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art karlsruhe
Eine Veranstaltung der

Vijion Art Gallery

Pontives 26, 39046 Pontives/Grödental
Italien
Telefon (+39) 338 2098697, (+39) 338 20 98697
info@vijion.it

Standort

  •   dm-arena / H4/L12

Ansprechpartner

Egon Stuflesser

Italien

Telefon
+39/3382098697

E-Mail
info@vjion.it

Unser Angebot

Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: Gegenwartskunst

Mirijam Heiler

Miriam Heiler's artistic form of expression is based on refined, minimalist formulations that are characterised by a subtle layering of gestures, rituals and readings. Her paintings are allusions rather than narratives, they are colourful invitations to the viewer to engage with thoughts and feelings.
Using the method of reduction, Heiler removes everything superfluous from her paintings by dissolving the colour with plenty of turpentine. The delicate colour nuances convey lightness and freedom. Clarity also characterises the rhythmically drawn works. The only slightly varied repetitions have a meditative character and radiate a great deal of poetry and elegance precisely through this apparent simplicity. In her works, Heiler depicts a world of soft grids and nets that conceal a sky or delicately coloured backgrounds. In this way, she evokes the search for the unspoken, for what is hidden behind the image, behind the shell, behind the appearance.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Egon Digon

Egon Digon’s artistic vision is a bold and captivating journey into the world of geometric forms—forms which he masterfully deconstructs and reimagines. Working primarily with wood, he explores the vast potential of distortion, creating sculptural works that astonish and intrigue the viewer.
Through the deliberate manipulation of geometry, Digon transcends the rigid aesthetics of traditional forms, imbuing them with an unexpected softness and fluidity. His fascination with line, edge, and shape becomes the driving force behind his practice, enhancing the expressive power of structure in extraordinary ways.
Each meticulously carved piece is the result of immense craftsmanship, precision, and dedication. Upon closer inspection, his works reveal a dynamic interplay of forms—shifting between fullness and void, softness and solidity. The dissolution of geometry gives rise to powerful visual illusions that challenge perception and provoke curiosity.
Digon’s sculptures continually surprise at times disorienting, at times harmonious, they are always visually and conceptually engaging. By softening the inherent rigidity of wood, he creates flowing, sometimes biomorphic shapes that invite a fresh and compelling way of seeing.
As his work evolves, Digon embraces transformation as an essential part of his creative process. These shifts not only stimulate new ideas and directions, but also affirm his commitment to intentional, self-determined artistic growth—a continuous, vibrant reinvention.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Andrea M. Varesco

At the core of her painterly practice lies the exploration of the infinite surface of color – its material qualities, its nuances, and its various modes of appearance.
Her work focuses on the perception of color as an autonomous entity, emphasizing its sensual and material presence. Operating within a reduced formal language, her painting emerges directly from the substance of color itself, without reference to any external narrative or context. The act of painting becomes the subject: color, liberated from representational function, asserts its autonomy, condenses inwardly, and releases dynamic energies.
The result is a flow of forces and tensions that make painting tangible as a sensory experience. Yet, beyond pure perception, the works can also evoke positions or reflections on contemporary themes, shaped by the context in which they are created.
A further intention is to place the painted objects in a charged dialogue with the surrounding space – a relationship that heightens perception and opens new levels of meaning.

 

 

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Kategorie: Gegenwartskunst

Josef Kostner

When engaging with the art of Josef Kostner, one seems to leaf through the pages of a secret diary, tracing the history of his inner world. His works are materialized emotions, feelings, and open-minded life experiences. The sculptures can unsettle our habitual ways of seeing; they challenge the very foundations of high culture, break with convention, and establish an aesthetic of diversity.
The critical examination of the prevailing and traditionally defined image of the human being forms the basis of his artistic practice. Josef Kostner responds to reality with an alternative perspective. His intention is to pursue otherness and a deliberate deviation from conventional notions of beauty. Strategies of defamiliarization, transgression, and the displacement of the real appear to him as suitable means of capturing the condition of the individual in the world. They reflect fundamental processes and relationships of human existence.
Thus, Josef Kostner’s artistic work stands as a homage to humanity, mirroring the diversity and expressive potential of the human condition.

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Galerien-News

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22.12.2025

Aktuelle Gruppenausstellung in der Galerie: Glaube, Zweifel, Form – Was haben sich Kunst und Religion heute noch zu sagen?

In einer zunehmend säkularisierten Welt scheint das Religiöse oft an den Rand gesellschaftlicher Wahrnehmung gerückt. Doch gerade die zeitgenössische Kunst zeigt, dass das Bedürfnis nach Sinn, Transzendenz und spiritueller Erfahrung fortbesteht – jenseits institutioneller Formen des Glaubens.

Die Ausstellung Glaube, Zweifel, Form widmet sich der vielschichtigen Beziehung zwischen Kunst und Religion in der Gegenwart. Künstlerinnen und Künstler unserer Zeit greifen religiöse Symbole, Rituale und Materialien nicht als Dogmen, sondern als offene Zeichen auf: als ästhetische, kulturelle und emotionale Archive des Menschlichen.

Das Verhältnis zwischen Kunst und Religion blickt auf eine lange, komplexe Geschichte zurück – von den sakralen Bildwelten vergangener Jahrhunderte bis zu den fragmentierten, oft ambivalenten Ausdrucksformen der Gegenwart. Während Religion einst eine zentrale Quelle künstlerischer Inspiration war, hat sich die Kunst in der Moderne zunehmend von institutionellen Glaubenssystemen gelöst. Doch gerade in dieser Distanz eröffnet sich ein neuer, freierer Raum des Nachdenkens über das Religiöse: nicht mehr als Dogma, sondern als Erfahrung, Spur und ästhetische Möglichkeit.

In der zeitgenössischen Kunst erscheint das Heilige nicht mehr als festgeschriebene Wahrheit, sondern als etwas Fragiles, Flüchtiges – als Bewegung zwischen Glaube und Zweifel, zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Viele Künstler:innen beschäftigen sich mit Fragen von Transzendenz, innerer Leere, Ritual und spiritueller Präsenz im Material. Dabei entstehen Werke, die religiöse Formen nicht bestätigen, sondern befragen:
Wie viel Spiritualität steckt in einer Geste? Kann eine Oberfläche beten? Ist Licht ein Medium der Offenbarung – oder bloß eine physikalische Erscheinung?

Künstlerische Ausdrucksformen verhandeln das Religiöse heute auf ästhetischer Ebene. Sie suchen nicht nach dem Übernatürlichen, sondern nach Intensität, nach Resonanz – nach Momenten, in denen Wahrnehmung zu Erfahrung wird. Das Sakrale zeigt sich nicht als „anderer Raum“, sondern als etwas, das im Hier und Jetzt aufscheint: in einer Farbe, einem Klang, einem Atemzug. Kunst wird so zu einer Form des Glaubens – nicht an eine höhere Macht, sondern an das Potenzial des Bildes, des Materials und des menschlichen Ausdrucks.

Gleichzeitig bleibt der Zweifel ein zentrales Motiv. Das religiöse Erbe ist nicht nur Quelle der Inspiration, sondern auch der Auseinandersetzung, der Entfremdung, der Kritik. Viele zeitgenössische Werke reflektieren, wie tiefreligiöse Systeme in Macht, Geschlecht, Körper oder Geschichte verstrickt sind. Der Umgang mit dem Heiligen wird so zum Umgang mit Erinnerung und Verletzung, mit Sehnsucht und Verlust.

In dieser Schwebe zwischen Glauben und Sehen entsteht eine neue Form der Spiritualität – eine, die nicht auf metaphysische Wahrheiten verweist, sondern auf die sinnliche Erfahrung selbst. Das Heilige wird nicht mehr gesucht, sondern gespürt, erinnert, erprobt. Vielleicht liegt genau darin die zeitgenössische Offenbarung: im Moment der ästhetischen Präsenz, in dem Kunst und Religion einander kurz berühren – bevor sie wieder auseinanderdriften.

Mit der Ausstellung Glaube, Zweifel, Form werden unterschiedliche Facetten des Religiösen in der Gegenwartskunst beleuchtet: die Fragilität von Wahrheit, neue Perspektiven auf christliche Ikonografie, das Spannungsverhältnis zwischen Ethik und Ästhetik, die Medialisierung des Glaubens sowie die existenziellen Abgründe zwischen Anfang und Endlichkeit.

Indem sich Künstler:innen mit ihrer Kreativität dem Göttlichen annähern, stellen sie zentrale Fragen an unsere Zeit: Wie inspiriert uns das Heilige heute noch – und was haben sich Kunst und Religion heute noch zu sagen?
Die gezeigten Werke werden so zu Schlüsseln für ein tieferes Verständnis unserer komplexen Gegenwart und eröffnen neue Denk- und Erfahrungsräume.

Teilnehmende Künstler*innen: Thomas Sterna, Alexander Wierer, Tom Marseiler, Anton Christian, Mirijam Heiler, Flavio Senoner, Hermann Nitsch, Hubert Kostner, Thaddäus Salcher und Martina Stuflesser
Thomas Sterna zeigt eine Selbstdarstellung, in der er sich als „ungläubigen Thomas“ inszeniert. Damit betont er die produktive Kraft des Zweifelns: Sein Werk lädt dazu ein, Fragen zu stellen, zu prüfen und Gewohntes nicht einfach hinzunehmen.
Bei Flavio Senoner steht die „Wiederholung als Differenz“ im Zentrum seiner künstlerischen Praxis. Durch seriale Strukturen entstehen nicht nur Bildordnungen, sondern auch äußere Erfahrungsräume. Wiederholung verweist auf Rituale und Zeremonien – und damit auf eine Form des Gebets.
In Mirijam Heilers Arbeiten verdichten sich Linien zu bewusst rhythmischen Bildkompositionen. Die Kombination aus Wiederholung, Zartheit und Klarheit verleiht ihren Werken eine meditative Wirkung.
Die Keramikskulpturen von Tom Marseiler führen uns zu grundlegenden Fragen nach dem Ursprung des Seins, nach Schöpfung und Vergänglichkeit.
Mit seinem Werk „Die Geschäfte sind geschlossen“ macht Anton Christian auf soziale Ungleichheit aufmerksam. Eine verlassene Decke auf einer Bank evoziert Gefühle von Leere, Isolation, Erschöpfung und Einsamkeit.
Alexander Wierer stellt mit seinem Beitrag die grundlegende Frage, ob ein Kunstwerk eine spirituelle Erfahrung vermitteln kann – ganz ohne religiöse Bindung.
Durch die Modifikation traditioneller Heiligenskulpturen eröffnet Hubert Kostner neue Zugänge zum Sakralen. Seine Eingriffe regen dazu an, zeitgenössische Deutungen religiöser Symbolik zu reflektieren.
Hermann Nitsch, bekannt für seine performativen Aktionen, greift religiöse Ursprünge, Rituale und Symbole auf. Seine Religiosität basiert auf einer eigenen Aneignung dieser Elemente, ohne sich einer spezifischen Religion zuzuordnen.
Die Kunst von Martina Stuflesser veranschaulicht Paul Klees berühmten Satz: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ In ihrer Praxis eröffnet jedes Detail einen neuen Blick auf das Ganze.
Thaddäus Salcher zeigt in der Ausstellung das Werk „Stille Nacht“ und schafft einen kontemplativen Zugang zur Weihnachtskrippe. Die Heilige Familie erscheint darin in einer intensiven, emotional aufgeladenen Atmosphäre.

 

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Über uns

Galerie-Information

Der Fokus der Galerietätigkeit der Vijion Art Gallery liegt auf regionaler Kunst, insbesondere auf der des Grödentals. In den Grödner Holzskulpturen verbinden sich Tradition und Zeitgeist zu innovativen Ausdrucksformen. Die Vijion Art Gallery würde sich freuen, auf der Art Karlsruhe 2026 die Künstler:innen Mirijam Heiler, Andrea M. Varesco, Leo Ferdinando Demetz, Josef Kostner und Egon Digon präsentieren zu dürfen. Mit den Werken dieser fünf Künstler:innen möchte die Vijion Art Gallery die große Vielfalt der lokalen zeitgenössischen Kunst – von der zweidimensionalen bis zur plastischen Arbeit – aufzeigen und die einzigartige Faszination der Praxis jedes einzelnen Künstlers und jeder einzelnen Künstlerin hervorheben.

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

2010