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art karlsruhe
Eine Veranstaltung der

Galerie Schlichtenmaier

Schloss Dätzingen, 71120 Grafenau
Deutschland

Standort

  •   Halle 1 / H1/B11

Unser Angebot

Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Gegenwartskunst

Luzia Simons

Biografie

1953 Geboren in Quixadá, Ceará, Brasilien
1978 Universitätsabschluss in Geschichte, Paris VIII, Vincennes
1984–1986 Studium der Bildenden Kunst, Paris I, Sorbonne
1986 lebt in Deutschland, zunächst in Stuttgart
lebt und arbeitet in Berlin


Einzelausstellungen (Auswahl)

2023 Tendenz Endlos, Galerie Andreas Binder, München, Deutschland
2022 Vert Pérpetuel, Fabian & Claude Walter Galerie, Zürich, Schweiz
Iluminações do Mundo, Delson Uchôa & Luzia Simons, AM Galeria, Belo Horizonte, Brasilien
Récits en Fleur, Galerie Valérie Bach | La Patinoire Royale, Brüssels, Belgien
2021 Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart, Deutschland
Galerija Fotografija, Ljubljana, Slowenien
Galerie Arcturus, Paris, Frankreich
2020 Galerie Andreas Binder, München, Deutschland
2019 Museum Experimental Gallery an der University of Electronic Science and Technology of China, Chengdu, China
Museum im Kleihues-Bau, Kornwestheim, Deutschland
Galerie der Stadt Fellbach, Fellbach, Deutschland
Domaine de Chaumont-sur-Loire, France
Galerie Circle Culture, Berlin, Germany
2018 Sanya Museum of Contemporary Art, Sanya, China
2017 Domaine de Chaumont-sur-Loire, Frankreich
2016 Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart, Deutschland
Archives Nationales de Paris, Frankreich
Kunstsaison 2016, Domaine de Chaumont-sur-Loire, Frankreich
2015 The Moving Gallery / The Garden of the Zodiac, Omaha (NE), USA
2013 Pinacoteca do Estado de São Paulo, Brasilien
2012 Kunstverein Bamberg, Deutschland
2010 Galerie Nara Roesler, São Paulo, Brasilien
2009 Domaine de Chaumont-sur-Loire, Frankreich
2006 Künstlerhaus Bethanien, Berlin, Deutschland
2005 Kunstverein Konstanz, Deutschland Städtische Galerie, Ostfildern
Institut Français d’Istanbul, Sonderprogramm der 9.Istanbul Biennale, Türkei
2002 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Deutschland
2001 Museu de Arte Sacra do Pará, Belém, Brasilien

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2023 Jingdezhen International Ceramic Art Biennale, Jingdezhen Ceramic Museum, China
Blütenpracht: Flowers in the crafts and applied arts, Chamber of Handcrafts for Munich and Upper Bavaria, München, Deutschland
On Water & Plants: Artistic Positions on Sustainability, Troy House Art Foundation, London, England
Mitglieder der Deutsche Fotografische Akademie bei der Darmstädter Tage der Fotografie, Kommunale Galerie at Justus-Liebig-Haus, Darmstadt, Deutschland
The Artist’s Garden, Galerie CONRADS, Berlin, Deutschland
Schön hier!… / 20 Jahre Kleiner Schlossplatz, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart, Deutschland
Nudes and Flowers, Galerie der Heussenstamm Stiftung, Frankfurt am Main, Deutschland
2022 13. Mercosul Biennial, Porto Alegre, Brasilien
Über Wasser & Pflanzen, Kunsthalle Rostock, Deutschland
Végétal – L’École de la Beauté, präsentiert von Maison Chaumet, Palais des Beaux-Arts, Paris, Frankreich
Brasilidade Pós-Modernismo, CCBB, Brasília & Belo Horizonte, Brasilien
Pflanzen und Blumen, Kommunale Galerie, Berlin, Deutschland
Stilled Possessions: The Depot Highlighted, Museum de Buitenplaats, Eelde, Niederlande
From Salt to Digital: Money in the Banco do Brasil Collection, CCBB RJ – Banco do Brasil Cultural Center, Rio de Janeiro, Brasilien
2021 Schloss & Park Pillnitz, Dresden, Deutschland
CCBB, Rio de Janeiro & São Paulo, Brasilien
pavlov’s dog zu Gast im Salon am Moritzplatz, Berlin, Deutschland
Schloss Lieberose, Lieberose/Spreewald, Deutschland
Skovhuset Kunst & Natur, Kopenhagen, Dänemark
2020 Die Illusion der Realität, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart, Deutschland
Wie Blüten Gehn Gedanken Auf, Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, Deutschland
2019 Galerie Schlichtenmaier / Schloss Dätzingen, Grafenau, Deutschland
Galerie Mikael Andersen, Kopenhagen, Dänemark
Galerie Stihl, Waiblingen, Deutschland
Schloss Caputh, Deutschland
me Collectors Room / Stiftung Olbricht, Berlin, Deutschland
MOCAK, Kraków, Polen
2018 Biennale De Mains De Maîtres, Luxemburg
Museum IJsselstein, IJsselstein, Niederlande
KVN Projektraum, Neuhausen / Fildern, Deutschland
me Collectors Room / Stiftung Olbricht, Berlin, Deutschland
Galerie Andreas Binder, München, Deutschland

Die in Berlin lebende Brasilianerin Luzia Simons ist eine Pionierin in der Entwicklung des Scannogramms – einer noch jungen, digitalen Medientechnik, die Elemente der Malerei und der Fotografie miteinander verbindet. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist jedoch weder der einen noch der anderen Sparte zuzuordnen.
Die Künstlerin, die lange Jahre in Stuttgart lebte und arbeitete, kam über das Studium in Paris nach Deutschland, wo sie sich dem kulturellen Austausch und der Migrationsthematik widmete. Berühmt wurde sie durch ihre monumentalen Darstellungen von Tulpen, die sich am Goldenen Zeitalter der niederländischen Malerei orientieren. Die Arbeiten sind irritierend schön, nicht nur wegen der floralen Motive, sondern wesentlich durch die kompositionelle Inszenierung, die inhaltliche Opulenz und die dahinter stehende Technik – Simons selbst spricht von »Digitalem Barock«. Das Nebeneinander der optisch abgetasteten Punkte erlaubt eine flächendeckende Tiefenschärfe, die fotografisch nicht herzustellen ist. Darüber hinaus folgt die Komposition weniger den Gesetzen der Tafel- als der Hinterglasmalerei, was den Betrachter verunsichert: Da die Blumen resp. Pflanzen auf dem Scanner drapiert werden, muss die Künstlerin von unten nach oben, sprich im Ergebnis von hinten nach vorne arbeiten. Anders als die meisten Stillleben-Künstler unserer Zeit erhebt Luzia Simons zudem einen sozialen, kulturhistorischen Anspruch: Die Bildspeicher – so muss man die Arbeiten aus der Serie »Stockage« deuten – sammeln Informationen über bestimmte Pflanzen, die als Botschafter im »Transfer durch die verschiedenen Kulturen«, so Simons, fungieren. Dies verbindet die Pflanzenmotive, ob sie nun den vielfältigen Formen der Tulpen- oder Chrysanthemenspezies entstammen, welche bekanntlich fernländische Wurzeln haben: Einst im Orient gezüchtet, kam etwa die als »holländische« Tulpe geschätzte Blume vergleichsweise spät nach Europa, um dort zum Inbegriff eines aufblühenden Handels und des nachfolgenden wirtschaftlichen Absturzes zu werden. Dass der überbordenden Blüte und vitalen Vegetation die morbide Seite der Vergänglichkeit zur Seite gestellt ist, ist ein Tribut an die Wirklichkeit und das Leben – und zugleich ein Reflex auf die Vanitas-Vorstellung, die insbesondere im 17. Jahrhundert das Denken prägte. Luzia Simons ermöglicht der Phantasie Räume, in denen der Betrachter grenzenlos und zeitvergessen spazieren kann.

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Kategorie: Klassische Moderne

Willi Baumeister

Biografie

1889 geboren in Stuttgart
1905 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart
1909 Komponierklasse bei Adolf Hölzel
1911 Aufenthalt in Paris und Beschäftigung mit Cézanne
1913 Teilnahme am ersten deutschen Herbstsalon von Herwarth Walden in Berlin
1924 Reise nach Paris, Baumeister lernt Léger und Le Corbusier kennen
1928 Beginn der Lehrtätigkeit an der Städtischen Kunstgewerbeschule Frankfurt/M.
1929 Ausstellungen bei Flechtheim, Berlin und Kahnweiler, Paris
1930 Mitglied von »Circle et Carré«, Paris
1931 Monografie von Will Grohmann
1932 Ausstellung bei Cassirer in Berlin zusammen mit Klee, Kandinsky und
Schlemmer
1937 Arbeit für die Lackfabrik des Wuppertaler Fabrikanten Dr. Kurt Herberts
(zusammen mit Oskar Schlemmer)
1943/44 Veröffentlichung von »Das Unbekannte in der Kunst«
1946 Berufung an die Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
1955 gestorben in Stuttgart

Ausstellungen (Auswahl):

2023/24 »Das Kreative geht dem Unbekannten kühn entgegen.« Willi Baumeister und sein Netzwerk, Kunstsammlungen Chemnitz, Museum Gunzenhauser
2017/2018 Kupferstichkabinett, Berlin
2017 Wanderausstellung Bochum-Rostock-Regensburg
2016/2017 Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart
Emil Schumacher Museum, Hagen
Museum Giersch der Goethe Universität, Frankfurt am Main
2015 Haus der Stadtgeschichte, Waiblingen
2014 Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
2013/2014 Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart
2012 Kunstmuseum Winterthur
Museo d'Arte Moderna e Contemporanea di Trento e Rovereto MART, Trient
2011 Fundación Juan March, Palma de Mallorca
Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart
2010/2011 Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart
2007 Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart
2005/2006 Museum Giersch, Frankfurt am Main
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Bucerius Kunstforum, Hamburg
Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
2003/2004 Museo Thyssen Bornemisza, Madrid
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Museum der bildenden Künste, Leipzig
1999/2000 Musée d'Unterlinden, Colmar
Musée d'Art Moderne, Saint-Etienne
1997/1998 Martin-Gropius-Bau, Berlin
1997 Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, Paris
1991/1992 Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles
The Art Institute of Chicago, Chicago
International Gallery, Smithsonian Institution, Washington DC
Altes Museum, Berlin
1990 Deutscher Werkbund, Frankfurt am Main
1989 Nationalgalerie Berlin
Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
1985/1986 Kunstmuseum Bern, Bern
Kunsthalle Tübingen, Tübingen
Centre Culturel Suisse, Paris
1985 The Museum of Modern Art, New York
1982/1983 Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, Paris
Museum of Fine Arts, Houston
Musée Rath, Genf
1981-1984 Henie-Onstad Kunstsentret, Høvikodden
Statens Museum for Kunst, Kopenhagen
Ateneum, Helsinki
Kunstmuseum, Turku
Frans Hals Museum, Haarlem
Musée d'Ixelles, Brüssel
Museum van Heedendagse Kunst, Gent
Musée des Beaux Arts, Lyon
Musée d'Art Moderne, Strasbourg
Galérie des Beaux-Arts, Bordeaux
Musée de l'Etat, Luxembourg
1979 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
1978 Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou, Paris
1971 Galleria Nazionale d'Arte Moderna, Rom
Kunsthalle Tübingen, Tübingen
1969 Galerie der Stadt Stuttgart, Stuttgart
1966/1967 Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
Musée d'Art et d'Histoire, Genf
Musée National d'Art Moderne, Paris
1965 Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1964 documenta III, Kassel
1963 Château des Rohan, Straßburg
1962 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1960 Kunsthalle Basel, Basel
Solomon R. Guggenheim Museum, New York
Museu de Arte moderna do Rio de Janeiro, Rio de Janeiro
XXX Biennale di Venezia, Venedig
1959 documenta II, Kassel
1958 Palais des Beaux-Arts, Brüssel
1957/1958 The Museum of Modern Art, New York
City Art Museum of St. Louis, Saint Louis
1957 Galleria del Milione, Mailand
1956 Kestner-Gesellschaft, Hannover
Kunstverein in Hamburg, Hamburg
Haus am Waldsee, Berlin
The Tate Gallery, London
1955 documenta I, Kassel
Cercle Volney, Paris
Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf
1954 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
1953/1954 The Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1952 Hacker Gallery, New York
XXVI Biennale di Venezia, Venedig
1951 Hochschule für Bildende Künste, Berlin
Mathildenhöhe, Darmstadt
1950 Ausstellungshallen Mathildenhöhe, Darmstadt
Central Art Collecting Point, München
1949 Galerie Jeanne Bucher, Paris, Frankreich
1948 Palais des Beaux-Arts de la Ville de Paris, Paris
XXIV Biennale di Venezia, Venedig
1939 Galerie Jeanne Bucher, Paris
1938 New Burlington Galleries, London
1937-1939 Hofgarten-Arkaden, München (weitere Stationen u.a. Berlin/ Düsseldorf / Frankfurt a.M.)
1937 Musée du Jeu de Paume, Paris
1935 Galleria del Milione, Milano
1932/1933 Galerie Paul Cassirer, Berlin
1931 Frankfurter Kunstverein, Frankfurt a.M.
1930 Galérie Editions Bonaparte, Paris
La XVII Biennale di Venezia, Venedig
1929 Staatenhaus am Rheinpark, Köln
Große Kunstausstellung, Kunstverein Kassel
1927 Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, Berlin
Galérie d'Art Contemporain, Paris
Weißenhofsiedlung u.a., Stuttgart
1924/1925 Erste Allgemeine Deutsche Kunstausstellung. Moskau/ Saratow/ Leningrad
1924 Galerie "Der Sturm", Berlin
1923 Kunsthaus Schaller, Stuttgart
1922 Galerie "Der Sturm", Berlin
1919 Kunstgebäude am Schlossplatz, Stuttgart
1913 Galerie "Der Sturm", Berlin
1910 Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Stuttgart


Willi Baumeister hat auf dem Gebiet der ungegenständlichen Kunst ein halbes Jahrhundert lang die Entwicklung des deutschen Kunstlebens maßgeblich geprägt. Der Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Typograf, Kunsttheoretiker, Autor und Hochschullehrer gilt weltweit als einer der bedeutendsten Künstler der Moderne und zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der deutschen Avantgarde. Aus kunsthistorischer Distanz betrachtet gelingt es Baumeister am konsequentesten, die innovativen Ideen seines Lehrers Adolf Hölzel weiterzuentwickeln und in einem sich permanent wandelnden Werkprozess, der sich in mannigfaltig durchlaufenen Entwicklungsphasen äußert, zu etwas ganz Eigenem auszubauen. Bei Baumeister verschmelzen die Figurationen verstärkt mit den Farben und kreieren ein Ineinandergreifen von Farb- und Konturlinienformen. Beginnend mit seiner als afrikanische Serie betitelten Werkgruppe bildeten nach 1940 die fortgesetzten Reduktionsschritte Archaismen aus, in denen sich mythische Gehalte auszusprechen begannen. Durch den Einsatz von kryptischen Schriftzeichen, gelingt es Baumeister, die reduktiven Anforderungen der abstrakten Bildidee zu erfüllen und dabei gleichzeitig erzählerische Assoziationen mit abstrakten Mitteln zu wecken. Er lässt Kunstwerke entstehen, in denen versteckte Formeln thematisiert werden, die im Verborgenen, hinter der Wirklichkeit, walten. Dass dabei die Form und ihre Anwendung zum primären Bildinhalt erklärt wird, steht im Einklang mit Baumeisters Vorstellung von dem »Unbekannten in der Kunst«.
Im Kontext des sich in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts vollziehenden epochalen Siegeszuges der Formgesetzmäßigkeiten über den Naturalismus sowie in Angesicht von umwälzenden Veränderungen in den Lebenssituationen, die von den neuen Erkenntnissen in der Forschung und den Naturwissenschaften über die politisch-gesellschaftlichen Umbrüche bis hin zu den schreckhaften Erfahrungen der beiden Weltkriege reichen, gelingt es Baumeister, sowohl den künstlerischen Fortschritt sowie den Wiederanschluss an das Zeitalter der abstrakten Moderne, nicht nur in der deutschen Kunstlandschaft, sondern europaweit, zu ebnen. Sein Verdienst ist demnach auch darin zu sehen, als wichtiger Impulsgeber auf dem zukunftsweisenden Weg in eine von der Vergangenheit unbelastete Moderne zu fungieren.

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Kategorie: Kunst nach 1945

Georg Karl Pfahler

Biografie

1926 geboren in Emetzheim bei Weißenburg/Franken
1948 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
1950–54 Studium an der Kunstakademie in Stuttgart unter Willi Baumeister und
Manfred Henninger
1956–58 Gründungsmitglied der Gruppe 11 (zus. Mit Günther C. Kirchberger, Friedrich
Sieber, Attila Biró)
1959 es entsteht die Serie »Formativ«
1965 Ausstellungsbeteiligung »Signale«, Basel
1967 Ausstellungsbeteiligung »Formen der Farbe«, in Amsterdam, Stuttgart und Bern
1968 Ausstellungsbeteiligung »Painting and Sculpture from Europe«, New York
1970 Deutscher Beitrag auf der Biennale Venedig (zus. mit Thomas Lenk, Heinz Mack
und Günther Uecker)
1981 Vertreter deutscher Kunst auf der Biennale in Saõ Paulo
Gastprofessur an der Helwan-Universität, Kairo
1984–92 Professor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
1990 Ausstellung der Bildfolgen in der Staatsgalerie Stuttgart (unter Peter Beye)
1999 Gestaltung des Sitzungssaales des Ältestenrates des Deutschen Bundestages im Reichstag in Berlin
2002 lebte in Fellbach bei Stuttgart, gestorben in Emetzheim


Ausstellungen (Auswahl)

2020 Nino Mier Gallery, Los Angeles
2019 Villa Grisebach, Berlin
2015 Galerie Sethare, Düsseldorf
Ben Brown Fine Arts, Hongkong
2013 Vasarely Museum, Budapest, Ungarn
2012 National Center for Contemporary Art, Moskau, Russland
2011 Kunstsäle Berlin, Berlin
1994 Städtisches Museum, Aschaffenburg
1990 Galerie Fischer, Luzern, Schweiz
1989-1991 Kunstmuseum Sendai, Sendai, Japan
Haus der Kunst, München
Grande Halle de la Villette, Paris, Frankreich
Musee des Beaux Arts, Brüssel, Belgien
1987 Städtisches Museum Schloss Morsbroich, Leverkusen
Haus der Kunst, München
1986 Deutsche Bank, Frankfurt am Main
1985 Staatsgalerie Moderne Kunst, München
1984 Internationale Printbienalle, Oslo, Norwegen
1982/83 Nationalgalerie Berlin, Berlin
1981 Westfälischer Kunstverein, Münster
1979 Alvar Alto Museum, Helsinki, Finnland
1976 Mokthar Museum, Kairo, Ägypten
1971 National Museum of Art, Tokyo, Japan
National Museum of Art, Kyoto, Japan
1969 Museum of Modern Art, San Francisco, USA
1968 Jüdisches Museum, New York, USA
1967 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
1965 Kunsthalle Basel, Basel, Schweiz
1964 Museum Rodin, Paris, Frankreich
Carnegie International, Pittsburg, USA
Kunstverein München
1963 IV Biennale Internazionale d‘arte, San Marino
Museum Trier Deutscher Künstlerbund
Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main
Galerie Parnass, Wuppertal
Stedelijk Museum, Amsterdam, Niederlande
Kunsthalle Baden-Baden
1962 Kunstverein Oldenburg; Kunsthalle Bremen
1961 studio f, Ulm
1958 Galeria La Tartaruga, Rom, Italien
1957 New Vision Center Gallery London
Galerie 17, München

Georg Karl Pfahler gehört zu den wichtigsten deutschen Vertretern einer neuen Künstlergeneration, die sich im Nachkriegsdeutschland formiert und im Geist des Aufbruchs der 1960er Jahre zu bedeutenden und innovativen bildnerischen Lösungen findet. Mit seinen Werken gibt Pfahler eine eigene Antwort auf die Kunst des Abstrakten Expressionismus in Amerika. Die unter seinem Lehrer Willi Baumeister gesammelten Erfahrungen an der Kunstakademie Stuttgart prägten den jungen Pfahler nachhaltig und entwickelten seinen Sinn für die Einheit von Farbe und Raum und die Vereinfachung von Formen.
An die das Informel aufgreifenden Werke aus den frühen 1950er Jahren schlossen sich nur wenig später die »formativen« Arbeiten an, in denen sich die malerischen Strukturen zu scharf konturierten Farbblöcken und -flächen verdichten. Diese Phase wird abgelöst von einer geometrisch sich immer mehr verfestigenden Formensprache, die sich in der Farbpalette auf wenige kontrastreiche Töne beschränkt und in seinen Werkzyklen der »Metro«-, »Espan«-, »Spor«-, oder »Transit«-Bilder niederschlägt. 1955 noch Mitbegründer der »Gruppe 11«, der Kerngruppe des Informel in Stuttgart, beginnt er bereits Ende der fünfziger Jahre mit seinen blockhaft-formativen Arbeiten, denen er ab 1959 den Begriff »Formativ« beifügt und die sich durch klar abgegrenzte Flächen und reduzierte Farbigkeit, vor allem durch die Verwendung von Blau, Grün, Orange, Rot und Schwarz auszeichnen. Hierbei schließt er direkt an das Spätwerk Baumeisters, vor allem an die Bilder der »Montaru«-Serie an: »Pfahler braucht dazu jedoch keinen Anlauf, er ist sofort voll da, setzt die blockig verdichtete elementare Farbform ab 1959 mit solcher Entschiedenheit in die Fläche, dass die raumkonstituierende Qualität des Farbblocks als Ausgangspunkt späterer Farbformen bezeichnet werden kann.« (Nikolai B. Forstbauer)
Seine sich im Laufe weniger Jahre immer mehr geometrisierenden Bilder werden im Aufbau und der Formgebung immer klarer und schärfer, so dass sich Pfahlers »Formblöcke« ab 1962/63 zu scharf abgegrenzten Farbflächen wandeln. Ab Mitte der 1960er Jahre findet er als einziger deutscher Vertreter des Hard-Edge oder der »Malerei der harten Kanten« in die Kunstgeschichtsbücher Eingang. Der große Wiedererkennungswert dieser überwiegend in Signalfarben gehaltenen, flächenhaften Gemälde basiert auf Pfahlers singulärem Konzept der »Farbformmalerei«, das er ab etwa 1965 zu den plastischen Raumkonzeptionen der »Farb-Raum-Objekte« ausbaut: Die Plastik wird begehbar, erobert sich den sie umgebenden Raum und wird Raum und Architektur zugleich. Die Farbe sowie der sie umgebende Raum werden direkt und auf eine absolute Weise erlebbar. Mit diesen revolutionären »Farb-Raum-Projekten« wird er 1970 zur Biennale in Venedig eingeladen, wodurch er im Anschluss – mit vorausgegangenen Ausstellungen in Basel, Amsterdam, Bern und New York – zu internationalem Ansehen gelangt. Mit seinem konsequenten Vordringen in die »Farbfeldmalerei« verstand es Pfahler zum wichtigsten deutschen Interpreten und Wegweiser des Hard-Edge von internationalem Rang zu avancieren.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Ralph Fleck

Biografie

1951 geboren in Freiburg im Breisgau
1973–78 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
1977 Förderpreis ›Landschaft heute‹ der Sparkasse Karlsruhe
1978 Deutscher Kulturförderpreis des Kulturkreises im BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie)
1981 Rompreis, Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
Aufenthalt 1984-85
2003 Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg

lebt in Freiburg und arbeitet in Kirchzarten und Sóller/Mallorca.


Einzelausstellungen (Auswahl)

2023 Galerie Schlichtenmaier Stuttgart
Galerie Schwarz Greifswald
2022 Caldwell Snyder Gallery St. Helena
Caldwell Snyder Gallery San Francisco
2021 313 ART PROJECT Paris
Galerie Brennecke Berlin
2020 Caldwell Snyder Gallery San Francisco, USA
PurdyHicks Gallery London (zusammen mit Claire Kerr), England
Galerie Boisserée Köln (zusammen mit Franziskus Wendels), Deutschland
2019 313 ART PROJECT Seoul, Südkorea
Ostholstein Museum Eutin, Deutschland
Städtische Galerie Offenburg, Deutschland
Kunstverein Offenburg-Mittelbaden, Deutschland
2017 Galerie Schlichtenmaier Stuttgart, Deutschland
2016 Kunstmuseum Celle, Deutschland
Kunstverein Kirchzarten, Deutschland
2015 MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst Duisburg, Deutschland
Kunstverein Kohlenhof Nürnberg, Deutschland
2013 313 ART PROJECT Seoul, Südkorea
2012 Forum Kunst Rottweil, Deutschland
2011 Ralph Fleck - Bilder aus drei Jahrzehnten, Museum des Landkreises Waldshut Schloss Bonndorf, Deutschland
2010 313 ART PROJECT Seoul (Katalog), Südkorea
2009 Marburger Kunstverein, Deutschland
Kunstverein Kirchzarten, Deutschland
2005 Ralph Fleck, Deutschlands Galerien zu Gast bei Lamy Heidelberg, Deutschland
2002 Emsdettener Kunstverein, Deutschland
Kunstverein Kirchzarten, Deutschland
Kunstverein Augsburg (Toskanische Säulenhalle), Deutschland
2001 Städtische Galerie Schwäbisch Hall, Deutschland
1999 Kunstverein Pforzheim, Deutschland
Art Frankfurt one man show Galerie Winkelmann Düsseldorf, Deutschland
1998 Kunstverein Kirchzarten, Deutschland
1995 Staatliche Kunsthalle Karisruhe (Forum Rotunde), Deutschland
ARCO Madrid one man show Galerie Winkelmann Düsseldorf, Deutschland
Städtische Galerie Tuttlingen, Deutschland
1994 Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt, Deutschland
1993 Kunstverein Kirchzarten, Deutschland
1991 Artothek München, Deutschland
Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim, Deutschland


Gruppenausstellungen (Auswahl)

2023 „Der Berg ruft - Gebirge, Fels, Geröll in der Malerei" Galerie Schlichtenmaier Schloss Dätzingen
„The FLOWER SHOW" PurdyHicks Gallery London
„BIBLIOMANIA - Das Buch in der Kunst" Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
2022 „Eine Frage der Form - Abstrakte und angewandte Kunst aus den städtischen Sammlungen" Museum im Kleihues-Bau Kornwestheim
„BIBLIOMANIA - Das Buch in der Kunst" Kunstmuseum
Villa Zanders Bergisch Gladbach
„Essen als Bekenntnis" Museum Brot und Kunst Ulm
2021 Junge Kunsthalle Karlsruhe
2020 Kulturzentrum Schloss Bonndorf, Deutschland
Galerie Schlichtenmaier Schloss Dätzingen, Deutschland
Kunsthalle Vogelmann Heilbronn, Deutschland
Kunstmuseum Singen, Singen, Deutschland
2019 Museum für aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach, Deutschland
Galerie Schlichtenmaier - Schloss Dätzingen, Deutschland
Galerie Schlichtenmaier - Schloss Dätzingen, Deutschland
Gesellschaft der Freunde junger Kunst e.V. Baden-Baden, Deutschland
2018 The New Art Gallery Walsall, West Midlands, England
Museum Biedermann/Museum Art.Plus Donaueschingen, Deutschland
Kunstvilla im KunstKulturQuartier Nürnberg, Deutschland
2017 Museum für aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach, Deutschland
Schloss Dätzingen - Galerie Schlichtenmaier, Deutschland
Galerie Schlichtenmaier Stuttgart, Deutschland
2016 Museum für Neue Kunst Freiburg, Deutschland
Kunstmuseum Celle, Deutschland
2015 salondergegenwart Hamburg, Deutschland
Kunstmuseum Singen, Deutschland
Kreissparkasse Rottweil, Deutschland
Morat Institut für Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg, Deutschland
Kunstsammlung der Deutsche Bahn Stiftung Nürnberg, Deutschland
Edward Tyler Nahem Fine Art New York, USA
Kunstsammlung des Landkreises Waldshut, Museum St. Blasien, Deutschland
Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt, Deutschland
Matthew & Iris Strauss Family Foundation, California Center for the Arts Escondido, USA
2014 313 Art Project Seoul, Südkorea
Kulturzentrum Schloss Bonndorf, Deutschland
Museum für Neue Kunst Freiburg, Deutschland
Purdy/Hicks Gallery London, England
ESMoA El Segundo Museum of Art Los Angeles California, USA
2013 Sammlung der Deutschen Bank, Museum Ostwall im Dortmunder U Dortmund, Deutschland
Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt, Deutschland
313 Art Project Seoul, Südkorea
2012 Markgräfler Museum Müllheim, Deutschland
2011 Kunsthalle Mannheim, Deutschland
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe-Junge Kunsthalle, Deutschland
museum der gegenwart im Dominikanermuseum Rottweil, Deutschland
Augustinermuseum Freiburg, Deutschland
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe-Junge Kunsthalle, Deutschland
Kunstmuseum Hohenkarpfen, Deutschland
2010 Museum des Landkreises Waldshut Schloss Bonndorf - Städtische Galerie Fähre Bad Saulgau, Deutschland
Neuer Kunstverein Aschaffenburg e.V., Deutschland
2008 Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne, Schweiz
2007 Deutsche Blindenstudienanstalt Marburg, Deutschland
Marburger Kunstverein, Deutschland
2004 Wanderausstellung der HVB Group Kunsthaus Hamburg - Nationalgalerie Warschau - Museum of Contemporary Art Bukarest - Kloster Stams Tirol - Galerie Manes, Prag - Budapest -Nationale Kunstgalerie Sofia
2003 Museum voor Moderne Kunst, Oostende (Katalog), Belgien
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Deutschland
KCB Kunstenaarscentrum Bergen Niederlande
Galería d'Art Kunstmann Santanyi Mallorca, Spanien
2002 Heidelberger Kunstverein, Deutschland
2000 Museum für Neue Kunst Freiburg, Deutschland
Art Contemporain du Baden-Wurttemberg en Alsace, Frankreich
1998 Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Deutschland
1995 Museum für Neue Kunst Freiburg - Kunstverein Freiburg, Deutschland
1994 Toskanische Säulenhalle Augsburg, Deutschland
Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Deutschland
1991 Kulturbahnhof Eller, Düsseldorf, Deutschland

Der 1951 in Freiburg i. Br. geborene Maler Ralph Fleck arbeitet als einstiger Meisterschüler von Peter Dreher spätestens seit den 1980er Jahren mit Bildserien, die seine Handschrift unverkennbar machen. Darüber hinaus gehört er zu den Erneuerern der Malerei, die in Anlehnung an die große Zeit der Moderne des Im- und Expressionismus auf die Sinnlichkeit und Eigenständigkeit einer reinen Peinture wert legt und mit optischen Phänomenen umgeht, wie die Farbe im Gehirn des Betrachters inszenieren bzw. lenken lässt.
Die Themenvielfalt im Werk von Ralph Fleck ist gewaltig. Einen ganz eigenen Weg beschreitet er mit seinen Städtebildern, welche die Metropolen Europas von oben ins Bild setzen und unabhängig von speziellen Blickpunkten allein über malerische Mittel inszenieren. Im Bereich der Landschaftsmalerei konzentriert sich Fleck auf Seestücke und Alpenbilder, die sich auch fern von oberflächlicher Schönfärberei malerisch ausleben im Bewegungsrausch von Wolken und Nebelschwaden, Gischt und Brandung – letztlich ist alles Farbe, die sich in der Nahsicht als sinfonisch-gestische Abstraktionen erweisen und in der Fernsicht eine nahezu fotografische Ansicht zeigen. Dabei legt er bei den Stadtmotiven keinen Wert auf touristisch bekannte Bauten und Blickwinkel, wie er bei seinen Bergbildern nicht auf eine Schönwettersicht spekuliert. Im Gegenteil: Die Farbnuance ist wichtiger als das Motiv, das spürbar wird – Paris hat eine andere, spezifische Farbigkeit als London oder Rom, und die Alpen sehen anders aus als etwa Bergzüge in Südspanien.
Weitere Serien befassen sich mit Fassaden- und Büchermotiven, Feldstücke, Blumen und Palmenformationen, Menschenansammlungen (die sogenannten Stadionbilder) und Müllbergen, Nahrungs- und Genussmittel (Austern, Kaffeegetränke, Käse, Knoblauch, Schinken, Steak, Torte u.a.m.) – entweder in Strukturbildern, die im Chaos des Seins Ordnung schaffen oder umgekehrt hinter geordneten Formen ungestüme Pinselführungen erkennen lassen. Die Unmittelbarkeit der Darstellungen verlangt nach voller Aufmerksamkeit, der der Zauber der malerischen Qualität und deren Unbedingtheit nicht entgehen wird.
Sein Spektrum ist durchaus zeitlos angelegt, oft auch bewusst nicht im Titel verortbar (es tauchen viele »Stillleben« auf, die erwähnten Alpen-, Feld- und Seestücke bleiben meist anonym usw.). Wenn er in jüngster Zeit zerstörte Häuser (»Ukraine«) oder Panzer (»Schrott«) malt, zeigt das nur, dass er keineswegs eine Position vom Elfenbeinturm aus bezieht, sondern immer auch die schiere Realität vor Augen hat, die sich nicht auf rein abstrakte oder gar auf absolute Werte zurückzieht. Wenn seine Arbeiten in der Nahsicht gestisch und gegenstandsfrei wirken, ist dies allein ein Geniestreich. Um sich nicht im Formalismus zu verlieren, braucht und sucht Ralph Fleck das konkrete, erlebbare Motiv.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Katrin Brause

Biografie

1972 geboren in Leipzig
1978–1990 Schulbesuch/Lehrausbildung
2000–2005 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (Fachklasse Prof. Arno Rink)
2005–2008 MeisterschülerInnenstudium bei Prof. Neo Rauch
2007 MeisterschülerInnenstipendium des Freistaates Sachsen
seit 2008 Arbeit als freischaffende Künstlerin
2008 Nominierung für den Karl Schmidt-Rottluff Preis
2009 Förderankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2011 The International Studio and Curatorial Program New York City der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2013 Studienaufenthalt in Catania, Sizilien/Italien
2014
Aufenthaltsstipendium des Beijing XZCH Cultural Development Co., Ltd./China
2021
Förderankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2024 Nominierung für den Pauli-Preis der Kunsthalle Bremen
lebt und arbeitet in Leipzig


Einzelausstellungen

2024 »Portafortuna«, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2023 »Speranza«, Galerie Philipp Anders, DE
2020 Josef Filipp Galerie, Leipzig
2018 Josef Filipp Galerie, Leipzig
2016 G2 Kunsthalle, Leipzig
2014 Buehlers, Fürth
2013 Laden Für Nichts, Leipzig
2012 Galerie Frank Schlag & Cie., Essen
2011 Thierry Goldberg Projects, NYC, USA
2010 Schau Fenster, Berlin
Galerie Frank Schlag & Cie., Essen
2005 Diplomausstellung, Lindenfels, Westflügel, Leipzig


Gruppenausstellungen (Auswahl)

2024 Wettbewerbsausstellung zum Pauli-Preis der Kunsthalle Bremen
»Bilderkosmos II«, Museum der bildenden Künste, Leipzig, DE
2023 »DMSPOTLIGHT – Neue Leipziger Schule«, Drents Museum Assen, NL
»Bilderkosmos Leipzig, 1905–2022«, Museum der bildenden Künste, Leipzig, DE
»Winter«, VCRB Gallery, Antwerpen, BE
»THE WAY I SEE IT», Kunsthalle Wilhelmshafen, DE
2022 »Bricks«, She BAM!, Leipzig, DE
»J+1«, Jarmuschek & Partner, Berlin, DE
»Campari«, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf, DE
»Move – Mash up VII«, temporäre Galerie Ferdinand-Lassalle-Straße 22, Leipzig, DE
»Bilderkosmos Leipzig, 1905–2022«, Museum der bildenden Künste, Leipzig, DE
»Weil es ein schöner Abend war«, MeisterschülerInnen Prof. Neo Rauch, Galerie Eigen & Art. Leipzig, DE
2021 Josef Filipp Galerie, DE
2020 Museum der bildenden Künste Leipzig
2019 Museum Franz Gertsch, Burgdorf
Alte Kaserne Zitadelle Spandau, Berlin
Werkschauhalle der Spinnerei Leipzig
2018 Museum der bildenden Künste, Leipzig
Museum Abtei Liesborn
KUNSTHALLE DER SPARKASSENSTIFTUNG LÜNEBURG
2017 Barlach Halle K, Hamburg
Grafikmappe Museum Angerlehner, Talheim bei Wels, AT
MEWO Kunsthalle Memmingen
Städtische Galerie Regensburg
2016 Städtische Galerie Regensburg
Zionskirche, Berlin
KKW Leipzig
Kunstverein Münsterland, Coesfeld
Weißes Haus Markkleeberg
Westfälisches Museum für religiöse Kultur Telgte
Kunsthaus Apolda Avantgarde, Apolda
2015 Auf AEG, Nürnberg
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Kunsthaus Stade
Bayer Kulturhaus Leverkusen
2014 Studio Zhang Chun, Jinan, CN
Museum Stade
Kulturhaus Leverkusen
Kunstraum Muck, Leipzig
Westpol A.I.R. Space, Leipzig
Hohlstrasse 100, Zürich, CH
2013 Jeune Creation, Paris, FR
Thierry Goldberg Gallery, New York City, USA
Museum Abtei Liesborn, Wadersloh
2012 Spinnerei Leipzig, Frontwand außen
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, DE
Museum Abtei Liesborn, Wadersloh
Galerie der Gegenwart, Karlsruhe
Laden Fuer Nichts, Leipzig
2011 Anhaltische Gemäldegalerie, Dessau
2010 Dozentenausstellung der Sommerakademie Dresden Motorenhalle, Dresden, DE
Black Door Istanbul, TR
Kunsthalle Krems, AT
Riegelbau des Bestehornparks Aschersleben
Laden Fuer Nichts, Leipzig
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
2009 Museum Abtei Liesborn, Sammlung SØR Rusche
Internationaler Kongress der Nietzsche-Gesellschaft e.V. Naumbur
Klasse Intermedia der Hochschule für Grafik und Buchkunst Landgericht Leipzig
2008 ZERN, Berlin
Anhaltinische Gemäldegalerie Dessau
2007 Museum Folkwang, Essen
KunstHausWien, Wien, AT
Kunsthal Rotterdam, Niederlande, NL
Laden Für Nichts, Leipzig
ZERN, Berlin
2006 Museum Franz Gertsch, Burgdorf, CH
13. Leipziger Jahresausstellung, Leipzig
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München
Sammlung VNG Regionalmuseum, Krakau, PL
Sammlung VNG Xawery Dunikowski Museum im Krolikarnia-Palais der Abteilung des Nationalmuseums Warschau, PL
2005 Museum Weserburg, Bremen
Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg, AT
2004 Union-Gallery, London, UK

Die 1972 in Leipzig geborene Malerin und Protagonistin der Neuen Leipziger Schule, Katrin Brause, studierte von 2000 bis 2005 an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der Fachklasse von Arno Rink, ab 2005 als Meisterschülerin bei Neo Rauch. Seit 2008 führten sie Stipendien und Studienaufenthalte nach New York, Catania (Sizilien) und Beijing. Die Dinglichkeit des häuslichen Ambientes vereint die erzählerische Liebe für die Details südländischer Hauswände, Terrassen und Türen mit dem maroden Charme eines erodierenden Volksglaubens sowie mit der Diskrepanz von Heimischsein und Fremdheit, Ankunft und Verlassensein. Darüber hinaus spielt die Künstlerin souverän mit der Stofflichkeit der Gegenstände und der Lust am Farbauftrag – die Illusion des Motivs löst sich immer wieder in reiner Malerei auf. Dabei entfaltet die Darstellung trivialer Gegenstände ein atmosphärisches Kolorit, während die Farbe zur abstrakten Stimmungsträgerin wird. Immer ist es der Geist der Malerei, der uns eine Realität vorgaukelt, die wir oftmals nur als Erinnerung abgespeichert haben.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Eckart Hahn

Biografie

1971
geboren in Freiburg / Breisgau
1990/91 Ausbildung zum Fotografen, Stuttgart
1991–93 Studium der Kunstgeschichte, Tübingen
1995–98 Studium Grafik-Design, Stuttgart
2005 Förderpreis des Verbandes Bildender Künstler:innen Baden-Württemberg
2023 EHF-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung

lebt und arbeitet in Reutlingen


Einzelausstellungen (Auswahl)

2024 Common Bond, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2023 Hart wie Schein. Galerie Crone Berlin
Sprits We've Called, Pablo's Birthday, New York
2022 The Blending., Crone, Wien
2021 Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2020 Pablo’s Birthday, New York,
KunstMuseum, Reutlingen
2019 Galerie Wagner+Partner, Berlin
Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2018 Haus am Lützowplatz, Berlin
Neue Galerie Gladbeck
Pablo´s Birthday, New York, USA
Kunsthalle Villa Rot
2017 Galerie Wagner + Partner, Berlin, Deutschland
2016 Aeroplastics, Brüssel, Belgien
Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
Pablo´s Birthday, New York, USA
2015 Kunstverein Schwäbisch Hall
Galerie Wagner+Partner, Berlin
Mannheimer Kunstverein
Galerie Wagner+Partner, Berlin
2012 Pablo´s Birthday, New York
Städtisches Kunstmuseum Singen
Galerie Rothamel, Frankfurt a. M.
2011 Galerie Wagner+Partner, Berlin
Kunstpalais Erlangen
Kunstmuseum Heidenheim
2010 Kunstverein Reutlingen
Galerie Rothamel, Erfurt, Deutschland
2008 Galerie Rothamel, Frankfurt a. M.
Pablo´s Birthday, New York
2007 Stadtgalerie Klagenfurt
2006 Galerie Burkhard Eikelmann, Düsseldorf
2005 Städtische Galerie Ostfildern
2002 Kloster Seeon


Gruppenausstellungen (Auswahl)

2024 Pablo's Cabinet, Pablo's Birthday, Verbier, Suisse
Rebel Garden, Bruges Triennale 2024, Musea Brugge, Belgium
2023 Phantastische Tierwelten, Kunstmuseum Heidenheim
Schön hier!, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
The Anniversary Show, Pablo's Birthday New York
Le Bateau Ivre, Galerie Hartwich Rügen
Die Tür in der Bildenden Kunst, Pro Arte Stiftung, Biberach
Crazy Christmas, Bayrisches Nationalmuseum, München
2022 Konsum in der Kunst, Museum Biberach
Fetish, Pablo's Birthday, New York
Spielarten des Realismus, Städtische Galerie Bad Saulgau
Dorée, Schloss Biesdorf, Berlin
Im Focus, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
Fantasma, KISS, Schloss Untergröningen
Dorée, Chateau de Nyon, Nyon
Eyes wide open, Aeroplastics, Brussels
There must be some kind of way outta here, Crone Gallery, Wien
2021  Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen
Kunstmuseum Reutlingen Spendaus
Crone Gallery, Berlin, Wien
Aeroplastics, Brussels
2020 Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, Oberhausen, Deutschland
Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, Deutschland
2019 Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, Deutschland
Europäischer Kunstverein im Kunstraum Potsdam c/o Waschhaus, Deutschland
2018 Kunstmuseum Bochum, Deutschland
Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Deutschland
2017 Aeroplastics, Brüssel, Belgien
2016 Art Festival Watou, Watou,Belgien
2015 Aeroplastics, Brüssel, Belgien
2014 Haus am Lützowplatz, Berlin, Deutschland
Museum on the Seam, Jerusalem, Israel
2013 Kunstverein Ulm, Deutschland
Ludwiggalerie-Schloss Oberhausen, Deutschland
2011 Kunstmuseum Bochum, Deutschland
2009 Kunstverein Mannheim, Deutschland
2003 Institut Mathildenhöhe, Darmstadt, Deutschland

Eckart Hahn versteht sein Schaffen installativ, auch wenn er in erster Linie Maler ist. Deshalb sind allerdings auch jegliche Vergleiche seines Werks mit dem Surrealismus, Phantastischen Realismus oder Hyperrealismus wenig hilfreich: Seine Darstellung zielt auf die sinnlich-haptischen Fähigkeiten unserer Wahrnehmung – er macht selbst unwirkliche, paradoxe Situationen greifbar. Ob wir sie als Betrachter auch begreifen, ist letztlich das Thema seiner Bilder. Vielschichtig angelegt, fasziniert zunächst die technische Brillanz, welche die Illusion einer tatsächlichen Dingwelt erzeugt, die vom Verstand her unmöglich ist. Überträgt man die Bildsprache auf die plastisch-objekthaften, installativen Arbeiten, erhalten die Motive eine reale Gegenständlichkeit, die mit der stofflich nahezu altmeisterlich perfekten Malerei korrespondiert. Eckart Hahn spielt mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen, die sich aber nicht auf Träume bezieht wie bei den Surrealisten, auch nicht auf reine, betont weltfremde Fantasmagorien der phantastischen Realisten oder auf den fotografischen Blick der Hyperrealisten. Vielmehr verarbeitet er die gegenwärtigen virtuellen Realitäten der Mediengesellschaft sowie die postfaktischen Verunsicherungen in der subjektiven Wahrnehmung scheinbar objektiver Situationen. Als Stilmittel der Verunklärung verwendet Eckart Hahn Verpackung, Verrätselung, Veränderung der materiellen Gegebenheiten.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Hans Peter Reuter

Biografie

1942 geboren in Schwenningen a. N.
1963–67 Studium an den Akademien in Karlsruhe und München bei Albrecht von Hancke, Franz
1967–69 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe
1969–75 Kunsterzieher in Karlsruhe
1973 Villa-Romana-Preis, Florenz
1975 Preis und Arbeitsstipendium des Kulturkreises im B.D.I.
1976–77 Cité des Arts, Paris
1977 Teilnahme an der documenta 6; Wilhelm Morgner Preis, Soest
1980 Villa-Massimo-Stipendium
1985–2007 Professor an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
2024 gestorben in Lauf bei Nürnberg


Einzelausstellungen

2023 KONSTRUKTIVE ROMANTIK, Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen
2013 DER WEG INS BLAU, Kunsthalle Weishaupt, Ulm
2012 Neues Museum Nürnberg
Forum Kunst Rottweil
Galerie Oechsner, Nürnberg
2011 Galerie Rottloff, Karlsruhe
Kunstverein Schwetzingen
2010 Galerie Defet
Galerie der Stadt Tuttlingen
Jenoptik, Jena
2009 Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Stadtgalerie Bad Soden
2008 CampusGalerie der Universität Bayreuth
St. Fidelis, Sigmaringen
2007 Galerie Rottloff, Karlsruhe
Galerie Axel Holm, Ulm
Kunstverein Kirchzarten
2006 artothek im Hotel Victoria, Bad Mergentheim
Majolika Galerie, Karlsruhe
2005 Galerie Pfaff, Schwarzenbruck
Das Blaue Labor, Toni-Merz-Museum, Sasbach-Obersasbach
2004 Galerie von Braunbehrens, München
2003 Galerie Rottloff, Karlsruhe
Städtische Galerie Karlsruhe
Galerie St. Johann, Saarbrücken
2002 Kunsthalle Tübingen
Galerie Rottloff, Karlsruhe
2001 Galerie an der Finkenstraße, DG, München
Städtische Galerie, Viersen, (mit Hildegard Fuhrer)
Ausstellungsraum Hans Mayer, Berlin
Städtische Galerie, Coswig bei Dresden
2000 Städtische Galerie im Cordonhaus, Cham
Galerie Defet, Nürnberg
Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath,
1999 Galerie Lindinger + Schmid, Regensburg
Galerie von Braunbehrens, München
1998 Städt. Museum Engen
Galerie Axel Thieme, Darmstadt
1997 Kunstverein, Reuchlinhaus, Pforzheim
Galerie Rottloff, Karlsruhe
1996 Galerie Defet, Nürnberg; Städt. Galerie Kaltern, Südtirol
Kunsthalle Nürnberg
1995 Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
1994 Galerie Rotloff, Karlsruhe
1992 Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
Kunstverein Rastatt
Herrenhof, Neustadt-Mußbach
1991 Galerie Rotloff, Karlsruhe
1990 Kunstverein Bruchsal
1989 Instituto Alemán, Madrid; Sala de Exposiciónes, León; Caja de Ahorros, Valladolid
1988 Galerie der Stadt Esslingen, Villa Ludwigshafen
1987 Galerie Haus Geiselhart, Reutlingen, (mit Ben Willikens)
Städtische Galerie Ravensburg
1986 Galerie Schloss Rimsingen, Breisach-Oberrimsingen
Galerie Loehr, Frankfurt, (mit Ben Willikens)
1985 Städtische Galerie Villingen-Schwenningen
1984 Galerie Hofstee, Frankfurt/Main
Galerie Denise René Hans Mayer, Düsseldorf
1982 Kunstverein Heilbronn
Staempfli Gallery, New York
Galerie Landesgirokasse, Stuttgart
Südwest-Galerie, Karlsruhe
1981 Goethe-Institut, Brüssel
1980 Galerie Denise René Hans Mayer,
Rheinisches Landesmuseum Bonn
Galerie der Villa Massimo, Rom
1977 deplana-galerie, Berlin
1976 Südwest Galerie, Karlsruhe
Galerie Edith Wahlandt, Schwäbisch Gmünd
1975 Vom Ding zum Raum– Bilder und Zeichnungen, Städtische Galerie, Nordhorn
1974 Galerie Denise René Hans Mayer, Düsseldorf
1972 Forum Kunst, Rottweil; Galerie Denise René Hans Mayer, Düsseldorf
1971 Neue Galerie, Baden-Baden; Galerie 2,
Galerie Herzog, Ladenburg
1969 Galerie am Kaiserplatz, Karlsruhe


Gruppenausstellungen

„Aufbruch Realismus – die neue Wirklichkeit im Bild nach '68“, Städtisches Museum
„ZWIEFACH – Kollaborationen“, Forum Kunst, Rottweil
gestern heute morgen, Künstlerbund Baden-Württemberg, Kunstgebäude Stuttgart
Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, Grafenau
Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
Stadt Worms, kuratiert vom Kunstverein Worms e.V., Worms
2011 Mainzer Wissenschaftsallianz, Rheingoldhalle Mainz
Kunsthalle Weishaupt, Ulm
ZKM, Museum für Neue Kunst, Karlsruhe
2010 Galerie von Braunbehrens, München
FORUM KUNST! (40 Jahre FORUM KUNST ROTTWEIL 1970-2010), Forum
2009 Rathaus Stuttgart und weitere Ausstellungsorte in Baden-Württemberg
Campusgalerie, Bayreuth
Museum Hoppe-Ritter, Waldenbuch
Galerie St. Johann, Saarbrücken
2008 Galerie St. Johann, Saarbrücken
Kreissparkasse, Rottweil
Galerie St. Johann, Saarbrücken
2007 Galerie St. Johann, Saarbrücken
Smurfit Kappa GmbH, Nürnberg
Neues Museum, Nürnberg
2006 Stadtmuseum, Altes Schloss, Wehr-Öflingen
Forum Kunst Rottweil
Galerie Rottloff, Karlsruhe
Galerie Schlichtenmaier, Grafenau
2005 Städtische Galerie Karlsruhe.
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst München
Galerie Defet Nürnberg
Kunsthaus Nürnberg
B-W Bank, Stuttgart
2004 ZKM zu Gast in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Diözesanmuseum Rottenburg.
Galerie St. Johann, Saarbrücken
Kunstverein Weiden
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst München
Kunstsammlung der Sparkasse Pforzheim Calw, Sparkasse Pforzheim
2003 Kunst im Karlsruher Schloss, Karlsruhe
Sammlung Marli Hoppe-Ritter, Museum Ettlingen
Städtische Galerie Fruchthalle, Rastatt
2002 Kunstverein DEFET – Eine Schenkung, Neues Museum, Nürnberg
2001 Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt
Galerie St. Johann, Saarbrücken
2000 Sammlung Marli Hoppe-Ritter,
1998 Museum beim Markt, Karlsruhe
Museum für Neue Kunst, Freiburg
1997 12. Nationale der Zeichnung, Augsburg, (mit Hildegard Fuhrer)
1995 Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Heidelberger Kunstverein
1994 Künstlerhaus Berlin, Ober Galerie am
Städtische Galerie, Villingen-Schwenningen
1993 Badischer Kunstverein Karlsruhe
1991 Marstall des Schlosses Rastatt
1990 Heidelberger Kunstverein
1989 Donauhalle Donaueschingen
1988 Städtische Galerie Esslingen, Villa
Badischer Kunstverein Karlsruhe
1987 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1986 Mathildenhöhe Darmstadt
Photokina Köln
Albrecht-Dürer-Gesellschaft, Kunsthalle Nürnberg
1985 Villa Vauban, Luxembourg
Nationalgalerie Berlin
Taipei Fine Arts Museum, Taipeh
Kunstverein Kassel
Nationalpinakothek Athen
1983 Moderne Galerie Ljubljana; Nationalgalerie Lissabon
Nationalgalerie Berlin
Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg
Städt. Galerie Nordhorn
1982 Galleria Nationale Rom
Kunsthalle Köln; Nationalgalerie Berlin;
Städt. Kunsthalle Recklinghausen
1981 3. Internationale Grafikbiennale Seoul, Seoul
2. Biennale der Europäischen Grafik, Baden-Baden
1980 XIII. Mittelmeer-Biennale, Alexandria
Kunstmuseum Düsseldorf
1979 Museum Warschau; Kunsthalle Recklinghausen; Musée d´art contemporain Montreal
1978 4. Triennale - Indien, Neu Delhi
1977 Documenta 6, Kassel
Kunsthalle Kiel
Städt. Museum Soest
Palazzo Strozzi, Florenz
1976 Städtische Kunsthalle Mannheim
Badischer Kunstverein Karlsruhe
Wilhelm-Lehmbruck-Museum
Kunsthalle Recklinghausen
1975 Contemporary German Art, verschiedene Städte Australien/USA
1974 Serpentine Gallery London
1973 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1971 Westfälisches Landesmuseum Münster
1967 Städtische Kunsthalle Mannheim, Enschede

1967 taucht im Werk von Hans Peter Reuter erstmals eine geometrisch strukturierte Wand auf. Reuters „wahnsinnige Neigung zum Chaos“, wie er über sich selbst befand, wurde mehr und mehr von Rasterflächen überwunden. Die Kachelwände konstituieren Raum mit Hilfe des Trompe l’oeil-Effektes der Zentralperspektive. Die Abwesenheit einer jeglichen organischen Qualität hinterlässt mit den sterilen Kachelräumen nur noch die Dimensionen von Raum, Zeit und Licht. Die in solcher Weise gerasterten Flächen bestimmen seit 1970 leere, lichtdurchflutete Bildräume, die aus der zentralperspektivischen Darstellung imaginärer Böden, Decken, Wände und Mauern entstehen. Zahlreiche weißgrau nuancierte Blau-Abstufungen werden benötigt, um den material-spezifischen Reflex der Lichteinwirkung darzustellen. So entstehen Bilder, deren Kennzeichen über die verblüffend vortäuschende, auch irritierende Wirkung hinaus vor allem, eine auf der Farbe Blau sich gründende ästhetische Ordnung ist.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Robert Schad

Biografie

1953 geboren in Ravensburg
1974–80 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1980–81 Stipendium des DAAD, Arbeitsaufenthalt an der Escola Superior de Belas Artes, Porto
1982 Preisträger der III. Bienal de Cerveira, Vila Nova de Cerveria
1984 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1985 Förderpreis der Stadt Wolfsburg
1986 Förderpreis der Stadt Ravensburg und der Stadt Weingarten
›Stuttgarter Weg‹, Verbindungstunnel zwischen Abgeordnetenhaus und Landtag, Stuttgart
1988 Stipendium der Cité Internationale des Arts Paris
1989 Großer Preis der II. Bienal de Óbidos
1989 Wilhelm-Lehmbruch-Stipendium der Stadt Duisburg
Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1991 21. Bienal de São Paulo, São Paulo
1992 Projektstudium Werk-Stadt-Schloss der Stadt Wolfsburg
2003 Eröffnung des Parc de Sculptures de Larians
Arbeitsaufenthalt in La vie des Formes, Stiftung Mark di Suvero, Chalon-sur-Saône
2016 Skulpturenweg in der Bretagne
2019 ›Von Ort zu Ort‹ Skulpturenparcours in Oberschwaben
2019 8. Iserlohner Kunstpreis, Iserlohn

lebt in Larians (Frankreich) und Chamosinhos (Portugal)

Robert Schad gehört zu den international renommiertesten Stahlbildhauern der Gegenwart. Seine Skulpturen aus massivem Vierkantstahl durchmessen mal mit tänzerischer Leichtigkeit, mal mit majestätischer Gesetztheit den Raum, um Besitz von ihm zu ergreifen. Die Rhythmik des aus zersägten Baustahlstäben zusammengeschweißten Materials macht aus den Räumen gestaltete Orte von bezaubernder Schönheit und vermittelt bei aller Bewegtheit den Eindruck einer statuarischen, auratischen und kontemplativen Dauerhaftigkeit. Der 45, 60 oder 100 mm starke Stahl nimmt Maß am Menschen: Die schlankeren kann man gerade noch umgreifen – sie sind geschwärzt und für den Innenraum gedacht –, die kräftigeren für den Außenbereich reagieren, auch durch ihre Rostfärbung, auf den natürlichen Umraum und neigen zur Monumentalität. Die Anmut und Würde, die Schad hier zum Ausdruck bringt, macht seine Arbeiten zu Protagonisten einer modernen Klassik, die nach Balance und Vollkommenheit strebt.
Völlig unabhängig von den Skulpturen entstehen Zeichnungen auf Papier sowie Lackarbeiten auf Stahlblech, die das Werk sinnfällig ergänzen. Was ihn hier antreibt, ist die Freiheit der autonomen Linie in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit, ohne inhaltliche oder statische Zugeständnisse. Die Linie folgt der skulpturalen Spur, nicht umgekehrt. Zugleich schlägt Robert Schad auch eine Brücke vom individuellen, freien Raumduktus zum konstruierten, gebauten Raum, der sich mit der umgebenden Architektur auseinandersetzt. So entstehen installative Choreographien, die von einem großen plastischen Willen getragen sind – wie beispielsweise beim »Stuttgarter Weg«. Diese »Wandzeichnung aus Stahl« erstreckt sich über 136 Meter Länge im Verbindungstunnel zwischen dem Haus der Abgeordneten und dem Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart
Durch phantastisch-poetische Benennungen (»Hergis«, »Kalles«, »Kamart« usw.) macht der Bildhauer aus seinen raumgreifenden Zeichensetzungen Wesen von nahezu mythischer Präsenz, die den Betrachtern, so Schad, Impulse geben, »um sich auf die Reise zu ihrer ureigenen Assoziationswelt zu machen«.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Cornelia Schleime

Biografie

1953 geboren in Ost-Berlin
1975–80 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
ab 1981 Ausstellungsverbot in der DDR
1984 Übersiedlung nach West-Berlin
1985 Arbeitsstipendium des Senats für Kulturelle Angelegenheiten Berlin
1989 Stipendium vom DAAD für einjährigen Arbeitsaufenthalt in New York
1992 Projekt- und Arbeitsstipendium Kunstfonds Bonn
Preisträgerin der Projektbörse ›Mauer im Kopf‹ der Stiftung Neue Kultur Berlin, Studienreise nach Kenia
1993 Reisestipendium für Indonesien
1997 Workshop der Deutsch-Brasilianischen Kulturellen Vereinigung e.V., Salvador da Bahia
1998–99 Studienreise Hawaii
2000 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden
2003 Gabriele Münter Preis, Bonn
2004 Fred-Thieler-Preis, Berlin
2005 Award of Excellent Painting, National Art Museum of China, Beijing
2005 Professur in Münster/Westf.
2010 Ehrenstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
2016 Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin
2023 »ich lass mich nicht spannen – lass mich nicht flechten« Einzelausstellung Städtische Galerie Dresden
2023 »Ich halte doch nicht die Luft an.« Cornelia Schleime – frühe Werke, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister im Albertinum
2023 Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift im Rahmen der art KARLSRUHE
lebt und arbeitet in Berlin und im Ruppiner Land
2023 One-Artist-Show bei der Galerie Schlichtenmaier auf der art KARLSRUHE
2023/24/25 »Multiple Realities: Experimental Art in the Eastern Bloc, 1960s–1980s«, Walker Art Center, USA / Phoenix Art Center,USA / Vancouver Art Gallery, Kanada

lebt und arbeitet in Berlin und im Ruppiner Land

Die Malerin, Filmerin, Fotografin, Performancekünstlerin und Autorin Cornelia Schleime ist vielfach unterwegs – ihre Bildsprache findet sie nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Musik, in der Dichtung und im Film. Ihre künstlerischen Wurzeln in der DDR und das 1981 über sie verhängte Ausstellungsverbot, die Bespitzelung durch Kollegen und schließlich ihre Ausreise aus Ostdeutschland – wodurch sie ihr Frühwerk weitgehend verlor – prägten die Künstlerin: Ihre unabhängige und selbstbewusste Werk-entwicklung machte sie zu einer der bekanntesten Malerinnen ihrer Generation. In der Bildnismalerei, in der man Nonnen, Päpsten, märchen- und sagenhaften Figuren begegnet, geht es um das Wandelbare und Wunderbare des menschlichen Wesens: das Verletzliche, Verborgene, Geheimnisvolle ist Thema – inhaltlich dominiert eine melancholische Stimmung, formal lotet die Künstlerin die Grenzen von Subjekt, Farbfeld und Abstraktion aus. Die pastos aufgetragenen Lackfarben (Schellack, Aphaltlack) in der Malerei geben einen faszinierenden Glanz, schaffen aber auch eine existenzielle Distanz zum Betrachter. Der Reiz der Figuren, dem man sich kaum entziehen kann, liegt in der enormen Präsenz und Eindringlichkeit ihrer Physiognomie.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Camill Leberer

Biografie

1953 geboren in Kenzingen im Breisgau
1978–84 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1979 Akademiepreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1984 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg gGmbH
1984–86 Atelier in Düsseldorf
1985 Preisträger im Forum Junger Kunst, Wolfsburg
1987–88 Dozent an der Fachhochschule Pforzheim
1988 Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
1990 Förderpreis der Stadt Stuttgart
1991–92 Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
2008 Peter-Hans-Hofschneider-Preis der Kunststiftung Baden-Württemberg
2009 Aufnahme in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design, Ingolstadt
2011 International Residencies Programme for Artists and Scholars , Sanskriti Foundation, Neu-Dehli

lebt und arbeitet in Stuttgart


Einzelausstellungen (Auswahl)

2023 Aus dem Echo – Raum, Museum Ritter Waldenbuch
2022 Kunstmuseum Stuttgart Kubus.Sparda-Kunstpreis
2019 Tauchbad, Kunsthalle Göppingen
2017 Städt. Museum und Kunstverein Pforzheim
Glanzstücke, Audi Museum Ingolstadt
2013 Galerie der KSK Esslingen
2010 Kunstmuseum Stuttgart
2009 Camill Leberer - Szenenwechsel, Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
2007 Pfalzgalerie Kaiserslautern
Kunstmuseum Heidenheim
2005 Kunsthalle Karlsruhe
Sprengelmuseum Hannover
Villa Zamder in Bergisch-Gladbach
2002 Dommuseum Frankfurt a. M.
2000 Museum Folkwang in Essen
Kunstverein Freiburg
1998 Kunsthalle Göppingen
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1996 Institut für moderne Kunst Nürnberg
Galerie der Stadt Stuttgart
Kunstverein Braunschweig
1994 Städtische Galerie Würzburg
Städtische Galerie, Villingen-Schwenningen
1993 Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen
1992 Städische Galerie Ravensburg
1991 Kunstverein Bochum
1990 Kunsthalle Göppingen
Kunstverein Heidelberg
Kunsthalle Wilhelmshaven


Gruppenausstellungen (Auswahl)

2020 Die Illusion der Realität, Fotografische Positionen, Galerie Schlichtenmaier, Dätzingen
Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2016 Staatsgalerie Stuttgart
2003 Bundeskunsthalle, Bonn

Den Ausgangspunkt im bildnerischen Schaffen von Leberer bildet die Installation. Als Material dienen ihm Metall und Glas, vorrangig unter Einbeziehung von Licht – natürlichem sowie auch künstlichem – und zunehmend die »Erscheinung« von Farbe. Seine Werkgruppen unterscheiden sich in Metallbilder, die direkt an der Wand angebracht sind, und solche, die sich als plastische Objekte aus Metall und Glas von ihr entfernen bzw. als Installation frei im Raum stehen. Formal an die Rauminstallation anschließend, entstehen seit 2003 vermehrt Kompositionen auf Metallplatten, bei denen das Kolorit intensiver ausgeprägt ist. Leberers Werke bestimmen aktiv die vorhandene Wirkung des Raumes – also der Architektur. Mit seinen Objekten bewegt sich Leberer auf einem die Grenzen der Gattungen Bildhauerei, Malerei sowie Architektur jeweils überschreitenden, ambivalenten Gebiet. Indem er diese vereint, erreicht er ein wechselseitiges Zusammenwirken. Im simultanen Erleben von Farbe und Licht in der räumlichen Dimension leistet Leberer seinen sowohl individuellen als auch autonomen künstlerischen Beitrag. Wichtige Impulse für sein heutiges bildnerisches Schaffen empfing Leberer aus Afrika, das er 2003/04 bereiste. Dieser Aufenthalt regte ihn vor allem zur Erweiterung und Intensivierung seiner Farbpalette an. Leberers Arbeiten sind in einem rational schwer erfassbaren Bereich zwischen Reflexion und Intuition anzusiedeln, weshalb sie sich bis auf einige Ausnahmen (z. B. die erwähnten Afrikabilder) beständig einer Beschreibung oder Benennung durch Titel entziehen. Einer rein rationalen Wirkung seiner Werke, welche er durch eine konsequente Anwendung eines gegenstandslosen, konstruktiv und geometrisch angelegten Form- und Farb-Repertoires bewirken könnte, stehen die Akzente der gestisch-linienhaften Elemente entgegen. In jüngster Zeit tritt der rational-konkrete Bezug mehr in den Vordergrund.

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