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art karlsruhe
Eine Veranstaltung der

Thole Rotermund Kunsthandel

Koppel 38, 20099 Hamburg
Deutschland
Telefon +49 40 68876988, +49 172 4212822
Fax +49 40 68876989
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Hallenplan

art karlsruhe 2025 I Klassische Moderne und Gegenwartskunst Hallenplan (Halle 1): Stand H1/B04

Geländeplan

art karlsruhe 2025 I Klassische Moderne und Gegenwartskunst Geländeplan: Halle 1

Unser Angebot

Kategorien

  • 1  Klassische Moderne

Klassische Moderne

  • 2  Kunst nach 1945
  • 9  paper:square

paper:square

Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Klassische Moderne

Franz Marc

Ein Druck wie er „schöner nicht sein könnte". (Lyonel Feininger, 1921)

Franz Marc (1880–1916) 
Ruhende Pferde, 1911/12
Farbholzschnitt in Blau, Grün und Schwarz auf dünnem
imitiertem Japan, 
16,8 × 22,9 cm (Bll. 25,5 × 38,5 cm)

Provenienz:
- Lyonel Feininger (als Geschenk von der Witwe des Künstlers, Maria Marc, erhalten);
- Theodore Lux Feininger (durch Erbschaft vom Vater erhalten);
- Nachlaß Theodore Lux Feininger, Cambridge, Massachusetts

Ab dem Winter 1911/12 beschäftigt sich Franz Marc auf Anregung Wassily Kandinskys mit dem Holzschnitt. Und was liegt näher, als sich diesem neuen Medium über ein mit Pinsel und Feder bereits erprobtes Motiv zu nähern: dem Pferd! Ein in Tusche gezeichnetes „Liegendes Pferdchen“ von 1911 bereitet die Komposition vor, bis er vier „Ruhende Pferde“ in Holz schneidet und in drei Farben – Schwarz, Blau und Grün – druckt.

Eine Besonderheit zeichnet unser spezielles Exemplar aus: Es handelt sich um eines der seltenen, von Maria Marc handabgezogenen Exemplare vor den späteren Auflagen für die Zeitschrift „Der Sturm“ (in schwarz-weiß) oder die Galerie Stangl. Maria, die ebenfalls als respektable Künstlerin tätig war, geht 1921 an das Weimarer Bauhaus, arbeitet dort in Lyonel Feiningers Druckwerkstatt und freundet sich eng mit ihm und seiner Frau Julia an. So macht sie den beiden noch im selben Jahr unser Blatt zum persönlichen Geschenk - und erhält von Lyonel Feininger einen Dankesbrief mit der Feststellung, daß der Druck "schöner nicht sein könnte".

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Kategorie: paper:square

Rolf Hans

„Die Farbe soll nicht nur visuell erlebbar sein, sie muss körperlich spürbar werden, wie Orgelklang."  (Rolf Hans)

Rolf Hans (1938–1996) 
Roter Klang, 1966
Pastell auf Bütten, 63 × 49 cm,
Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert: 'R. Hans / 1966'; verso nochmals signiert, datiert und betitelt: 'R. Hans, Basel 1966, roter Klang'

In dem Bestreben, seine Bildsprache auf das Wesentliche zu konzentrieren, abstrahiert Rolf Hans ab 1966 seine Kompositionen noch weiter, indem er sie nun zu einfachen, konstruktiven Farbfeldgefügen komprimiert. Mit diesem Schritt fokussiert er noch mehr die Farbe als Aussageträger. Anregungen zu diesem neuen Weg findet er in den „Colourfield Paintings“ der amerikanischen Abstrakten Expressionisten, allen voran die Gemälde von Barnett Newman und Mark Rothko. Den malerischen Ausdruck von Stimmungs- und Gefühlswerten suchen diese Künstler allein durch die emotionale Kraft der Farbe wiederzugeben, wobei sie sich auf wenige ordnende Linien beschränken. So erzielen beide mit ihren homogenen Farbfeldern, die scheinbar keinem kompositionellen Aufbau unterliegen, eine elementare Farbwirkung und eine visuelle Illusion von Farbräumen. Die „Streifenbilder“ Rolf Hans laden zur inneren Einkehr ein. Gleich der Musik reiht Hans in ihnen ausnahmslos vertikal oder horizontal ausgerichtete Linien, Streifen und Balken aneinander. Deren jeweiliger Farbton ergibt den Klang, die Ausbreitung das Tempo und die Abfolge den Rhythmus. Dabei werden die Farbfelder unterschiedlich behandelt: Sie können fest umrissen sein oder an ihren Rändern ausufern; sie können hart aneinander stoßen oder sich kaum berühren; sie können sich überlappen oder überlagern. Aus diesem Zusammenspiel entspringt die bildimmanente Energie.

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Kategorie: Kunst nach 1945

Georg Baselitz

„Die Umkehr des Motivs gab mir die Freiheit, mich ganz und gar auf Farbe und Komposition zu konzentrieren.“ (Georg Baselitz)

Georg Baselitz, geb. 1938 
Adler (5. VIII), 1977
Gouache und Tusche auf Velin, 44,7 × 35,7 cm,
Unten links mit Bleistift signiert und datiert: 'Baselitz 5. VIII 77'

Provenienz:
- Sammlung Johannes Gachnang, Schweiz;
- Galerie Daniel Blau, München;
- Privatsammlung, Süddeutschland (2006 bei oben genannter
Galerie erworben)

Seit 1972 läßt Baselitz seine Adler kopfüber vom Himmel stürzen wie Ikarus: Er kennt Rembrandts Interpretation des „Ganymed in den Fängen des Adlers“ von 1635, die in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden zu bewundern ist. Und so liegt die Vermutung nahe, daß die Wahl seines charakteristischsten Motivs wohl auch in seiner Biographie begründet liegt. Bereits mit 15 Jahren malt Hans-Georg Kern, wie er damals noch heißt, zwei Adler im Flug über die Berge. Bei unserem „Adler (5. VIII)“ aus dem Jahr 1977 liegt der Fokus auf dem Akt der Malerei, die gräulichen, willkürlich wirkenden Verwischungen unter und neben dem Adler dienen ebenso wie die schwarzen Pinselstriche im rechten unteren Blattbereich lediglich der Gewichtung der Komposition. Das Motiv des Adlers erfährt mit den flüchtigen weißen Höhungen besondere Aufmerksamkeit, etwa das Gefieder wird angedeutet. Doch so schnell wie man sich des konkreten Motivs habhaft glaubt, verschwindet es ähnlich einem Vexierbild hinter der wilden und ungestümen Malerei.

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Kategorie: Kunst nach 1945

Gerhard Richter

Bei den Aquarellen „ entsteht etwas wie von allein, was man nur beobachten muss, um im richtigen Moment einzugreifen, in dem Fall, zu stoppen. Hier geht es also mehr um das Entscheiden als um das Machen können." (Gerhard Richter)

Gerhard Richter, geb. 1932 
8.3.85, 1985
Aquarell, Graphit und Öl auf Papier, 23,8 × 16,3 cm
Oben rechts mit Bleistift signiert und datiert: 'Richter 8. 3. 85'; verso nochmals mit Bleistift datiert und signiert: '8.3.85 /
Richter'

Provenienz:
- The Over Holland Collection, Amsterdam (vom Besitzer direkt beim Künstler erworben)

Gerhard Richter, eine der vielfältigsten Künstlerpersönlichkeiten der Jahrtausendwende, arbeitet medial mit verschiedensten Techniken. Die angebotene Papierarbeit aus der prominenten Amsterdamer „Overholland Collection“ ist ein schönes Beispiel dafür. Entstanden Mitte der 1980er Jahre, gelten diese Werke als Höhepunkt des abstrakten Schaffens. 1984/85 erfolgt die intensivere Auseinandersetzung Richters mit den Eigenschaften und Möglichkeiten der Aquarelltechnik. Oft arbeitet Richter gleich an mehreren Blättern pro Tag. Wie kein anderer versteht Gerhard Richter es, die Farbe auf das Papier zu bringen und das Bildgefüge Schicht für Schicht aus dem Malprozeß heraus entstehen zu lassen. In unserem Beispiel dominieren kräftige ungemischte Primär- und Komplementärfarben – Blau, Grün und Orange – unser Blatt und können sich so mit voller Wucht entfalten. Die Arbeitsweise erfordert Geduld, muß das Aquarellieren zum Trocknen doch immer wieder unterbrochen werden, bevor der Künstler die nächste Farbschicht wie zum Beispiel das Öl in Grau aufbringen kann. Richter interpretiert das Medium Aquarell für sich quasi neu und steigert es zu höchster Konzentration und Intensität.

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Über uns

Galerie-Information

Mit der Spezialisierung auf Papierarbeiten des deutschen Expressionismus und der Klassischen Moderne gehört Thole Rotermund Kunsthandel auf diesem Gebiet zu den führenden Ansprechpartnern für Sammler im gesamten europäischen Raum.

Mit dem Fokus auf Originale und Papierarbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – in Ausnahmefällen findet sich bei uns auch Druckgraphik mit unikalem Wert – und einem jährlich erscheinenden, wissenschaftlich erarbeiteten Katalog überzeugen wir erfahrene, international agierende Kunstliebhaber und Sammler.

Wir bieten Ihnen eine professionelle, sorgfältige und wissenschaftlich fundierte Beratung beim Erwerb oder Verkauf eines Kunstwerks sowie beim Aufbau und der Pflege Ihrer Sammlung. Besuchen Sie uns in unseren Hamburger Räumen wo wir Originale u.a. von Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Lyonel Feininger, Christian Rohlfs, Karl Hofer, und Emil Nolde präsentieren.

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