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art KARLSRUHE
Eine Veranstaltung der

Galerie Geißler Bentler

Friedrichstraße 55, 53111 Bonn
Deutschland
Telefon +49 228 312380
Fax +49 228 310984
jgb@geissler-bentler.de

Ansprechpartner

Jenny Geißler-Bentler

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Bernd Bentler

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Anne Fohrer

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Unsere Künstler

Künstlerdetails

Kategorie: One-Artist-Show

Aja von Loeper

Die Künstlerin Aja von Loeper, geboren 1971, ist Erfinderin. Das Wesen solcher genialen Entdecker ist gekennzeichnet von Neugierde, explorativer Sehnsucht und Beharrlichkeit. (Zitat: Nora Gomringer) Ausgestattet mit diesen Eigenschaften beginnt die Künstlerin, mit den von Ihr erfundenen und selbst gestalteten Werkzeugen das 250 Gramm-Papier zu bearbeiten, indem sie das Papier mechanisch mit großer Kraft dehnt. Dabei hebt sich das Papier, bildet sein zartes Relief in allen unterschiedlichen Facetten: Zart wie frisch gefallener Schnee, glatt wie gefrorenes Eis.

Was wir im fertigen Bild bei Aja von Loeper vor uns sehen, ist nicht Abbild von irgendetwas. Die Inspiration und der Gegenstand ihrer Kunst, der Baum, hier Sinnbild der Natur, ist vielmehr der Anlass ihrer Werke. Es geht ihr um das Wesen ihrer Kunst an sich: Die Fragilität des Mediums Papier und der von ihr erschaffenen Form steht metaphorisch für die Zerbrechlichkeit der Natur und letztendlich auch des eigenen Seins in einer Welt, deren Bewahrung unser aller Aufgabe ist. (Zitat: Christian Schoen) Heute mehr denn je.

 

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Kategorie: Gegenwartskunst

Stephan Balkenhol

Stephan Balkenhol, geboren 1957, ist einer der international renommiertesten deutschen Künstler. Sein Schaffen gilt in der zeitgenössisch figurativen Skulptur als richtungweisend. „Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken.“  Das sagt Stephan Balkenhol über sich und seine Arbeit.
Dieses Geheimnisvolle verbirgt sich auch in der neuesten Skulptur des Künstlers, einer Frau, die mit weißem Rock und schwarzer Bluse typisch für Balkenhol ist. Einerseits findet sie in seiner Serie der Sternzeichen als „Waage“ ihren Platz. Aber, obwohl er hier auf die Symbole der verbundenen Augen, des Schwertes und der Waage in den Händen verzichtet, durchaus als mit den Händen abwägende „Justitia“ betrachtet werden kann. Nur Sie können dieses Geheimnis entschlüsseln.

 

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Kategorie: Gegenwartskunst

Michael Cleff

Die Plastiken von Michael Cleff, geboren 1961, beeindrucken seit vielen Jahren durch ihre konzentrierte Kraft, die sie aus ihrer Schlichtheit beziehen, aus ihrer Geschlossenheit und aus der Stringenz, mit der Cleff seine Konzeption verfolgt und immer weiter vorantreibt, diese dabei studierend, daraus neue Schlüsse ziehend und weiterführende Erkenntnisse gewinnend.

Wenige formale Bestandteile werden mit Bedacht variiert und in immer neue Beziehungen gebracht. Einflüsse der Konkreten Kunst und der Minimal Art bestimmen Cleffs weitgehend geometrisches Konzept. Es fußt dabei auf wiederkehrenden mathematischen Grundformen – Kreis, Quadrat, Rechteck, Ellipse – und einer reduzierten, monochromen Farbgebung. Es ist, als habe er sich für bestimmte Töne oder eine gewisse Anzahl von Silben entschieden, aus deren unterschiedlicher Kombination er nun immer neue Tonfolgen fügt oder Verszeilen baut. Insbesondere wenn man mehrere von Cleffs Arbeiten zugleich betrachten kann, hat dies ein meditatives Gleichmaß; das ruhige Gleichmaß dessen, der die Phänomene durch die immer neue Deklination des Beobachteten zu begreifen sucht.

Die Arbeiten von Michael Cleff sind in verschiedenen deutschen Museen, weltweit aber auch in Museen u.a. in den USA, Japan und Korea vertreten.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Ulrika Eller-Rüter

Im weitesten Sinne und auf die unterschiedlichsten Arten beschäftigt sich die Künstlerin Ulrika Eller-Rüter, geboren 1962, mit dem Thema „Wasser“, welches in der hier ausgestellten Werkserie nahezu selbständig mit den in ihm gelösten Pigmenten die Kunstwerke im Rahmen des von der Künstlerin vorgegebenen farblichen und ästhetischen Raumes „malt“. Dazu werden die Blätter entweder getaucht oder mit der unteren Kante in ein Farbbad gehängt, so dass das farbige Wasser im Papier langsam empor steigt.
Allein die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Fähigkeiten des Wassers schärft unsere Sinne für dieses Medium. Der Blickwinkel, mit dem wir es betrachten, ändert sich. Die positive, leuchtende Farbgebung der Kunstwerke tut ihr Übriges und schneidet sich in unser Denken ein. Denken und Empfinden wird eins.
Und auf einmal begreifen wir, dass unser Denken und das daraus resultierende Handeln von globaler Bedeutung sind. Wasser, weltweit so unterschiedlich verfügbar, ist unser Leben. 
Deshalb finden wir es wichtig, dieses Thema einmal ganz anders zu betrachten. Unvoreingenommen, ohne den erhobenen Zeigefinger, ohne „Du sollst“ oder „Du darfst nicht“. Und die Künstlerin und die  Galerie tuen dies durch das Medium Kunst. Denn Kunst hat eine Bedeutung, eine Relevanz. Sie richtet den kritischen Blick auf das Thema „Wasser“, nur eben viel ruhiger und subtiler als die oft reißerischen Headlines der Nachrichten.

Gastprofessuren: 2015 Gastprofessur an der Akademie der Künste, Krakau, Polen; 2015 Gastprofessur im Visual Arts Department der Stellenbosch-Uni, Stellenbosch, Südafrika; 2016 Gastprofessur im Fine Arts Department der Al Quds Universität, Abu Dis, Palästina; 2017 Gastprofessur im Visual Department der Sichuan China University, Chengdu, China; 2018 Gastprofessur an der Akademie der Künste in Vilnius, Litauen

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Kategorie: Kunst nach 1945

Heinz Mack

Heinz Mack, geboren 1931, ist Künstler, Konstrukteur, Erfinder und Entdecker. Ende der 1950er Jahre gründet der deutsche Künstler in Düsseldorf die ZERO-Gruppe und kreiert gemeinsam mit Otto Piene und Günther Uecker eine neue Avantgarde, die großen Einfluss auf die Kunstentwicklung in Europa und Amerika nimmt. Sein zentrales künstlerisches Thema ist das Licht. Gegenstandslose Bilder und Skulpturen werden durch Licht zum Leben erweckt. Das facettenreiche Gesamtwerk führt über die Malerei hinaus zu Lichtreliefs und Lichtkuben und bis heute zu einer enormen Vielfalt von unterschiedlichen Skulpturen wie Stelen, Rotoren, Reliefs, Spiegel, Skulpturprojekten in unberührten Landschaften oder künstliche Lichtenvironments. Sein Sahara Projekt zählt zu den ersten Beispielen der Land Art.

Seit 1990 wendet sich Mack wieder der reinen Farbe in seiner Malerei zu, welche er selbst als „chromatische Konstellationen“ bezeichnet. In seinen Farbräumen entsteht ein dynamisches Prinzip aus Licht und Farbe, welches zugleich Spannung und Harmonie erzeugt. Getreu dem Motto des Künstlers wird Farbe zu Licht und Licht zu Farbe.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Martin Noël

Das Werk von Martin Noël, geboren 1956, gestorben 2010, basiert auf den Überlegungen des an der Entwicklung der modernen Kunst maßgeblich beteiligten Otto Freundlich (1878-1943). Er erachtete die Linie als das wesentliche Trennungsmerkmal zwischen den Dingen, die eine räumliche Wahrnehmung erst möglich macht.
Von Bedeutung für Noël sind auch die Gedanken des englischen Philosophen John Berger (1926-2017), in denen er sich für die Entdeckung des Unbeachteten, des eher bedeutungslosen bei der Wahrnehmung von Natur aussprach.
So abstrakt die Bilder von Martin Noël erscheinen mögen, so haben sie alle ihren Ursprung in der unmittelbaren, von Berger angesprochenen, unbeachteten Realität.
Dabei arbeitete er in einer ganz besonderen Farbigkeit, die sich an der Farblehre von Le Corbusier (1887- 1965) orientierte. Er veröffentlichte stets in kleinen Auflagen, bei den größeren Drucken handelt es sich meist um Unikate.
In seinem gesamten künstlerischen Werk, darin liegt die Leistung von Martin Noël, fand er zu einer eigenen künstlerischen Position. Sie widmet sich dem exzessiven Dialog zwischen Linie und Fläche.

Text: Dr. Wenzel Jacob – Kunsthistoriker

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Kategorie: Gegenwartskunst

Sybille Pattscheck

Sybille Pattscheck, geboren 19858, ist Malerin, daran besteht kein Zweifel. Aber die Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeiten sind mehr als Gemälde oder Tafelbilder, es sind Bildobjekte, genauer plastische Farbkörper, die den Raum neu definieren und Farbe und Licht einfangen wie in einem Schmetterlingsköcher. Diese besondere  Eigenschaft der gestalterischen Arbeiten entwickelt sich aus der Interaktion zwischen den Malmitteln, die die Künstlerin verwendet, und den Materialien, auf denen die Malerei stattfindet.
Sybille Pattscheck malt mit der ungewöhnlichen Kombination von Wachs, Pigmenten und Acrylglas, die sich zu dreidimensionalen, flachen Raumkörpern zusammenfügen. Dabei zeigt sich in dem Zusammenspiel dieser Stoffe, dass sie sich in ihrer Transparenz ähneln, wenngleich sie in ihrer Dichtigkeit und ihrer Festigkeit absolut unterschiedlich sind. Das weiche anschmiegsame Wachs von milchig-trüber Transparenz, das flüchtige, staubige Pigment und das kristallklare, feste Acrylglas werden von der Künstlerin zu plastischen Lichtkörpern verbunden, die – einmal beendet – zu Lichtspeichern mutieren.
Die Künstlerin baut aus Acrylglas einen flachen, dreidimensionalen, kastenartigen Bildträger, auf den sie Pigment in Wachs gelöst mit breitem Pinselstrich aufträgt. Sie verwendet also die älteste Maltechnik der Enkaustik, die schon in der Antike verwandt wurde und viel älter ist als die Ölmalerei. Erhalten geblieben ist diese Technik in den berühmten ägyptischen Mumienporträts, die noch heute eine einmalige Leuchtkraft und Frische zeigen.
Sybille Pattscheck ist eine Lichtsammlerin, die jeden Tag und in jedem Bildobjekt auf die Suche geht nach dem Wunder von Licht und Farbe, das sie in ihren künstlerischen Arbeiten einfängt und für uns alle, die wir ihren Kunstwerken begegnen dürfen, zur Anschauung bringt. Immer wieder anders, immer wieder neu und immer wieder und wie Aufladestationen optischer Energie.                

Textausschnitte von Frau Dr. Gabriele Uelsberg

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Kategorie: Kunst nach 1945

Otto Piene

Otto Piene, geboren 1928, gestorben 2014, gehört neben Heinz Mack zu den Gründern der ZERO-Gruppe. Die bei der Gründung von ZERO im Jahr 1598 vorherrschende Idee war ein von der Ebene „Null“ ausgehender kompletter Neubeginn in der Malerei und die Einbeziehung in das künstlerische Schaffen von Licht und Schatten, sowie – für Piene – auch von Feuer als eine Form des Lichtes. Ihre Anschauung verbreiteten Mack und Piene bis 1961 in der Zeitschrift „ZERO“. Die traumatischen Zeiten ohne Licht während des zweiten Weltkriegs bringen ihn dazu, das Licht zu seinem Medium zu machen.  
Die Spuren von Feuer und Rauch sind folgerichtig wichtige Elemente in seinem Werk. So kreiert Otto Piene seine „Feuergouachen“. In diesen zündet er die Farben mittels Fixativ an, so dass sie in der Hitze des Feuers verschmelzen, löscht das Feuer und beginnt den Prozess immer wieder von vorn, bis sich neue Formen und Farbgebungen durch Feuer und Rauch entwickeln.
Das Feueratelier des verstorbenen Künstlers ist bis heute erhalten und kann nach Anmeldung bei der ZERO-Foundation in der Hüttenstraße in Düsseldorf besichtigt werden.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Gerhard Richter

Gerhard Richter, geboren 1932, zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Bereits in jungen Jahren verspürt Richter das Bedürfnis zu malen und entschließt sich, eine Ausbildung als Schriften-, Werbe- und Bühnenmaler zu machen. Danach fängt er sein Studium an der Dresdener Kunstakademie an. Ab 1957 fertigt er Öl- und Wandgemälde im Stil des sozialistischen Realismus für die DDR an, gleichzeitig entstehen Privatporträts von seiner Familie. Beeindruckt von einem Besuch auf der documenta II, wo er auf ihn friedlich wirkende abstrakte Werke von Jackson Pollock und Lucio Fontana stößt, entschließt sich Richter 1961, seine Heimat zu verlassen und flieht nach Westdeutschland.

In Westdeutschland angekommen stellt Richter schnell fest, dass er fortan ein „freier“ Künstler ist. Sein Kunststudium kann er an der Düsseldorfer Kunstakademie beenden und beginnt währenddessen das Verhältnis von Malerei und fotografischen Quellen zu erforschen. Diese Pionierleistung der Nachkriegskunst öffnet Richter die Türen in den deutschen Kunsthandel. Sofort stellen die Größen der Galeriewelt, wie z.B. Alfred Schmela oder René Block, seine Werke aus. In den kommenden Jahren variiert Richter seine „unscharfe Malerei“ durch verschiedenen Themenkomplexe. Die 70er Jahre stehen unter dem Oberbegriff der Abstraktion und werden von einer Vielzahl an Rasterbildern dominiert. Dennoch hört Richter mit Beginn der 1970er-Jahre nicht auf, figurativ zu malen. Eine wilde Odyssee durch Abstraktion und Gegenständlichkeit beginnt und schafft letztendlich eines der facettenreichsten Gesamtwerke der Gegenwart.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Thomas Röthel

In überwiegender Mehrheit besteht das Material, das von Thomas Röthel, geboren 1969, für seine Skulpturen verwendet wird, aus Stahl. Im Laufe des Entstehungsprozesses wird dieses scheinbar unnachgiebige, harte Material in eine weiche gebogene Form gebracht. Thomas Röthel formt seine Skulpturen durch einfache oder mehrfache Drehungen der Brammen um ihre eigene Achse und lässt diese schließlich scheinbar schwerelos verharren. Durch diese neue Bearbeitungsweise dieses Materials wird das Gewicht und die Schwerkraft dieser Masse immer wieder neu hinterfragt.
Eine neue Entwicklung in seinem Werk ist die Zerteilung der bis zu 40 Zentimeter breiten Stahlbrammen oder Stahlringe mittels Schneidbrenner, so dass die Oberfläche stark strukturiert ist, und die darauffolgende neue Anordnung der Einzelteile in einem neuen, scheinbar fragilen Gleichgewicht erscheint.
Die aktive Auseinandersetzung mit seinen Skulpturen findet beim Künstler großen Anklang, denn nur wer genau hinschaue, erkenne selbst, wie die massiven, harten Körper zugleich weich und organisch sein können. Wie die Balance gehalten wird, obgleich das Gewicht eigentlich die ganze Form in die Tiefe reißen müsste. Wie auf den Oberflächen der millimeterbruchteilfeine Rost gedeiht. Wie alles kreist und auf- und absteigt und geht.
Im Moment zeigt der Künstler zwanzig große Stahlskulpturen im Rheinauenpark auf dem Gelände von DHL und der Stadt Bonn bis an das Ufer des Rheins.

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Kategorie: Gegenwartskunst

André Schweers

André Schweers, 1963 geboren, begibt sich mit seinen Arbeiten stets auf eine Art von Spurensuche, in denen er Bildobjekte realisiert, die das Thema des Buches wegen seines geistigen Inhaltes in Artefakte gießt und in ästhetisch visuelle Form bringt. So benennt er seine Werkserien als „Scripturale“, „Folianten“, „Prologe“ oder „Bibliothca Conservata“. Das Buch als Hort der Ideen aber gleichzeitig auch als kostbares Objekt wichtigen Wissens, welches keine akademische Bildung benötigt, aber vom Vergessen bedroht ist, findet in seinen Arbeiten Entsprechungen und wird unter den maßgeblichen Bedingungen von künstlerischer Gestaltung nach den Kriterien von Farbe, Form, Materialität und Raum hinterfragt und gespiegelt. Die strukturelle Qualität und die Prozesse, die sich im Entstehungsablauf seiner Papiergüsse unter Einbeziehung anderer Materialien wie Paraffin und Pigmenten ergeben, sind dem Künstler willkommen und werden in der ihm eigenen Art immer wieder zu neuen visuellen und wahrnehmungsspezifischen Ergebnissen umgesetzt.  
Seine Werke befinden sich in den Sammlungen großer Unternehmen und in musealem Besitz, wie dem Musée des Beaux Arts in Tours, dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf, dem Lehmbruck Museum in Duisburg und der Landessammlung NRW.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Marius Singer

Ob man möchte oder nicht: An der intensiven Wirkung, an der faszinierenden Ausstrahlung der Arbeiten von Marius Singer, geboren 1959, kommt man so einfach nicht vorbei. Einerseits fokussieren sie den Blick des Betrachters in der Tiefe eines imaginären Raumes, andererseits fluten dem Betrachter die starken, sich wölbenden Farben im Überschwang entgegen. Die Gemälde laden zum kontemplativen Verweilen ein, obwohl die Farben mitunter regelrechte Signalwirkung haben. Unvereinbare Gegensätze?
Obwohl seine Gemälde auf den ersten Blick leicht verständlich und schnell durchschaubar daherkommen, geht Marius Singer doch einen gewagten und beschwerlichen Weg. Auf diesem Weg muss der Künstler zwei uns völlig gegensätzlich erscheinende Positionen miteinander vereinen, sie zu einem völlig Neuen verschmelzen. Es geht um die Gegensätze der konkreten Malerei und völligen Abstraktion. Es geht um einen Weg in die konkrete Abstraktion. Auf diesem Weg hat Marius Singer schon sehr viel erreicht. Seine abstrakten Kompositionen nehmen wir ja nur als „Landschaft“ wahr, da der Künstler uns dazu verführt. Eine kleine horizontale Hilfslinie lässt in uns die Landschaft entstehen. Und diese entsteht deshalb in unseren Köpfen, weil der Mensch so gern Vertrautes wiederentdeckt. Und so vereint Marius Singer nahezu alle Landschaften dieser Welt in einem Bild. Jeder sieht die Landschaft, die er in sich trägt, die Landschaft, an die er sich gern erinnert. Eine „Landschaft“, in der alle enthalten sind, ja nahezu die „Landschaft an sich“.
Und so entstehen Bilder von unendlicher Weite und unermesslicher Tiefe, Bilder, die den Menschen mitnehmen auf eine Reise bis ans Ende der Welt, und ja, manchmal sogar bis in die unendliche Weite und die unermessliche Tiefe der eigenen Seele.
Seine Werke sind weltweit in wichtigen öffentlichen Museen (u.a. Melbourne Museum, Museo National Valencia, Museum van Bommel an Dam Venlo/NL), sowie in privaten Sammlungen (u.a. New York, Paris, Kapstadt, Amsterdam, Berlin) vertreten.

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Kategorie: Gegenwartskunst

Freddie Michael Soethout

Freddie Michael Soethout, geboren 1952, fertigt seine Kunstwerke aus dünnem, in schmale Streifen geschnittenem Glas, welches er mit Silikon, das er mit farbigen Pigmenten vermischt hat, aufeinander klebt.
„Die Farbe ist bei diesen Arbeiten …. linear auf die Glasstreifen aufgetragen, wodurch sie, bei seitlicher Sicht auf die Arbeiten, flächenfüllender im Farbumschlag erscheint. Beim Aufeinanderpressen der Glasstreifen quilt die Farbe hier und da leicht hervor und zeigt ihre körperhaften Eigenschaften, bis hin zur Spiegelung des blauen Himmelslichtes auf ihren Auswölbungen. Zwischen den Scheiben dagegen ist die räumliche Farbwirkung sichtbar, die Volumenqualität der dünnen transparenten Farbschicht, leicht beeinflusst durch die Licht- und Farbfilterung der Glasstreifen. Diese beiden Farb- und Lichtwirkungen wirken zusammen und erweitern die sinnliche Erscheinung der Farbe: Die Farbqualität des Körperlichen wird durch die des Volumens betont, wodurch bei der Farbe ein lichter Farbschimmer über der eigenen Farbtiefe erscheint.
Frontal schaut man durch das Glas, durch das Bild hindurch und nur die Farbprofile der Hervorquellungen bilden sich zeichnerisch ab. Es öffnet sich das kontemplative Wesen der Arbeiten, die einen weit in die Ferne mitnehmen. Was aber trägt dieses Bild, welcher Grund? Gläserne Streifen, die das Nichts bedeuten? Oder ist es der Blick in einer virtuellen Ferne, dessen Horizont eigentlich nicht erreichbar ist?“*
Ihre einzigartige, je nach Blickwinkel immer unterschiedliche Wirkung und Anmutung, entfaltet sich in der Bewegung des Betrachters: Aus allen Blickwinkeln und Perspektiven heraus erscheint eine neue Oberflächenwirkung.

*Freddie Michael Soethout

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Kategorie: Kunst nach 1945

Günther Uecker

1961 trat Günther Uecker, geboren 1930, der Künstlergruppe ZERO bei. Die Gruppe war von Heinz Mack und Otto Piene gegründet worden. ZERO steht hier für „die Stunde null“. Man fand, die Kunst sei zu befrachtet und es bräuchte eine Befreiung, einen Neuanfang. Die Gruppe betrachtete ihre Kunst als einen Übergang, einen Moment zwischen zwei Zuständen. Sie realisierten zusammen faszinierende lichtkinetische Objekte und fanden so neuartige Wege der Darstellung. 
Günther Uecker ist es gelungen, die Ziele der Gruppe ZERO umzusetzen und die Kunst durch neue Impulse zu bereichern. Er arbeitete mit ungewöhnlichen Materialien, denen er eine überraschende Wirkung verlieh: Es wäre beispielsweise naheliegend gewesen, Nägel für die spaltenden oder zerstörerischen Prozesse eines aggressiven Kunststils zu nutzen. Stattdessen schuf Günther Uecker aus dem Bauzubehör faszinierende Oberflächen, die teilweise eine meditative Aura entfalten und den Betrachter zu einer veränderten Sichtweise einladen.
Eine wichtige Symbolkraft trägt für Uecker das Motiv der Spirale. Die Spirale, in ihrer gleichmäßigen, ruhigen Kraft, die sowohl nach innen, wie außen leitet, nimmt somit den Grundgedanken auf, dass äußere Einflüsse einen genauso prägen wie Innere. Die Spirale symbolisiert somit die Freiheit des Bewusstseins. Uecker wechselt bei dem Titel seiner Prägedrucke zwischen „Spirale“ und „Rotation“, da er sich bei der Graphik entweder von seinen Nagelbildern oder von seinen kinetischen Objekten hat inspirieren lassen.  

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Über uns

Galerie-Information

Willkommen auf dem Profil der Galerie Geißler Bentler! Nehmen Sie sich doch ein paar Augenblicke Zeit um zu lesen, was es uns bedeutet, dass Sie hier sind. Das würde uns freuen.

Und damit sind wir auch schon beim Thema: Freude! Das, was wir hier tun, was wir Ihnen anbieten, wie wir Sie beraten, wie wir mit Ihnen umgehen...All das tun wir aus Freude. Aus Freude an der Kunst und aus Freude am Umgang mit Menschen, also mit Ihnen. Und wenn wir dann im Gespräch mit Ihnen die beste aller möglichen Lösungen für Ihr Vorhaben gefunden haben, wenn wir dann diese Lösung gemeinsam so umgesetzt haben, dass sich Ihre Wünsche und Ziele mehr als erfüllt haben, dann sind wir zufrieden.

Deshalb stehen wir jeden Morgen sehr gern auf und freuen uns jeden Tag, in dieser Galerie zu arbeiten. Für uns ist das ein großes Privileg: Herausragende Kunst und interessante, aufgeschlossene und begeisterungsfähige Menschen! Sie werden sehen, es ist eine besondere Art von Kunst, mit der wir uns, und damit natürlich auch Sie, umgeben, und mit der sich eine Auseinandersetzung lohnt.

Die Galerie Geißler Bentler, als eine renommierte Galerie für zeitgenössische Kunst, steht für „Nachhaltigkeit“ und „Achtsamkeit“, wichtige Schlüsselworte jeglicher Diskussion. Schlüsselworte, die für die Galerie Geißler Bentler seit Gründung im Jahr 1981 durch Bernd Bentler maßgeblich waren und in Zukunft auch sein werden.
Die „Neue Achtsamkeit“ verlangt positive Botschaften und Statements. In der von der Galerie Geißler Bentler vertretenen Kunst finden wir diese positiven Botschaften und Statements. Und damit unterscheiden sich diese Aussagen und Inhalte grundsätzlich von den täglichen Nachrichten, die häufig unser Leben bestimmen. Die Botschaften der Kunst sind nicht laut und aufdringlich, sie sind leise und nachhaltig. Sie wirken dauerhaft! Wenn wir es zulassen, verändern sie den Blick auf unser Leben und die Welt. Sie machen Mut! Mut daran zu glauben, dass wir durch eine „neue Achtsamkeit“ gegenüber Mensch, Tier und Natur unsere Welt verändern können.

Diese Fragestellungen stehen in engem Zusammenhang mit der Thematik und dem inhaltlichen Schwerpunkt der Galerie Geißler Bentler: Die Suche nach dem Licht in der Kunst, nach der dritten Dimension in Malerei und Grafik und nach neuen Ausdrucksformen.
Deshalb ist die Galerie Geißler Bentler einerseits seit den späten 80-er Jahren im traditionellen Kunsthandel tätig und hat sich auf zeitgenössische Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute, hierbei schwerpunktmäßig auf die Kunst des Informel und auf ZERO-Kunst, spezialisiert. Zusätzlich ist die Präsentation jüngerer künstlerischer Positionen, die auf diesen Konzepten aufbauen, ein sehr wichtiger Bestandteil der Galeriearbeit.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

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Unternehmensdaten

Gründungsjahr

1981