Andrea M. Varesco
ANDREA M. VARESCO
CV
Geboren 1957 in Montan.
Abitur an der staatlichen Kunstlehranstalt “Cademia” in St. Ulrich/Gröden.
1990-1994 Studium mit Diplomabschluss an der Kunstakademie “Brera” in Mailand.
Seit 2002 Konzeption und Verwirklichung mehrerer Kunst am Bau-Projekte.
Realisation von bibliophilen Kassetteneditionen und Künstlerbüchern mit Radierzyklen zu Lyrik und Texten verschiedener Autoren.
Nimmt an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil.
Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland.
Andrea M. Varesco lebt und arbeitet in Kaltern.
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl ab 1997)
1997 Karlsruhe (D), Galerie von Tempelhoff, “Malerei-Installation”
2004 Bozen, Galerie Prisma, “Obsession: Neue Malerei von Andrea M. Varesco“
2008 Heppenheim (D), Museum Heppenheim, “Energiemembranen“
Kaltern, Galerie Gefängnis, “Rhythmus der Zeit“ (mit Lies Bielowski)
2010 Brixen, Stadtgalerie, ”Vom Atmen der Bilder”
2015 Wolkersdorf (A), Forum Schloss Wolkersdorf, “Aus differenten Gärten“
Bozen, Galerie Prisma, “Von der Möglichkeit der Farbe“
2017 Neumarkt, Kunstforum Unterland, “transformiert und bewegt“
2018 Frankfurt a. M. (D), Galerie Der Mixer Frankfurt, “…n`est-ce pas…“ Malerei (mit Michael Munding)
2022 Kassel (D), Kulturbahnhof, “Differente Wirklichkeiten - different realities“
Burghaun/Fulda (D), Galerie Liebau (mit Andreas Krämmer)
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (Auswahl ab 1993)
1993 Bozen, Messehalle, “Panorama, Junge Kunst in Südtirol“
1994 London, Swiss Bank House, “Europa-Preis für Malerei 1994”
1997 Trevi, Trevi Flash Art Museum, “II Premio Trevi Flash Art Museum”
1999 Albstadt (D), Galerie Albstadt, “Österreichische Druckgraphik nach `45“
2000 Bozen, Schloss Maretsch, “Kunst am Bau in Südtirol“
2003 Bregenz (A), Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek, “Eines Bettlers Sternenaussatz“
Pilsen (CZ), Galerie der Stadt Pilsen, “Rätselhaft ?“, Informelle Druckgraphik Gestern und Heute
2004 Wien (A), Literaturhaus, “Eines Bettlers Sternenaussatz“
2005 Speyer (D), Kulturhof Flachsgasse, “Rätselhaft?”, Informelle Druckgraphik Gestern und Heute
2006 Basel (CH),Universitätsbibliothek Basel, “Eines Bettlers Sternenaussatz“
Meran, Kunst Meran, “Natalia IV“
2008 Wiesbaden (D), Künstlerverein Walkmühle, “Rhythmus“
Reutlingen (D), Stadtbibliothek, “Schriftsteller- und Künstlerbriefe“
2010 Riegel (D), Kunsthalle Messmer, 2. Internationaler André-Evard-Kunstpreis der Messmer Foundation
2010 München (D), Radierverein, “Internationale Künstlerbücher“
2011 Riegel (D), Kunsthalle Messmer, “Wasser - Fantasie und Wirklichkeit“
2013 Franzensfeste, Festung Franzensfeste, “50x50x50 Art Südtirol 2013”
2014 Brixen, Stadtgalerie Brixen, “Monokultur“
Chur (CH), Galerie Luciano Fasciati, “Spektrum Südtirol“
2015 Neumarkt, Kunstforum Unterland, “raumkunstraum”, Kunst am Bau im Überetsch und Unterland
2016 Hünfeld (D), Museum Modern Art, “Kontraste“
Brixen, Hofburg, “Garten“, 70 Jahre Südtiroler Künstlerbund
2017 Bad Aibling/Markt Bruckmühl (D), Galerie Villa Maria, “Über alle Berge“
Frankfurt a. M., Galerie Der Mixer Frankfurt, “Way up“
2019 Hamburg (D), Galerie Frappant, “Vermixt”
Frankfurt a. M. (D), Galerie Der Mixer Frankfurt, “Bits and Pieces"
2020 Franzensfeste, Festung Franzensfeste, “Lockout“
Bozen, Galerie Prisma, “#artigathome - willkommen zurück“
2021 Ehingen (D), Städtische Galerie Ehingen, “Abstrakt“
Rosenheim (D), Städtische Galerie Rosenheim, “Kunst aktuell“
2022 Lana, Kunsthalle West, “Orizzonti possibili. Fra arte e crypto arte“
Bozen, Landkommende Deutschhaus, “Portfolio“, Kunstsammlung der Raiffeisen Landesbank
2023 St. Ulrich/Gröden, Vijion Art Gallery, “Ekstase des Sehens“
2023 St.Ulrich/Gröden, Vijion Art Gallery, „Flower Power”
2023 St. Ulrich/Gröden, Vijion Art Gallery, „Über Stille und Schweigen“
Die Kunst und Malerei Andrea Varescos hat diese Eigenschaft, ohne Gegenständlichkeit etwas zu verkörpern, körperlich konkret zu werden, den Gedanken auszulösen, man würde ein körperhaftes Gegenüber besichtigen, ihm begegnen, sich ihm sehend annähern, dass also das eigentlich zweidimensionale Objekt-Bild eine Art von Lebendigkeit gewonnen habe und solche wie ein Subjekt besitze und verströme.
Von daher besitzt Varescos Malerei eine besondere Art der Vitalität, die sich unmittelbar vermittelt und etwas auslösen kann.
Es ist demnach ein Vorgang und Prozess, der sich an ihren Bildern ablesen lässt und hier darauf verweist, dass zuerst eine einzige Farbe auf den Bildträger gebracht wurde, die den Hintergrund für das weitere künstlerische Geschehen stellt. Diese Farbe bildet eine Art von Grundton oder Sound eines jeden Bildes und kann ganz verschieden sein - mal besitzt der Grundton leuchtende Strahlkraft, ist kräftig blau oder rot, mal ist er tiefschwarz oder zurückgenommen, geradezu neutral oder objektiv, grau und weiß.
Wir dürfen davon ausgehen, dass Andrea Varesco den einsetzenden Malprozess aufgrund ihrer Erfahrungen als Künstlerin sowohl technisch beherrscht wie auch ästhetisch steuern kann, denn sie kennt ihre Malmittel und Malmöglichkeiten- und dennoch, irgendein Experiment, eine Form der Selbstüberraschung oder ästhetisches Risiko wird auch diesen Vorgang jedes Mal und immer anders begleiten. Nur so lässt sich letztlich erklären, warum diese Malerei von der Stelle kommt und sich beständig von Bild zu Bild weiterentwickelt hat, denn jede Arbeit ist anders, unterscheidet sich von der vorherigen oder von der kommenden.
Denn das Fragen danach, was es denn ist, dass diese Malerei so attraktiv und anziehend macht, dass dadurch ein sinnliches Begehren entstehen kann, führt zu Vorstellungen und Einsichten. Diese betreffen die Gegenwart des Sehens und Verstehens und leiten damit über zu einer Erkenntnis, die darin fußt, dass Geistesgegenwart vonnöten ist, wenn man sich dieser Malerei annähert. Sehend begreife ich, dass ich ergriffen bin, dass die Kunst von Andrea Varesco ergreifend ist. Und selbst wenn diese letzte Formulierung ein wenig pathetisch klingt, so sagt sie doch auch aus, dass sich mit dieser Malerei ein Anspruch an den Betrachter richtet, und dass die Malerei ihn, wenn sie Geistesgegenwart fordert, in das Momentum einer direkten Begegnung, in die Realität der Gegenwart lenkt.
Dass Malerei im Falle der Kunst Andrea Varescos große Schönheit besitzt, soll unbedingt zum Schluss gesagt werden.
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