PHILIPP STÖCKEL
Philipp Stöckel (* 1993) generiert die Motivbasis seiner Malerei aus der Bilderflut des Internets, transformiert, collagiert, kombiniert und erzeugt dadurch völlig neue Bildinhalte. Fotos, Symbole, Texte und Texturen werden durch Abstraktion, Maßstabsveränderung, Verpixelungen und malerische Überlagerungen dem Ursprungskontext so entzogen, dass ein Verweis dessen zwar noch anklingt, aber nicht mehr eindeutig möglich ist. Charakteristisch für seine Werke ist eine letzte aufgesetzte Bild-Ebene einer oft comichaften, strichförmigen Übermalung des Hauptmotives. Diese „Überzeichnung“ erinnert zunächst an die „Radierfunktion“ im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, mithilfe dessen eine untere Bildebene hervorgeholt werden kann – mit dem Unterschied, dass hier eine ganz neue Bildebene aufgesetzt wird. Ein Spiel mit der Bildebenen-Wahrnehmung, mit dem Vorder- und Hintergrund eines Motivs, wird so beim Betrachtenden provoziert.
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