Franz Marc
Ein Druck wie er „schöner nicht sein könnte". (Lyonel Feininger, 1921)
Franz Marc (1880–1916)
Ruhende Pferde, 1911/12
Farbholzschnitt in Blau, Grün und Schwarz auf dünnem
imitiertem Japan,
16,8 × 22,9 cm (Bll. 25,5 × 38,5 cm)
Provenienz:
- Lyonel Feininger (als Geschenk von der Witwe des Künstlers, Maria Marc, erhalten);
- Theodore Lux Feininger (durch Erbschaft vom Vater erhalten);
- Nachlaß Theodore Lux Feininger, Cambridge, Massachusetts
Ab dem Winter 1911/12 beschäftigt sich Franz Marc auf Anregung Wassily Kandinskys mit dem Holzschnitt. Und was liegt näher, als sich diesem neuen Medium über ein mit Pinsel und Feder bereits erprobtes Motiv zu nähern: dem Pferd! Ein in Tusche gezeichnetes „Liegendes Pferdchen“ von 1911 bereitet die Komposition vor, bis er vier „Ruhende Pferde“ in Holz schneidet und in drei Farben – Schwarz, Blau und Grün – druckt.
Eine Besonderheit zeichnet unser spezielles Exemplar aus: Es handelt sich um eines der seltenen, von Maria Marc handabgezogenen Exemplare vor den späteren Auflagen für die Zeitschrift „Der Sturm“ (in schwarz-weiß) oder die Galerie Stangl. Maria, die ebenfalls als respektable Künstlerin tätig war, geht 1921 an das Weimarer Bauhaus, arbeitet dort in Lyonel Feiningers Druckwerkstatt und freundet sich eng mit ihm und seiner Frau Julia an. So macht sie den beiden noch im selben Jahr unser Blatt zum persönlichen Geschenk - und erhält von Lyonel Feininger einen Dankesbrief mit der Feststellung, daß der Druck "schöner nicht sein könnte".
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