Standort
Gegenwartskunst
Papercuts und Aquarellen von Andreas Kocks, die atonale Kurvengebilde als konkaveund konvexe Ausschnitte oder in zarten Farbtönen über das Blatt ziehen.
Andreas Kocks hat in seinem Werk die künstlerischen Möglichkeiten des Zeichnens auf Papier, des Einschneidens von Linien und des Aufbrechens von Flächen, in exemplarischer Vielfalt vorgeführt.(…) In den großformatigen Objekten mit dem Titel Flaneur hat Kocks fünf oder sechs Aquarellpapierblätter, in die Rundformen eingeschnitten sind, so neben- und übereinander postiert, dass große Kompositionen entstanden sind, deren Kurvenschwung über die Ränder der Einzelblätter weit hinausschießt, ja eigentlich erst dort sein Ende findet, wo die Wand, auf der sie befestigt sind, aufhört. Die Ränder der Ausstellungswand bilden hier also quasi den Rahmen der aufgehängten Objekte. Bei diesen Arbeiten geht es weniger um den tiefenräumlichen Effekt, der beim Übereinanderschichten der Blätter erzielt wird.
Hier sorgt das auf das Papier aufgetragene Graphit mit seinem sensibel auf Licht reagierenden feinen Schimmer für die fast plastische Wirkung der aus dem Papier herausgeschnittenen flachen Formen, für eine Öffnung in den Raum hinein, eine Öffnung, die in Millimetern zwar kaum messbar ist, mit den Sinnen aber wahrzunehmen ist.
Diese mit Papier und Graphit erzielten Licht-Schatten-Wirkungen und Raumeffekte lassen sich mit metallischen Stoffen leicht übersteigern. Vor allem Messing mit seinem natürlichen Glanz bietet sich als Material für größere Formate an. Wird Messingblech matt gebürstet, ist der von ihm ausgehende Schimmer gedämpft, er wirkt nur sehr gemessen in den Raum hinein, wie die großformatigen Arbeiten der Serie Solid Ether eindrucksvoll zeigen
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19.12.2024
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