KORNFELD Galerie Berlin

Als Teil unserer One-Artist-Show präsentieren wir exklusiv die eben erstfertig gestellten Glasmalereien des Berliner Plein-Air Malers Christopher Lehmpfuhl zusammen mit weiteren neuen Gemälden und Aquarellen des Künstlers.
Lehmpfuhl führt die Tradition der Plein-Air-Malerei in unsere Gegenwart. Wie die Impressionisten vor mehr als 100 Jahren nimmt er seine Farben und seine Leinwände und geht dorthin, wo er seine Motive findet.
In Christopher Lehmpfuhls Praxis wird die Malerei zu einem performativen Akt, der sowohl das Sehen als auch das Tasten, Hören und Riechen einschließt. Seine Gemälde sind das Ergebnis eines intensiven Dialogs mit der Welt und all der Eindrücke, die durch die Augen, Arme, Hände und Farben des Malers ihren Weg auf die Leinwand finden.

Dieter Jung, ein Pionier der holographischen Kunst, gestaltet in seinen Werken ein Ballett der Leuchtkraft: Farben drehen zusammen mit Emotionen Pirouetten, der Raum harmoniert mit der Bewegung. Mitte der 1960er Jahre begab sich Jung auf die Reise von Farbe und Licht, des Zusammenspiels von Fläche und Raum.
Die Welt der Holografie überschreitet visuelle Grenzen und lädt uns ein, die Schwelle des Lichts zu überschreiten. Eine immersive Erfahrung, die uns ermutigt, die Komplexität des Seins in der Schönheit des Lichts zu entdecken und sie schließlich mit der Schönheit des Lebens zu verbinden.
Als Teil unserer Re:discover-Sektion präsentieren wir Hologramme, Gemälde und Papierarbeiten des Freilichtkünstlers der letzten Jahrzehnte.

Tammam Azzams Kompositionen stellen Fragen, aber sie geben keine Antworten. Sie fragen vor allem nach der "Conditio Humana”, deren zerstörerische und zerrüttende Kräfte Leid und Verzweiflung in die Welt bringen, die uns aber mit ihren wunderbaren Schöpfungen immer auch Anlass zur Hoffnung gibt. Diese Tragik, aber auch diese Kraft, Hoffnung zu geben, steht im Mittelpunkt seiner Werke, die aus Fragmenten ein ganz neues Ensemble schaffen.

Fritz Bornstück malt Kompositionen aus einer anachronistischen Konsumwelt, antiken Status- und kulturellen Vergnügungssymbolen, die er nicht konzeptuell als Ready-made ausstellt, sondern in figürliche Malerei umsetzt. Diese lässt an eine „schmutzige“ Leipziger Schule denken oder an wilden Impressionismus. Die humorvollen Keramikobjekte des Künstlers sind wie eine Hommage. Sie verneinen den einstigen Gebrauch und stellen das Objekt als emotional verbundene Momente und haptische Erfahrungen dar.

Jay Gard konstruiert Kunstobjekte, die Ästhetik und Rationalität miteinander verbinden. Seine Arbeiten zeichnen sich durch strenge geometrische Formen und konzeptionelle Strukturen aus. Sie bestehen zumeist aus Holz, Sperrholz und Stahl und sind mit Industriefarbe lackiert. Überreste des Konstruktionsprozesses - wie Scheuerstellen, Winkel- und Messberechnungen - bleiben für die Betrachter*innen oft sichtbar.
Gards Werke reichen von einer Außenskulptur, bei der Metall und Holz mit der Natur interagieren, bis hin zu dreidimensionalen Wandgemälden, abstrakten Kleinplastiken und von Design inspirierten Objekten, die Funktionalität und Kunst um der Kunst willen verbinden.

Bevor Lena Keller mit Ölfarbe und Pinsel auf der Leinwand arbeitet, konstruiert sie die Landschaftsräume oft aus digital bearbeiteten Fotofragmenten. Gegenständliche Bilder verbinden sich mit vermeintlich virtuellen Einflüssen zu einer neuen, eigenen Bildrealität. Ihr Blick auf Landschaft und Naturräume oszilliert zwischen Sehnsucht und Entfremdung. Dem Bedürfnis nach Verbundenheit und Bewahrung der Welt steht die exponentielle technologische Entwicklung gegenüber, durch die der Mensch eine Distanz zwischen sich und der Natur aufbaut.

Martin Spengler erforscht Strukturen und Ordnungsmuster. Die Motive für seine Arbeiten - zeitgenössische Stadtlandschaften, Wolkenkratzer, Fassaden, Türme und gotische Kathedralen - findet er in Bilddateien und Skizzen, die als Vorlage für detaillierte Vorzeichnungen dienen.
Spengler interessiert sich besonders für die Vergänglichkeit und Fragilität scheinbarer Architekturen und deren Funktion, gesellschaftliche Utopien und Grenzen zu repräsentieren.