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art karlsruhe
Eine Veranstaltung der

Galerie Commeter

Bergstraße 11, 20095 Hamburg
Deutschland
Telefon +49 40 326321, 0172 4522760
info@commeter.de

Standort

  •   Halle 1 / H1/B02

Ansprechpartner

Carola Persiehl

Telefon
+ 491724522760

Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Gegenwartskunst, Fotografie

Steffen Diemer

freischaffender Fotograf
1966 geboren in Grünstadt, Rheinland–Pfalz
 
Wer im Oktober seine Chemie ansetzt, um im Januar Tulpen zu fotografieren, scheint aus der Zeit gefallen. In jedem Fall hat er ein besonderes Verhältnis zu dem, was er tut. Zu seinem Medium. Zu Tulpen. Genaugenommen zu beidem. Steffen Diemer, keine Frage, liebt die Fotografie. Sie ist und bleibt sein Ausdrucksmittel. Und er liebt Tulpen. Irgendwie ist die Tulpe so etwas wie das Leitmotiv seiner künstlerischen Arbeit, zu dem sich als weitere Objekte gesellen. Es ist in der Summe eine kleine Wunderkammer, die da bildhaft zusammenfindet, eine Gesellschaft von Gegenständen, stumm, reglos, unaufgeregt vor jeweils neutralem Hintergrund erfasst und so dem staunenden Blick eines Publikums ausgesetzt, das eine Bilderwelt der anderen Art zu sehen gewohnt ist.  - Auszug zur Bilderwelt des Kamerakünstlers Steffen Diemer von Hans-Michael Koetzle

Thematisch bewegt sich Diemer auf dem Gebiet des Stilllebens. Er konzentriert sich auf einzelne von ihn gesammelte Gegenstände aus dem täglichen Leben und erforscht fotografisch ihre Aura. Er experimentiert mit Stoffen und Stofflichkeit, um in seinen komplexen Aufnahmen die Magie der Dinge aufzuspüren. 2011 verabschiedet sich Diemer von der journalistischen Fotografie und entdeckt für sich ein altes fotografisches Verfahren, das um 1851 entwickelte Kollodium-Verfahren. 

 

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Kategorie: Gegenwartskunst

Lars Zech

Der 1971 in Stuttgart geborene und heute im Schwarzwald lebende Künstler Lars Zech war mit seinen Ausstellungen bereits in Paris, London, Mailand, New York und Tokio erfolgreich und ist in diversen Sammlungen vertreten.

Sein Material ist mit Vorliebe Walnussholz. Sein Werkzeug ist zunächst die Kettensäge, die dem Baumstamm eine erste Form gibt und die wunderbare Maserung des Holzes freilegt. So entstehen archaisch anmutende Gefäße sowie Büsten, die der Künstler „Moving Portraits“ nennt. Ihre Köpfe sind mit einer Bandsäge in Lamellen zersägt, die dem schweren Holz eine überraschende Leichtigkeit, eine lebendige Kraft verleihen und die Figuren in nahezu mythische Gestalten verwandeln.

„Dynamik, Ästhetik, Materialspezifität – ich möchte etwas umsetzen, das nur mit Holz umsetzbar ist und das die Eigenschaften des Holzes aufnimmt und hervorhebt. Ich nehme das Holz so an wie es ist und nehme seine Eigenheiten in meine Werke auf. Ein weiteres Merkmal von Holz ist, dass es sich bewegt, weil es Feuchtigkeit aufnimmt und sie auch wieder abgibt. Diese Eigenschaft nutze ich bei meinen Moving Portraits.“ Lars Zech

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Kategorie: Fotografie

Amanda Means

Amanda Means wurde 1945 in Marion, New York, geboren und wuchs auf einer Farm in ländlicher Umgebung auf. 1976 ging sie zum Kunststudium nach New York City,wo sie von der Malerei des abstrakten Expressionismus beeinflusst wurde.

Means wurde für ihre kameralosen Bilder bekannt und ihre experimentelle Dunkelkammerarbeiten mit Blättern und Blumen und für ihre besonderen Schwarz-Weiß Fotografien von einfachen, alltäglichen Gegenständen wie Glühbirnen und Wassergläsern.

Sie interessiert sich in ihren Arbeiten für den Effekt, der von innen leuchtenden Objekte. Nicht das Licht auf dem gezeigten Objekt, sondern die Erzeugung von Licht aus dem Gegenstand heraus, sind ein Anliegen ihrer fotografischen Serien.

Scott Hall beschreibt die Wirkung dieser Techniken : „Ihre Verwandlung gewöhnlicher Haushaltsgegenstände in sublime Minimal Art ist nicht nur in der Glühbirnenserie zu sehen, sondern auch in den Schwarz-Weiß-Prints von Wassergläsern...Verschwitzte, zerbrochene und zerkratzte Gefäße füllen monumental den Rahmen und enthüllen die Schönheit im Alltäglichen.“

Means hat mit ihrer besonderen Schwarz-Weiß Print Technik für Künstler wie Robert Mapplethorpe, Roni Horn und die Smithsonian Institution gearbeitet. Sie wurde 2017 mit einem Guggenheim-Stipendium für Fotografie ausgezeichnet und lehrte an verschiedenen Universitäten und Kunstschulen. Amanda Means lebt und arbeitet seit 2007 in Beacon, New York.

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Kategorie: Gegenwartskunst, Fotografie

Michael Schnabel

Michael Schnabel, geboren 1969 in Neunkirchen, lebt und arbeitet bei Stuttgart.

Berge, Wasser, Himmel und jüngst auch Bäume sind die bevorzugten Motive des Fotografen Schnabel. Licht und Abwesenheit von Licht bilden die formale Klammer in seinen Werken, die – jeweils für sich – optische Phänomene sind. Intendiert ist keine szenische Darstellung, sondern absolute Konzentration auf pure Fotografie, die sich ungestört zeigen will. Betrachtet man diese Werke einmal nicht mit Fokus auf ihrer Motivik, sondern aus einer erkenntnistheoretischen Perspektive, so stellt man fest, dass Michael Schnabel sich von dem ihm darbietenden Gegenstand entfernt. Allerdings wird der Gegenstand in seiner Gegenständlichkeit nie eliminiert, sondern vielmehr hinterfragt.
In einem Interview äußerte Michael Schnabel sich einmal so: „Ich wollte ein Bild der Berge schaffen, das sich abhebt von den bisherigen Betrachtungsweisen.“ - Tayfun Belgin – Osthaus Museum, Hagen

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Kategorie: Fotografie

Peter Mathis

Peter Mathis sagt, „Ich suche etwas in der Natur, doch was es ist, das weiß ich nicht.“ Weil er nichts finden will, das mit Worten zu beschreiben wäre. Nicht einzelnen Motiven gilt sein Interesse, sondern der Art, wie sich der Berg, der Wald oder die Blume im Gesamtzusammenhang zeigen und ihn auf eigenartige Weise berühren.
Seine Bilder sind Ausdruck dieses stillen Dialogs, dieser absoluten Offenheit für sein Gegenüber. Der ersehnte Moment kann nicht geplant werden, doch wenn er plötzlich da ist, besteht kein Zweifel mehr. Dieser „Ein-Klang“ mit dem Außen ist nicht darstellbar und muss im künstlerischen Werk „nachgeschaffen“ werden – „parallel schaffen zur Natur“, so nannte Paul Cézanne diese Arbeit.
Anders als der Maler, der seine Farben frei wählen kann, arbeitet Peter Mathis mit dem, was er vor Augen hat. Seine Mittel sind die Wahl des Ausschnitts, die Perspektive und der eine richtige Moment. Was nicht im Bild zu sehen ist, muss zu ahnen sein. Daher wird mit unendlicher Geduld justiert, bis die Aussage des Bildes „stimmig“ ist.
Mit bildnerischen Mitteln führt er Kräfte vor Augen, die auch in uns wirken und deren Spiel wir im Bild sinnlich „nacherleben“. Von monumentalen Gebirgen über Wälder und Berghänge bis hin zu kleinsten Details aus der Pflanzenwelt – überall geht es um Struktur, Ordnung und Zusammengehörigkeit, um Gegensätze, Dynamik und verteilte Gewichtung.
Die feine Balance der Abstufungen und das harmonische Verhältnis von Hell und Dunkel, von Linie zu Fläche und Raum lassen ahnen, wie ein natürlicher Ausgleich stattfinden kann. Im Sehen erleben wir, wie alle Elemente aufeinander bezogen sind und sich im Gesamtkosmos des Bildes gegenseitig stützen.
Peter Mathis‘ Bilder führen uns zum Ursprung dieser Erfahrung zurück. Sie wollen nicht anregen, einzelne Motive vor Ort aufzusuchen, sondern nähren unser tiefes Bedürfnis, die Natur als Ganzes und uns als Teil davon zu erfahren. - Dr. Christiane Schmieger, Kunsthistorikerin

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Kategorie: Gegenwartskunst

Daniel Behrendt

„Den Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit bildet das Ausloten des Materials Ölfarbe. Dabei changieren meine Werke zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Figuration und Materialität. Parallel zu meiner gegenständlich akzentuierten Arbeitsweise in Öl auf Leinwand, Objekt und Installation konzentriere ich mich gegenwärtig verstärkt auf das Erstellen von Arbeiten auf Papier. Diese Arbeitsweise findet ihren Ursprung in meiner architektonischen Malerei und widmet sich, in noch reduzierterer Form, der puren Materialität von Ölfarbe und seinem Bildträger.“ - Daniel Behrendt

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Kategorie: Gegenwartskunst, Fotografie

Laurent Chéhère

Die Serie „Flying Houses“ (Fliegende Häuser) von Laurent Chéhère präsentiert einen surrealen und poetischen Blick auf das alte Paris und wurde inspiriert von Künstlern wie Jules Verne, Hayao Miyazaki, Albert Robida, Moebius, Robert Doisneau, Wim Wenders, Federico Fellini, William Klein, Serge Gainsbourg, Marcel Carné und Jean Cocteau. Die Werke setzen sich mit diversen Themen wie Wohnraum, Architektur, Kino, Popkultur, Street Art und der Vergangenheit auseinander. Der Künstler löst die Gebäude aus ihrem städtischen Kontext. Er hebt die Häuser aus der Anonymität der Straße und lässt sie vom Leben, den Träumen und Hoffnungen ihrer Bewohner erzählen.
Für seine Montagen fotografiert Chéhère Hunderte von Details, die er dann wie ein Puzzle zusammenfügt. So entstehen in den großformatigen Werken viele neue Komponenten und hintergründige Bezüge, die verschiedene Interpretationen zulassen: aus der Nähe und aus der Ferne. Durch diese zusätzliche Perspektive gelingt es dem Künstler, vorgefasste Ideen und Meinungen als solche zu entlarven. Chéhère selbst liefert zwar einige Deutungsansätze, letztendlich bleiben die schwebenden Häuser aber offen für jede Interpretation. Vielmehr soll sich der Betrachter seine eigene Meinung bilden.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Russell Herron

Russell Herron hat mit vielen diversen Medien gearbeitet, meist waren seine Arbeiten konzeptuell. In den letzten Jahren wurde er für eine Reihe von Bleistiftzeichnungen von Kartongesichtern bekannt. Während der Lockdowns von 2020 bis 2022 zeichnete er mehr als 100 dieser kleinen Pappgesichter. „Als ich die Portraits dann verkauft habe, war es, als würden diese verlorenen Seelen ein Zuhause finden“, sagt er. „Die Leute schienen sich wirklich mit ihnen zu verbinden.“

Jede seiner Arbeiten aus dieser Reihe beginnt als Gesicht aus Pappe, das durch Schneiden, Einreißen oder Zeichnen auf gefundenem Karton entsteht, welches dann Herron akribisch als Bleistiftzeichnung reproduziert. „Sie sind wie Porträts, aber ohne Identität“, sagt er. „Sie sind alle beeinflusst von der Bildersuppe, die ich in meinem Kopf herumtrage; Zeichentrickfiguren aus der Kindheit, Filmstars, Kunstwerke, medizinische Lehrbücher, Fotografen, Albumcover, alles kommt irgendwie aus mir heraus.“

Diese Zeichnungen spiegeln sein anhaltendes Interesse an den großen Themen Identität, Geschichte und Ort wider, ein Anliegen, das seine gesamte Arbeit geprägt hat.
Russells Arbeiten befinden sich in Privatsammlungen auf der ganzen Welt. Er hat in Einzel- und Gruppenausstellungen in Großbritannien und Europa ausgestellt, darunter The Royal Academy Summer Show, INC Discerning Eye in den Mall Galleries und 'Draw 19', Society of Graphic Fine Art, Menier Gallery, London. Seine Arbeiten wurden mit diversen Kunstpreisen ausgezeichnet.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Stephan Heggelke

„Funk is about what you don’t play.“ Mit diesem Zitat des amerikanischen Saxophonisten Marceo Parker umschreibt Stephan Heggelke sein künstlerisches Schaffen – Gemälde, die ihren großen Zauber im Nicht-Sichtbaren entfalten und gleichzeitig hochdekorative Portraits betörend schöner Frauen sind, japanischer Geishas. Heggelke lockt uns damit auf die Spur einer Japanbegeisterung, die sich in der Moderne immer wieder in die europäische Kunst eingebrannt hat und auch in der Gegenwartskunst ungebrochen weiter wirkt. Die Frauen in ihren farbenprächtigen Kimonos bleiben in diesen Bildern Verheißung und Verlockung zugleich. Ihre Schönheit und Anmut sind der Ausdruck einer perfekten Illusion, die sich aber nur in unserer Phantasie vollenden kann, denn sie haben sich uns ab- und einer Welt zugewandt, die wir für uns selbst entdecken müssen. Sie öffnen uns dadurch den Blick für das Verborgene, das Geheimnis, die Stille, einen Ort, der auf uns selbst zurückweist, einen Ort, an dem die Zweifelsfälle des Lebens aufgehoben sind in der Gewissheit, dass es keine Gewissheit gibt, noch nicht einmal für einen Augenblick. Die Form ist sichtbar, doch das Erhabene, das uns Anrührende und Bewegende können wir, frei nach Kant, in diesen Bildern für uns selbst finden. Und das ist doch eine große Freiheit.

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