 1992. It provides a forum for international Artists from Africa, Europe, Asia and Americas. The primary goal is to bridge and create artistic borderlesness. The gallery is housed in a monumental building in the historical part of The Hague. It has two exhibition rooms. Apart from regular shows organized in the gallery, Chiefs & Spirits participates in national and international art fairs.

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

1992