Achim Däschner
Achim Däschner lässt sich in die Tradition des Künstlers als Multitalent und Forscher einordnen. Um sich künstlerisch auszudrücken, hält sich Däschner nicht mit Genregrenzen oder den Einengungen einzelner Techniken auf, sondern bedient sich aller Mittel, die dem Ausdruck seiner Sicht der Dinge, seiner Gedanken und Erkenntnissen Stärke und Klarheit verschaffen, mal als Bildhauer, Medienkünstler, Grafiker, Fotograf, Musiker und Lyriker. Fehlt auf diesem Weg eine Technik, wird sie kurzerhand in ausführlichen Experimenten als Eigenentwicklung neu erschaffen.
Was hierbei entsteht ist keinesfalls beliebig. Für langjährige Wegbegleiter:innen ist Achim Däschner in all seinen Ausdrucksformen direkt erkennbar, der rote Faden deutlich sichtbar. In seinem unbändigen Streben, die Welt zu gestalten und mittels seiner Kunst auf den Punkt zu bringen, ist Däschners Mittel der Wahl die Reduktion. Treten bei einem Projekt durch ausgiebige Nachforschungen und Experimente schlussendlich Erkenntnisse zutage, verwirft Däschner einen Großteil der auf diesem Weg angesammelten gestalterischen Schlacken. Die daraus resultierenden Werke kommen oftmals schlicht, fast archaisch daher und lassen genau darin ihre Kraft erkennen. Gemeinsam ist allen Arbeiten, dass sie mit uns in Kommunikation treten und uns dabei genügend Raum für das eigene Wahrnehmen und Interpretieren lassen.
Als Gründungsstudent der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe schuf Däschner in der Zeit seines Studiums und in den Jahren danach bis 2003 eine Reihe von Medienkunstwerken, die den Bildhauer erahnen ließen. Schon damals war zu erkennen, dass es um das Zusammenspiel von Kunstwerk, Raum und Betrachter ging. In den folgenden Jahren schuf Däschner Plastiken und Wandobjekte aus Beton, oftmals in Kombination mit den Materialien Wachs und Filz. Er ist damit erfolgreich auf Kunstmessen vertreten und verwirklichte Kunst am Bau Projekte.
2024 erweiterte Däschner seine Arbeitsweise, indem er seine oftmals konkret konstruktive Formensprache auf Papier übertrug. Die bisher in seinen Wandobjekten auftauchenden Abdrücke, Ätzungen oder Oxitypien führt er nun auch als Belichtungen auf mit Eisensalzen sensibilisierten Papieren fort. Achim Däschner bleibt sich dabei treu, vergrößert mit den tiefblauen Edeldrucken jedoch erneut sein Forschungsfeld. Bestehende Werkreihen werden fortgeführt, neue entstehen, inspiriert durch die ästhetischen Möglichkeiten des neuen Mediums.
1971 geboren in Karlsruhe
1992 - 1998 Studium an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei den Professoren Klaus vom Bruch, Marcel Odenbach, Marie-Jo Lafontaine, Stefan von Huene, Walter Giers, Edgar Reitz, Günther Förg, Peter Sloterdijk, Boris Groys, Diplom Medienkunst
Ausstellungen und Messebeteiligungen im In- und Ausland.
Kunst am Bau Projekte und öffentliche Ankäufe.
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