Johannes Geccelli
Die Galerie SIGHT vertritt aktiv den Nachlass des bedeutenden Künstlers Johannes Geccelli.
Die Galerie tätigt zudem Ankäufe und versteht sich als Vermittlerin zwischen Verkäufern und Käufern der Kunst von Johannes Geccelli.
Der deutsche Maler Johannes Geccelli wurde am 14. Oktober 1925 in Königsberg geboren. Geccelli studierte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1947-1951 an der Kunstakademie in Düsseldorf u.a. bei Paul Bindel, in dessen Klasse an der Kunstakademie sich auch Raimund Girke, Heinz Mack, Otto Piene und Hans Salentin befanden. Ende der 1950er Jahre bewegte sich Johannes Geccelli im Umfeld der Gruppe „ZERO“ und beteiligte sich mit seinen Arbeiten 1957 bei der fünften Abendausstellung im Düsseldorfer Atelier von Otto Piene.
Ab den 1960er Jahren wurde Johannes Geccelli zu einem viel beachteten Vertreter der Bewegung der Farbfeldmalerei an der Seite von Rupprecht Geiger oder Gotthard Graubner ebenso wie von Barnett Newman oder Mark Rothko. Johannes Geccelli pflegte freundschaftlichen Kontakt mit internationalen Künstlern wie George Rickey und Bridget Riley. Er baute ein umfangreiches Netzwerk mit der internationale Kunstwelt auf. 1977 wurde durch die Initiative von Dieter Honisch, dem damaligen Direktor der Neuen Nationalgalerie bei den Staatlichen Museen in Berlin, eines seiner Werke für die Sammlung der Nationalgalerie erworben. 1982 beteiligte sich Johannes Geccelli an der Ausstellung „Hommage à Barnett Newman“ in der Berliner Nationalgalerie.
1964 ging Johannes Geccelli als Gastdozent an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, ein Jahr später wurde er als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. Im Jahr 1980 trat Johannes Geccelli als Gastprofessor am Hunter College in New York City sein Amt an. 1983 erhielt er eine Einladung an das Centre International dExpérimentation Artistique in Boissano/Ligurien. Auf Einladung von Sean Scully hielt Geccelli eine Vorlesung in Princeton.
Johannes Geccelli erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen - so unter anderen auch 1958 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1960 den Villa-Romana-Preis, 1963 den Ruhrpreis für Kunst- und Wissenschaft und 1998 wurde ihm der Lovis-Corinth-Preis verliehen. Obwohl er Anfang der 1990er Jahre eine Einladung erhielt, an der New York School of Drawing, Painting and Sculpture zu unterrichten, zog er vor, 1994 sein Atelier in Jühnsdorf bei Berlin zu beziehen. In diesem Umfeld gelang es ihm, sein Werk nochmals zu vertiefen und seine künstlerische Fähigkeit focussiert dem Thema der Farbe in all seinen Facetten und Abstufungen zu widmen. Es entstand ein Spätwerk von einzigartiger Konzentration, Kraft und Tiefe, das schließlich den Höhepunkt seines Schaffens darstellte.
Johannes Geccelli stirbt am 23. Juni 2011 in Jühnsdorf, einem Ortsteil von Blankenfelde-Mahlow in Brandenburg.
Geccellis Werk ist beeinflusst von der italienischen Avantgarde und Künstlern wie Alberto Giacometti. Der Künstler widmete sich der Auflösung der menschlichen Figur im Farbraum. Seine Werke verkörpern eine einzigartige Synthese aus Spiritualität und Farbe, bei der die menschliche Präsenz oft nur durch subtile Farbschatten oder Vertikallinien angedeutet wird.
Geccellis Arbeiten gehören zu den zentralen Positionen der deutschen Malerei und zeigen eine ausgeprägte Sensibilität für das Zusammenspiel von Fläche, Zeit und Farbe.
Werke von Johannes Geccelli waren sowohl deutschlandweit als auch international in zahlreichen Galerien und Museen vertreten, u. a. widmete ihm 2006 die Berlinische Galerie eine Einzelausstellung mit dem Titel „Farblicht und Schatten“. Etliche seiner Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen, wie der Bundessammlung zeitgenössischer Kunst, der Neuen Nationalgalerie sowie der Sammlung des Deutschen Bundestages.
Hinzu kommen:
Berlinische Galerie, Berlin
Bundesministerium des Innern, Berlin
Bundessammlung zeitgenössischer Kunst
Brandenburgische Kunstsammlung, Cottbus
Gemäldegalerie Neue Meister (Staatliche Kunstsammlung), Dresden
Kunsthalle Bremen
Kunsthalle Karlsruhe
Kunsthalle zu Kiel
Kunsthalle Mannheim
Landesmuseum Oldenburg
Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, Potsdam
Museum of Modern Art, New York, USA
Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
Neuberger Museum of Art (Purchase), New York, USA
Lentos Linz, Österreich
Neue Nationalgalerie, Berlin
Neuer Berliner Kunstverein (Artothek), Berlin
Neues Museum (Staatliches Museum für Kunst und Design), Nürnberg
Sammlung des Deutschen Bundestages, Berlin
Sammlung der Universität der Künste, Berlin
Staatsgalerie Stuttgart
Kunstsammlungen Chemnitz
Kunstsammlung Gelsenkirchen
Städtisches Museum Mülheim an der Ruhr
ZERO foundation – Düsseldorf
1925 geboren in Königsberg
2011 gestorben in Berlin
1947-51 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
1952 Staatsexamen (Kunsterziehung)
1952-65 Lehrtätigkeit an Höheren Schulen
1958 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1960 Villa-Romana-Preis, Florenz, Italien
1963 Ruhrpreis der Stadt Mülheim a.d. Ruhr
1964 Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg
1965-88 Professor an der Hochschule der Künste Berlin
1976-77 eigene Farbenlehre
1980 Hand Hollow Foundation, USA
Professor am Hunter College, New York City, USA
1983 Centre International d' Experimentation, FR
Artistique, Boissano, IT
1988-91 Aufenthalte in der südlichen Toskana, IT
seit 1994 Atelier in Jühnsdorf
1998 Lovis-Corinth-Preis
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