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art KARLSRUHE
Eine Veranstaltung der

Kunsthandel Ladrón de Guevara

Königstrasse 34, 01097 Dresden
Deutschland

Ansprechpartner

José Manuel Ladron de Guevara

Telefon
+491727905946

E-Mail
jm@ladron-de-guevara.de

Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Klassische Moderne

Pierre De Belay

Pierre de Belay
* 1890 in Quimper; gestorben 1947 in Ostende

Um 1905 reist Pierre de Belay erstmals nach Paris und kommt beim Dichter und Maler Max Jacob unter, der ein Freund der Familie ist und ihm Picasso, Apollinaire und alle Künstler des Bateau-lavoir vorstellt. De Belays Stil bewegt sich zwischen Impressionismus und Fauvismus. Sein vorrangiges Vorbild bleibt die Natur, wie er selbst schreibt, sein Thema der Mensch. Figurative Szenen aus Paris und der heimischen Bretagne, seltener Landschaften sind seine bevorzugten Sujets. Ab 1919 lebt er auf dem Montmartre, genießt die Années folles, die turbulenten 1920er Jahre, und erholt sich im Sommer mit seiner Frau Hélène in der Bretagne, wo er Feste, Märkte und Fischer malt.
Im Jahr 1939 erfindet er den Treillisme, einen Stil, der technisch der Gravur, die er seit 1926 beherrscht, gleicht und wie das Gitterwerk in Gärten oder ein elaboriertes Kreuzstichmuster aussieht. Auch der Pointillismus dürfte Pate gestanden haben.

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Kategorie: Klassische Moderne

Jean Keuleyan-Lafon

Jean Keuleyan-Lafon

Jean Lafon wurde in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Er war der Sohn des Kirchenmalers Jacques-Emile Lafon und der Enkel des Historienmalers François Lafons. Um nicht mit seinem Vater verwechselt zu werden, nannte er sich Keuleyan-Lafon oder nur Keuleyan und arbeitete ausschließlich als Landschafts- und Marinemaler. Spezialisiert war er auf malerische Sonnenuntergänge am Meer und Küsten im Mondlicht. Seine Gemälde hängen in französischen Museen und werden regelmäßig gehandelt. Häufig zeigen sie, wie auch das vorliegende, die bizarre Küste bei Agay an der Côte d’Azur mit ihren roten Felsen, die von allen großen Impressionisten (u. a. Monet, Guillaumin, Valtat) gemalt wurde. Dass die Felsfarbe auf dem vorliegenden Bild ins Violette tendiert, ist auf das Abend- bzw. Mondlicht zurückzuführen. Dieses rechts unten Keuleyan signierte Gemälde dürfte gegen 1910, mit Sicherheit aber vor dem 1. Weltkrieg gemalt worden sein. Nach dem Krieg, in dem er in deutsche Gefangenschaft geriet, signierte der Künstler mit Jean Lafon.

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Kategorie: Klassische Moderne

Alcide Le Beau

Alcide Le Beau

Alcide Le Beau war als Maler Autodidakt, was man seinen großartigen Gemälden allerdings nicht ansieht, die durch Virtuosität und Perfektion begeistern. Erste Anregungen holte er sich bei den Malern von Pont-Aven um Gauguin. Dass er mühelos mit Moret, Maufra und Loiseau mithalten konnte, sieht man an seinem Gemälde „Côte Sauvage“. Le Beau schwamm zunächst auf der großen Welle des Impressionismus mit und zwar so gut, dass er 1902 bereits im Salon des Indépendants in Paris ausstellte. 1903 wurde er von Berthe Weill unter Vertrag genommen, die ihn in ihren Lebenserinnerungen so sehr lobte, dass sich seine Arbeiten zeitweise besser verkauften als die Picassos. 1904 stellte sie ihn neben Matisse und Dufy aus. 1905 war Le Beau auf dem Pariser Salon d’Automne im gleichen Saal wie Matisse, Marquet, Vlaminck, Derain, Dufy, Valtat, Camoin u.a. vertreten und wurde vom Kunstkritiker Louis Vauxcelles zu den Fauves (Wilden) gerechnet. Le Beaus Zugehörigkeit zum Fauvismus ist angesichts seiner "Provencelandschaft mit dem Mont Sainte Victoire", die aus rhythmisch gesetzten, großen Flächen und dunkel konturierten Bahnen in Primärfarben komponiert ist, nicht zu übersehen. Das Bild lebt von seiner frischen, leuchtenden Farbenpracht. 1906 brachte ihm eine von Ambroise Vollard organisierte Ausstellung den endgültigen Durchbruch, 1911 schloss sich die bedeutende Galerie Durand-Ruel an. Le Beau war auf dem Olymp angekommen, in Frankreich, Deutschland und Russland auf Ausstellungen vertreten und wurde zu den besten Künstlern seiner Zeit gezählt. Die zwischen 1905 und 1908 geschaffenen Gemälde, zu denen sein Provence-Bilder gehören, sind Höhepunkte seines Gesamtwerks.
Angesichts der Qualität der Bilder und ihrer Ausstellungsgeschichte zu Lebzeiten des Künstlers ist es kaum zu glauben, dass Le Beau heute nur noch Kennern ein Begriff ist und nicht mehr in einem Atemzug mit den Fauvisten genannt wird. Vielleicht liegt es daran, dass ihm selbst nichts an seiner Vermarktung lag. Seine Bilder sollten für sich sprechen. Und das tun sie ja auch, laut und deutlich. Man muss ihnen nur wieder zuhören.
Le Beau ist eine echte Wiederentdeckung und ein Schatz, den zu heben sich lohnt.

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Kategorie: Klassische Moderne

André Lhote

André Lhote
*1885 in Bordeaux; gestorben 1962 in Paris

Lhote begann seine Künstlerlaufbahn 1904 mit dem Studium der Bildhauerei an der École des Beaux-Arts in Bordeaux, wandte sich – inspiriert durch Gauguin – aber recht bald der Malerei zu. Auch die große Retrospektive der Werke Cézannes 1907 beeindruckte ihn tief. Er zog im gleichen Jahr nach Paris, und schon 1910 organisierte Eugène Druet die erste Einzelausstellung seiner Werke.
In späteren Jahren schloss Lhote sich den Kubisten um Juan Gris an und entwickelte seine eigene, dekorative Variante dieses Stils, die im Art Deco weiterwirkte. Ab 1918 lehrte er an verschiedenen Akademien und gründete 1922 schließlich seine eigene Malschule in Paris. Tamara de Lempicka war eine seiner Schülerinnen. Wie André Derain u. a. Maler der 1920er und 1930er Jahre sah er die Moderne nicht als Bruch, sondern als Teil der kunstgeschichtlichen Tradition an.
Die vorliegende Gouache weist, was Farbwahl, vereinheitlichten Bildraum und Komposition anbelangt, eine deutliche Nähe zu Cézannes auf, der als moderner Klassiker inzwischen zum kunsthistorischen Kanon gehörte. Anfang der 1930er Jahre malte Lhote hauptsächlich Landschaften und Stadtansichten. Eine 1934 datierte Ansicht Avignons aus Privatbesitz, die 2003 auf der André Lhote Retrospektive in Valence zu sehen war und dem vorliegenden Bild stilistisch gleicht (siehe Vergleichsabbildung), legt nahe, beide Arbeiten ins selbe Jahr zu datieren.

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Kategorie: Klassische Moderne

Émile Othon-Friesz

Émile Othon Friesz
*1879 in Le Havre; gestorben 1949 in Paris

Henri-Achille-Émile-Othon Friesz wählte als Künstlernamen die Namenskürzung Othon Friesz. Seine Eltern förderten früh seine malerischen Ambitionen. Im Jahr 1892 begann Friesz eine Ausbildung an der École des Beaux-Arts von Le Havre als Schüler von Charles-Marie Lhuillier (1824–1898). Er lernte dort Raoul Dufy und Georges Braque kennen. Mit beiden sollte er eine lebenslange Freundschaft pflegen und Studienreisen unternehmen.
Seine erste Ausstellung fand im Jahr 1900 im Salon der Société des Artistes Français in Paris statt. 1904 folgt die Teilnahme am Salon d'Automne und 1906 am Salon des Indépendants. Othon Friesz begann in dieser Zeit im Stil des Fauvismus zu malen.

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Kategorie: Klassische Moderne

René Seyssaud

René Seyssaud
*1867 in Marseille; gestorben 1952 in Saint-Chamas

René Seyssaud, Maler und Dichter der Provence und einer der interessantesten Künstler des Postimpressionismus, ist noch immer ein Geheimtipp. Seine Künstlerausbildung absolviert Seyssaud zwischen 1879 und 1895 an den Écoles des Beaux-Arts Marseilles und Avignons, wo seine Großeltern leben. In Paris, wo er 1885 erstmals mit der Gruppe der Indépendants ausstellt, wird er vom Kunstschriftsteller und -kritiker Paul Guigou bemerkt und in der Folge gefördert. Auf seine ersten Ausstellungen in Avignon und Marseille reagiert das Publikum zwiespältig, was ihn wenig beeindruckt: „Die Bilder, die ich ausstelle, werden von einigen schrecklich und von anderen wiederum sehr schön gefunden; das bedeutet Erfolg. Nur die Mittelmäßigen verstören und begeistern niemanden“ (Brief Seyssauds an seine Mutter, 1887). Und mittelmäßig ist er beileibe nicht! Die Bestätigung seines Wegs in der Malerei dürfte er spätestens 1892 in der Vincent van Gogh-Ausstellung der Galerie Le Barc de Boutteville in Paris bekommen haben, malte doch van Gogh die Provence in einem, seinem eigenen durchaus vergleichbaren, emotionsgeladenen, individuellen, kraftvollen, farbintensiven Stil. 1897 richtet Le Barc de Boutteville Seyssaud die erste Einzelausstellung aus. Seine zweite findet 1899 schon bei Vollard statt, die dritte zwei Jahre später bei Bernheim-Jeune. In den 1920ern kommen Druet und Rosenberg hinzu. Dass sich die wichtigsten Galeristen der Moderne für ihn interessieren, ist ein deutliches Indiz für sein Talent und die Einzigartigkeit seiner Malerei. Er ist international vertreten und auch der französische Staat wird auf ihn aufmerksam und tätigt Ankäufe. 1903 nimmt Seyssaud am neugegründeten Salon d’Automne teil, bei dem sich der Fauvismus zu formieren beginnt. Er hat den Stil durch seine farbstarke, kontrastreiche Malerei mit vorbereitet, schließt sich der Gruppe der Fauvisten aber nicht an. Seine Unabhängigkeit geht ihm über alles.
Hinzu kommt seine Liebe zum Land. Sein Herz schlägt für die Landschaft der Provence, die er unablässig und unermüdlich malt, eine Leidenschaft, die ihn mit Cézanne verbindet, dessen Werk er neben Van Goghs wohl am meisten bewundert. Wie seine beiden großen Vorbilder ist auch Seyssaud als Künstler Einzelkämpfer.
Neben der Landschaft der Provence interessieren ihn als gebürtigen Marseiller vor allem die Côte d’Azur und das Meer. Seit 1888 an Tuberkulose erkrankt, verbringt er, des milderen Klimas wegen, die Wintermonate an der Küste, um weiterhin en Pleinair malen zu können. Auch nach seiner endgültigen Genesung im Jahr 1900 bleibt er der Côte treu. Entsprechend reich an Seestücken ist sein Gesamtwerk.

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Über uns

Galerie-Information

Kunsthandel José Manuel Ladrón de Guevara

Vor über 30 Jahren gegründet und auf außergewöhnliche und einzigartige Stücke des Klassizismus spezialisiert, hat Ladrón de Guevara seit circa 8 Jahren mit Gemälden und Papierarbeiten deutscher und französischer Maler des Im-, Expressionismus und Fauvismus einen neuen Schwerpunkt. Neben Ausstellungen in denen in spannendem Cross-over Klassizismus auf klassische Moderne trifft, werden in der Galerie in der Dresdner Neustadt regelmäßig auch reine Gemälde-Ausstellungen präsentiert, zuletzt zu Pierre de Belay, zurzeit „Born to be wild“ mit Tiergemälden zwischen Expressionismus und Art Déco. Ladrón de Guevara ist auf u. a. auf Messen in Wien, Brüssel, Luxemburg und München vertreten. In Karlsruhe nimmt die Galerie 2024 erstmals teil.

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

1991