Anna Lehmann-Brauns
*1968 in Berlin
lebt und arbeitet in Berlin
2001 Absolventin der Meisterklasse für künstlerische Fotografie
und Medien von Prof. Joachim Brohm an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
Orte und Innenräume, oft menschenleer, verlassen, abgeschieden oder mitten unter uns fotografiert Anna Lehmann-Brauns in Langzeitbelichtung oder baut sie in Miniaturgröße nach und hält diese anschließend fotografisch fest. Es sind Sehnsüchtsräume, die das Gefühl von Nostalgie erwecken. Mittels strenger Komposition durch Bildausschnitt, Licht und Belichtung, Farbe und Perspektive bekommen die Bildmotive etwas Bühnenhaftes und Malerisches. Realität wird in gewisser Weise zum Schauspiel. Und um eben jenes Changieren geht es in gewisser Weise auch bei Annas Fotografien: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen realen Kulissen und kulissenhafter Realität bewegen sich die Fotografien in einem Dazwischen von Wirklichkeit und Fiktion. Orte der Erinnerung, bei dem die Lichstimmung eine tragende Rolle spielt. Die Bilder zeigen, wie Räume sich über die Erfahrung von Zeit konstituieren können. Sie scheinen die Zeit anzuhalten und sie gleichzeitig aufzuheben . Die Melancholie in Anna LehmannBrauns Werken spricht von der vergehenden Zeit und dem, was von ihr zurückbleibt: Erinnerungen und Vergänglichkeit. Ihre Kunst ist ein Dialog, eine Einladung zum Nachdenken, eine Feier der Vergänglichkeit und eine Verbeugung vor der Zeit. Anna LehmannBrauns schafft Werke, die uns daran erinnern, dass die Welt, die wir sehen, immer auch von der Welt geprägt ist, die wir uns vorstellen. Ihre Bilder lassen uns träumen, erinnern und uns in den stillen Momenten der Vergangenheit verlieren.
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