Rao Fu
Rao Fu lebt seit über zwanzig Jahren in Dresden. Er studierte zunächst Design an der Tsinghua-Universität (1999-2001), bevor er sich an der Hochschule für Bildende Künste Dresden einschrieb (2002-2010), wo er Malerei, Grafik und Kunsttherapie bei Siegfried Klotz und Elke Hopfe studierte und sich auf die traditionellen Maltechniken der Dresdner Schule konzentrierte. Im Jahr 2008 wurde er Meisterschüler bei Ralf Kerbach. Fu's Werk schöpft aus dem Unbewussten und verwendet leuchtende Farben und abstrakte Formen, um poetische, unlogische Kompositionen zu schaffen, die mit dem Surrealismus und seiner Technik der Écriture automatique im Einklang stehen. Sein Einsatz kräftiger Farben, inspiriert vom deutschen Expressionismus, sowie seine Auseinandersetzung mit einer breiten Palette von Motiven – von der westlichen Kunstgeschichte, darunter Einflüsse von Edvard Munch, bis hin zu Alltagsgegenständen aus unserer Zeit – verleihen seinen Werken eine unverwechselbare emotionale Tiefe.
Fus Kunst thematisiert existentielle Fragestellungen, erforscht Gewalt, menschliche Isolation und das Zusammenspiel von westlicher und östlicher kultureller Hybridität. Sein expressiver Stil vermittelt häufig die rohe emotionale Kraft des Expressionismus und schafft eine lebendige, traumhafte Atmosphäre in seinen Arbeiten.
Er wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, darunter ein DAAD-Stipendium für bildende Kunst im Jahr 2006, das Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung (2008-2012) und mehrere Auszeichnungen der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, darunter das „Denkzeit“-Stipendium im Jahr 2020. Seine Werke befinden sich in renommierten Sammlungen wie dem Nationalmuseum für Geschichte und Kunst in Luxemburg, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Kuandu Museum of Fine Arts in Taipeh. Fus Kunst wird häufig in Asien und Europa ausgestellt, unter anderem bei der Galerie Perrotin, und ist auf bedeutenden internationalen Kunstmessen wie der Art Basel Hong Kong, Art 021 Shanghai und Art Taipei vertreten.
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